Allgemeine Berichte | 20.10.2025

Der Xangsverein Misseme Löschlümmel stellt sich vor

Wenn Not zur Kreativität führt

Solange der Spaß bleibt, wird weitergesungen: Die Löschlümmel bringen gute Laune mit.  Foto: privat

Miesenheim. Was tut man, wenn ein Chor für einen bestimmten Termin gebraucht wird, aber keiner verfügbar ist? Man singt einfach selbst! So entstand der „Xangsverein Misseme Löschlümmel“ des Löschzugs Miesenheim – eine Erfolgsgeschichte, die 2005 ihren Anfang nahm.

Alles begann Ende 2004, als Walter Döpgen und Axel Kronenbürger beim Auftritt der Gruppe „Kokolores“ die leuchtenden Augen ihres damaligen stellvertretenden Wehrleiters Werner Mathias bemerkten. Zum bevorstehenden 60. Geburtstag des beliebten „Mathes“ wollten sie ihm eine Gesangseinlage schenken. Leider war „Kokolores“ an diesem Termin verhindert – da kam die Idee auf: Warum nicht die Feuerwehr selbst singen lassen?

Die geplante Darbietung sollte ein eigens auf Mathes gedichtetes Lied und bekannte Feuerwehrgesänge umfassen. Aus Geheimhaltungsgründen wurden die ersten Proben weder im Gerätehaus noch in einer Gaststätte abgehalten.

Der OKMD übernimmt das Kommando

Im Sommer 2005 traten unter der musikalischen Leitung von Walter Haas, scherzhaft „Oberkreismusikdirektor (OKMD)“ genannt, und inoffizieller Leitung von Axel Kronenbürger die Sänger zusammen: Thomas Blums, Walter Döpgen, Helm Frings, Winnie Pötze, Horst Krämer, Eric Kronenbürger, Rolf, Wilfried und Hein Neumann sowie Alfred Schorr. Sie tauften sich bei den Proben im Sommer und Herbst 2005 spontan „Xangsverein Misseme Löschlümmel“. Die Moderation des ersten Auftritts übernahm Winnie Pötze.

Die Premiere fand am 24. Oktober 2005, einem Kirmesmontag, gegen 21:30 Uhr an Mathes‘ 60. Geburtstag statt. Der Auftritt war ein voller Erfolg, und das Singen bereitete allen Beteiligten so viel Freude, dass der Chor fortan weiterbestand. Unter der Leitung von OKMD „Quötsche-Wölf“ und seinem Akkordeon wurde das Repertoire stetig erweitert – von klassischen Feuerwehrliedern über Pop bis hin zu gefühlvollen Balladen.

Fester Bestandteilder Dorfkultur

Seit ihrer Gründung sind die Löschlümmels ein fester Bestandteil der Dorfkultur. Neben offiziellen Auftritten bei Seniorenfesten, Brot & Wein, dem Nussknacker-Markt oder Jubiläen gehören auch interne Gesangseinlagen bei Geburtstagen zum Programm. Über die regionalen Grenzen hinaus wurde der Chor durch Beiträge in Film und Fernsehen (SWR, OK Andernach) bekannt – inklusive des legendären, leider nie ausgestrahlten Interviews mit Manni Puth, in dem er trocken erklärte:

„Zuerst trinken wir ein Fläschchen Bier und reden über das aktuelle Dorfgeschehen. Dann trinken wir noch ein Fläschchen Bier und reden dummes Zeug. Anschließend vereinbaren wir einen neuen Probetermin. Und wann singen wir? Auf dem Heimweg!“ Nach 20 Jahren zählen die Löschlümmels heute 17 Sänger – vom Bass bis zum Tenor. Die Jahre hinterlassen Spuren, die Stimmen werden leiser, die Haare grauer, aber die Freude am gemeinsamen Singen ist ungebrochen. Eine alte Volksweisheit sagt: „Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören.“ Aber bei den Löschlümmels sieht man das eher pragmatisch: Solange der Spaß bleibt, wird weitergesungen.

ROB

Solange der Spaß bleibt, wird weitergesungen: Die Löschlümmel bringen gute Laune mit. Foto: privat

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