Unwetter in Wachtberg
Schäden halten sich in Grenzen
Die ergriffenen Schutzmaßnahmen haben sich bewährt - positive Bilanz gezogen
Wachtberg. Nach dem Unwetter, das mit Gewitter und starken Regenfällen über der Region niederging, zieht die Gemeinde Wachtberg eine erste positive Bilanz. Die Schutzmaßnahmen, die seit den Starkregenereignissen 2010 und 2013 an den Gewässern umgesetzt worden sind, haben sich bewährt. Auf durchschnittlich 60 Liter pro Quadratmeter beziffert Wachtbergs Beigeordneter Jörg Ostermann die Regenmassen, die jetzt niedergegangen sind; der Mehlemer Bach war in Niederbachem auf einen Pegelstand von 1,40 Metern angestiegen. Gebäude wurden nicht geschädigt. Im Bereich des Godesberger Baches gab es ebenfalls keine signifikanten Vorfälle.
Das gesamte Schadensbild stellt sich nach ersten Begutachtungen vor Ort als überschaubar dar. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, zeigte sich Jörg Ostermann zuversichtlich, mit den bereits umgesetzten Gewässerbaumaßnahmen auf dem richtigen Weg zu sein. Dies bestätigt Volker Strehl von den Wachtberger Gemeindewerken: „Die Retentionsflächen und Aufweitungsflächen haben gewirkt. Sie sind gut gefüllt, aber nicht randvoll mit Wasser zugelaufen.“ Die Durchläufe waren weitestgehend durchlässig, in akuten Fällen konnten sie freigeräumt und so ein Wasserstau verhindert werden.
Von 22 Uhr bis in die frühen Vormittagsstunden befand sich die Freiwillige Feuerwehr Wachtberg im Einsatz. Bürgermeisterin Renate Offergeld, die sich vor Ort ein Bild der aktuellen Situation machte, lobte die Feuerwehrkräfte für ihre gute Arbeit. Insgesamt gingen rund 100 Notrufe ein, meist aufgrund von Wassereinbrüchen in den Kellern. In einigen Fällen konnten sich Betroffene aber bereits selbst helfen. Nach Auffassung von Volker Strehl habe es sich gezeigt, dass die Eigentümer mehr Eigenvorsorge ergriffen hätten als in den Vorjahren. „Die Eigentümer übernehmen mehr Verantwortung. Allerdings verfügen viele Häuser immer noch nicht über die erforderliche Rückstausicherung“, so Volker Strehl.
An zahlreichen Stellen sind Schlamm, Geröll und Schotter von Hängen und Feldern auf die Straßen gespült worden. Zeitnah werden hier Aufräumarbeiten durch den Bauhof erfolgen. „Die Hangabflüsse bei dem Starkregen haben sich dieses Mal als großes Problem dargestellt, während wir die Situation an den Gewässern fast durchgehend im Griff hatten“, so Jörg Ostermann weiter. Auch wenn es bei den veränderten Wetterbedingungen nie eine absolute Sicherheit geben kann, wird die Gemeinde Wachtberg weiterhin nach Lösungen suchen.
Pressemitteilung
Gemeinde Wachtberg
