Die neue Repräsentantin des heimischen Obstanbaus wurde im Rahmen des Gewerbeparkfestes vorgestellt
Nadine Baulig ist die neue Kirschblütenkönigin

Mülheim-Kärlich. Es war schon ein glücklicher Zufall, dass in diesem Jahr die Kirschblüte zeitgleich mit dem Gewerbeparkfest Mülheim-Kärlich zusammenfiel. Normalerweise verwandelt sich die Umgebung von Mülheim-Kärlich bereits Mitte/Ende April in ein weißes Blütenmeer. Aufgrund des ungewöhnlich langen und kalten Winters hat die Kirschblüte aber erst in den letzten Tagen richtig eingesetzt. Die Entscheidung der Projektgemeinschaft, die neue Kirschblütenkönigin im Rahmen des Gewerbeparkfestes am Sonntag zu proklamieren, war somit genau richtig.
Bei herrlichem Frühlingswetter hatten sich bereits zur Mittagszeit zahlreiche Zuschauer vor der großen Showbühne im Gewerbepark eingefunden. Zum einen, um dort ein Turnier mit Kindertanzgruppen zu verfolgen, zum anderen, um die feierliche Amtsübergabe von Anke I. (Anke Jönck) an ihre Nachfolgerin mitzuerleben. Mit den feierlichen Klängen des Musikvereins Frei-Weg unter der Leitung von Reinhard Fey zog die bisherige Kirschblütenkönigin auf die Bühne. Zwei Jahre lang hatte sie nach ihrer Inthronisation, die im Rahmen der Bundesgartenschau 2011 erfolgte, Werbung für den heimischen Obstbau gemacht. Eine Aufgabe, die die sympathische Studentin sehr gerne wahrnahm, zumal ihre Eltern selbst einen Obstbaubetrieb besitzen. Im Laufe der Zeit kam es auch zu einigen lustigen Ereignissen, wie sie bei ihrer Abschiedsrede berichtete: „Von Kindern wurde ich gefragt, wo mein Schloss stehe und ob zu mir auch ein Prinz gehöre“. Dankbar zurückblickend auf zwei schöne Jahre, aber auch mit etwas Wehmut gab Anke Jönck ihre Krone und Schärpe ab.
Stadtbürgermeister Uli Klöckner, der der jungen Mitbürgerin nochmals herzlich für die Amtszeit dankte, reichte diese sodann an die Nachfolgerin weiter: Die 17-jährige Nadine Baulig. In Mülheim-Kärlich ist die Schülerin keine Unbekannte. In guter Erinnerung sind vielen Menschen sicherlich ihre Beiträge bei den Sitzungen des Möhnen-Clubs. Sie engagiert sich auch als Gruppen-Leiterin bei der KaJu. In ihrer Freizeit singt sie auch sehr gerne, nahm zeitweise sogar Gesangsunterricht. Im Sommer beginnt die Realschülerin ein freies soziales Jahr in der Grundschule Mülheim. Als sie von ihrer Freundin Anke Jönck gefragt wurde, ob sie sich auch als Kirschblütenkönigin für ihre Heimat einbringen wolle, sagte sie spontan zu. In jungen Jahren war sie als Kind ihren Großeltern beim Kirschenpflücken behilflich. Eine Zeit, an die sie sich gerne zurückerinnert, wie sie erzählte. Obwohl sie eigenen Aussagen zufolge schon etwas aufgeregt war, meisterte sie ihre „Antrittsrede“ mit großer Souveränität und erhielt hierfür von den Zuschauern auch viel Applaus. Mächtig stolz waren nicht nur ihre anwesenden Eltern, sondern auch die 80-jährige Großmutter Maria Baulig, die voller Stolz auf ihr Enkelkind blickte. Herzliche Worte der Gratulation erhielt die neue Kirschblütenkönigin von VG-Bürgermeister Georg Hollmann und Stadtbürgermeister Uli Klöckner. Zu den ersten Gratulanten gehörten auch Thomas Przybylla (Erster VG-Beigeordneter), Günter Kargl (Vorsitzender der Projektgemeinschaft), Horst Hohn (VG-Wirtschaftsförderer), Ralf Koch (Geschäftsführer der Projektgemeinschaft) sowie die Vorstandsmitglieder Nicolina Meinjohanns und Axel Kargl. Ein tolles Kindertanzturnier auf der großen Showbühne zugunsten caritativer Zwecke rundete das Rahmenprogramm des diesjährigen Gewerbeparkfestes gelungen ab. Im Laufe des Nachmittags verteilte die neue Kirschblütenkönigin nicht nur fleißig Autogrammkarten, sondern stand gemeinsam mit den VG-Mitarbeiterinnen Lena Beck, Ulricke Rieden und Andrea Rünz am Informationsstand der Tourismusabteilung für Fragen und Auskünfte zur Obstblüte oder zu den heimischen Wanderwegen (insbesondere dem Streuobstwiesenweg) den Besucherinnen und Besuchern des Gewerbeparkfestes zur Verfügung.

Drei Generationen auf einem Bild: Die neue Kirschblütenkönigin Nadine Baulig mit ihrer Mutter Sandra Baulig sowie der Großmutter Maria Baulig, welcher sie schon in Kindheitsjahren bei der Kirschernte behilflich war.