Jahreshauptversammlung des Vereins Kunst und Kultur in Wachtberg
Kontinuität und Kulturförderung schaffen eine Art Gesellschaftskitt
Ließem. Kontinuität. So lautete die Überschrift über das erste Geschäftsjahr des neuen Vorstandes des Vereins Kunst und Kultur in Wachtberg (KuKiWa). Das erklärte der Vorsitzende Alfred Schneider bei der Jahreshauptversammlung im Ließemer Köllenhof. Man habe das Rad nicht neu erfunden, sondern die Arbeit in bewährter Form fortgesetzt. „Das mag zwar im ersten Moment langweilig klingen - aber das war es in keiner Weise“, so Schneider. Es sei nach wie vor eine große Freude, mit der Förderung der Kulturarbeit eine sinnvolle und bereichernde Arbeit für das Gemeinwesen zu leisten. Man empfinde das Engagement des Vereins als eine Art „Gesellschaftskitt“, der eine wichtige Rolle im Zusammenhalt der Gemeinde spiele. Besonderer Dank gebühre Geschäftsführerin Christa von Düsterlho, die mit großem Einsatz sämtliche Bälle in der Luft halte und im richtigen Moment an die anderen Spieler abgebe. „Das ist sehr eleganter Mannschaftssport. Aber alles, was leicht und elegant aussieht, ist in Wahrheit hatte Arbeit.“ Diese Arbeit sei es letztlich, die den Verein als verlässlichen Partner in der Gemeinde etabliert habe und die dazu geführt habe, dass auch im vergangenen Jahr zahlreiche Förderanträge beim KuKiWa eingingen, um kulturelle Projekte in der Gemeinde zu ermöglichen. So habe der Verein nicht weniger als 5965 Euro an Fördergelder bewilligt. Unter anderem für das Rheinische Lesefest, das Programmheft der Wachtberger Kulturwoche, die Probenfreizeit des Jugendorchesters, Jazz im Köllenhof, eine Ausstellung im Kulturgarten Rosenberg, die Schautafel des Heimatsvereins sowie den Kreativtag der Wachtberger Ferienfreizeit. Der Internetauftritt des Vereines sei nach wie vor eine Baustelle, die auch im Jahr 2014 noch der Erledigung harre. Dafür blieben die Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen konstant und stiegen sogar leicht an. Schließlich habe man sich über 33 neue Mitglieder freuen können, dem lediglich vier Austritte gegenüberstanden. Schneider zog das erfreuliche Fazit: „Es geht uns gut!“ Das Kinderkonzert auf Burg Adendorf unter Leitung von Jutta Rau von der Grundschule Berkum sei „die wichtigste und nobelste Veranstaltung unseres Vereins“, so der Vorsitzende. Dabei seien beeindruckende junge Künstlerpersönlichkeiten aufgetreten und hätten ein Konzert von teilweise höchster Qualität dargeboten. „Was kann es Besseres geben, als die Kinder unserer Gemeinde auf diese Weise zu fördern und zu motivieren, ihren eingeschlagenen Weg beizubehalten. Und es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, welche Talente in unserer Gemeinde gerade heranwachsen.“
Kulturwanderung zum 10-jährigen Bestehen
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens von KukiWa habe sich der langjährige Vorsitzende Jürgen Döring eine wunderbare Kulturwanderung ausgedacht, bei der die Teilnehmer großen Persönlichkeiten der Wachtberger Geschichte begegneten und gleich mehrere Kurzkonzerte genießen durften. Ein gutes Beispiel für das unglaubliche Engagement des „Altvorsitzenden“, der im vergangenen Jahr verdientermaßen den Kulturpreis des Vereins erhalten habe, neben dem Partnerschaftsverein für dessen hervorragende Jugendarbeit. Das Kalenderteam habe wieder einen ausgesprochen gelungenen Wachtbergkalender präsentiert, die komplette Auflage von 300 Exemplaren habe nahezu komplett verkauft werden können. Auch für das laufende Jahr habe man bereits Einiges in petto, erklärte Schneider. Vor allem verschiedene Veranstaltungen zum 300. Geburtstag des Wachtberger Startenors Anton Raaff. Los geht es mit einem Konzert des Wachtberger Tenors Nico Heinrich sowie einem Lichtbildvortrag von Dr. Barbara Hausmanns mit dem Titel „Die Vereinigung zweier Engel“ am Freitag, 16. Mai, in der Villiper Kirche. Am 29. Juni wird im Rahmen des traditionellen Anton-Raaff-Konzerts des Wachtberger Jugend- und Kammerorchesters, dieses Mal auf Burg Münchhausen, ebenfalls an das Jubiläum erinnert werden. Auch eine Gesangswerkstatt soll es zum Raaff-Geburtstag geben.
Zauberer Bagatelli begeisterte die Mitglieder
Natürlich werde man wieder am Wachtberger Kinderkulturtag teilnehmen und auch für das kommende Jahr wieder einen Wachtbergkalender in Auftrag geben, diesmal unter dem Motto: „Holz in Wachtberg“. Mit dem neuen Bürgermeister wolle man nach der Kommunalwahl im Rahmen der Wachtberger Kulturwochen über das Thema „Kulturarbeit und Kulturförderung in Wachtberg“ bei einer Podiumsdiskussion reden, und schließlich soll endlich der neue Internetauftritt von KukiWa fertiggestellt werden. Im Anschluss an die Formalitäten gab es einen tollen Auftritt von „Zauberer Bagatelli“ (Dieter Schroeder aus Holzem), der mit seinen unfassbaren Tricks, garniert mit urwüchsiger Comedy, das Publikum erstklassig unterhielt. „Wir wollten damit auch zeigen, dass Kultur weitaus vielschichtiger ist, als man gemeinhin annimmt“, begründete die zweite Vorsitzende Gabriela von Loë dies. Der tosende Applaus des Publikums machte klar, dass dies eine gute Entscheidung war.
