Wirtschaft | 03.09.2018

Die Volksbanken RheinAhrEifel eG und Koblenz Mittelrhein eG planen gemeinsame Zukunft

Große Bankenfusion an Rhein, Ahr, Mosel und der Eifel

Neues Institut wird mit rund 700 Mitarbeitern etwa 180.000 Kunden betreuen - Bilanzsumme von 3,3 Milliarden Euro

Bei der Präsentation der Pläne der Fusion beider genossenschaftlicher Banken: v.li. Stephan Breser, Vorstand der Volksbank Koblenz Mittelrhein, Elmar Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel, Sascha Monschauer, Vorstandsmitglied der Volksbank RheinAhrEifel, Markus Müller, Vorstandsmitglied der Volksbank RheinAhrEifel und Walter Müller, Vorstand der Volksbank Koblenz Mittelrhein.AP

Koblenz. Um den Herausforderungen der kommenden Jahre zu begegnen und neue strategische Optionen zu nutzen planen die Volksbanken RheinAhrEifel eG und Koblenz Mittelrhein eG künftig ihre Kräfte zu bündeln. Wie die Vorstände beider Häuser am 31. August auf einer Pressekonferenz in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz mitteilten, führen beide Häuser seit einiger Zeit Sondierungsgespräche für eine mögliche Verschmelzung. Der Name der neuen Bank wird dann Volksbank RheinAhrEifel eG lauten, mit dem Sitz der Genossenschaft in Koblenz und Verwaltungssitzen in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Mayen.

Walter Müller, Vorstand der Volksbank Koblenz Mittelrhein, erklärte: „Beide Banken sind grundsolide aufgestellt und wirtschaftlich gesund. Doch gemeinsam können wir noch mehr erreichen. In einem Zusammenschluss aus der Stärke heraus sehen wir vielfältige Chancen für unsere Mitglieder, Kunden, Mitarbeiter und die Region. Gerade jetzt, wo wir wirtschaftlich erfolgreich sind, haben wir auch die Spielräume dazu, langfristig zu denken. Durch die Verschmelzung entstünden starke Synergieeffekte, gleichzeitig wäre eine tiefere Spezialisierung von Mitarbeitern möglich.“ Da sich die Marktgebiete der beiden Banken ergänzen und auch die Stärken zusammenpassen, werde ein attraktives Haus entstehen, sowohl für die Kunden als auch für die Mitarbeiter.

In der Region vor Ort

Elmar Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel, führte aus: „Durch die Verschmelzung würde die Bank größer werden. Das bedeutet aber nicht, dass wir unser Prinzip der Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden aufgeben – ganz im Gegenteil. Über unsere Regionalmärkte und -beiräte bleiben wir trotz der Größe der neuen Bank nah an unseren Kunden im gesamten Geschäftsgebiet und sorgen für kurze und schnelle Entscheidungswege – egal ob es um Finanzierungsfragen geht oder die Förderung von gemeinnützigen Projekten.“

In der neuen Bank wird es vier Regionalmärkte geben: AhrBrohltal, Eifel, KoblenzMittelrheinMosel und MayenRhein, die jeweils von einem Regionaldirektor geführt werden. Hierdurch sollen die Vorteile eines kleinen Unternehmens - zum Beispiel Nähe und Flexibilität - mit denen eines Großen - Sicherheit und Stärke - verknüpft werden. Durch die Dezentralisierung mit den Regionalmärkten, die es bei der Volksbank RheinAhrEifel bereits seit 16 Jahren gibt, soll eine bessere Nähe zu den Kunden sichergestellt werden.

Arbeitsplätze bleiben erhalten

Betriebsbedingte Kündigungen soll es durch die Fusion der beiden genossenschaftlichen Banken nicht geben. Allerdings wird es keine Filialgarantie geben. Die neue Volksbank RheinAhrEifel eG wird aber auch keine Internetbank werden. Der persönliche Kundenkontakt bleibt auch nach der Fusion erhalten. Hierzu Walter Müller: „Die Kundenerwartungen haben sich sehr verändert. Viele suchen die Filiale nur für komplexe Beratungen wie eine Baufinanzierung auf, tägliche Bankgeschäfte hingegen werden häufig online abgewickelt. Wir bringen das Beste aus beiden Welten zusammen – persönliche Beratung von Angesicht zu Angesicht und digitale Services, die sich überall bequem nutzen lassen.“

Ende Mai und Anfang Juni 2019 entscheiden die Vertreterversammlungen der Volksbanken RheinAhrEifel eG und Koblenz Mittelrhein eG als höchste Mitbestimmungsorgane über die Fusion. Bei einer Zustimmung beider Gremien ist der Zusammenschluss der EDV-Systeme für September 2019 geplant. Hierbei ändert sich für die Kunden der Volksbank RheinAhrEifel eG nichts. Bei den Kunden der Volksbank Koblenz Mittelrhein eG werden sich aber zum Beispiel IBAN und BIC ändern. Dies soll für die Kunden allerdings so unproblematisch wie möglich ablaufen, so werden zum Beispiel Daueraufträge automatisch umgestellt.

Die neue Volksbank in Zahlen

Die neue Volksbank RheinAhrEifel eG wird mit einer Bilanzsumme von 3,3 Milliarden Euro zur drittgrößten Volksbank in Rheinland-Pfalz, hinter den Voksbanken Mainz und Speyer. Neben 30 Selbstbedienungs-Filialen betreuen die rund 700 Mitarbeiter etwa 180.000 Kunden auch in 52 personenbesetzten Filialen. Das betreute Kundenvolumen der neuen Bank beträgt sieben Milliarden Euro.

Das neue Geschäftsgebiet erstreckt sich dann von Bad Neuenahr-Ahrweiler im Norden über Adenau im Westen, über die Vulkaneifel nach Daun und Mayen im Süden sowie den Rhein entlang von Remagen-Oberwinter, über Andernach, Mülheim-Kärlich bis in den Großraum Koblenz. Zusätzlich kommen Standorte an der Mosel sowie in Neuwied.

Walter Müller bei der Vorstellung der Fusionspläne beider Volksbanken.

Walter Müller bei der Vorstellung der Fusionspläne beider Volksbanken.

Elmar Schmitz sprach über das Zukunftsbild der neuen Volksbank RheinAhrEifel eG.

Elmar Schmitz sprach über das Zukunftsbild der neuen Volksbank RheinAhrEifel eG.

Bei der Präsentation der Pläne der Fusion beider genossenschaftlicher Banken: v.li. Stephan Breser, Vorstand der Volksbank Koblenz Mittelrhein, Elmar Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel, Sascha Monschauer, Vorstandsmitglied der Volksbank RheinAhrEifel, Markus Müller, Vorstandsmitglied der Volksbank RheinAhrEifel und Walter Müller, Vorstand der Volksbank Koblenz Mittelrhein.Fotos: AP

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