- Anzeige - Nachwuchskräfte gefragt: WEIG-Karton bietet Ausbildung in der Papiertechnologie
Große Rollen spielen große Rolle
Region. Was will ich einmal werden? Für viele junge Menschen ist das keine leichte Frage. Die Corona-Pandemie zeigt einmal mehr, dass ganze Branchen von heute auf morgen in die Krise rutschen können. Zudem sorgt die Digitalisierung für Verunsicherung - viele Jobs dürften künftig von Automatisierung und künstlicher Intelligenz bedroht sein. Und nicht zuletzt spielen für die Berufswahl Entwicklungsperspektiven und das Gehalt eine große Rolle.
„Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass die Ausbildung zum Papiertechnologen auf wenig
Interesse stößt“, sagt Patrick Kohns, Leiter Ausbildung und duales Studium beim Mayener Kartonhersteller WEIG-Karton. Hier steuern und kontrollieren Papierspezialisten die Herstellung von Verpackungs- und Gipskarton - rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Zwei jeweils über 100 Meter lange Maschinenstraßen produzieren rund um die Uhr Karton, der am Ende auf gigantisch wirkende Rollen gezogen wird. Die Produktionskapazität in Mayen liegt bei jährlich rund 650.000 Tonnen. Der Standort Mayen ist eines der größten Werke für Recyclingkarton in Europa.
Sorgen über die Auftragslage macht man sich bei WEIG-Karton nicht: Nicht zuletzt die Coronakrise sorgt dafür, dass Karton speziell für Lebensmittelverpackungen zunehmend benötigt wird - ein krisenfester Industriezweig also. Daher besteht ständig Bedarf an neuen Fachleuten, die die hochgradig automatisierten und digitalisierten Produktionsprozesse im Griff haben. „Wer die Ausbildung absolviert hat, hat gute Chancen, einen attraktiven Arbeitsplatz mit guter Bezahlung zu finden“, sagt Kohns.
WEIG-Karton übernimmt in der Regel seine Azubis, muss den Personalbedarf aber zusätzlich extern decken. Der Grund für den Nachwuchsmangel: Das Berufsbild sei zu wenig bekannt, glaubt der WEIGAusbildungsleiter.
Laut dem Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) gibt es deutschlandweit nur rund 150 Unternehmen, die Papier, Karton oder Pappe herstellen. Zudem bieten nur zwei Berufsschulen die duale Ausbildung an: das Papierzentrum in Gernsbach (Baden-Württemberg) und das Berufliche Schulzentrum für Gewerbe und Technik „Johann Friedrich Pierer“ in Altenburg (Thüringen). Ausgebildet wird der Nachwuchs in den Bereichen Grafische Papiere, Verpackungspapiere sowie technische und Spezialpapiere.
Bei WEIG-Karton sind zurzeit drei Papiertechnologen pro Lehrjahr im Einsatz, also insgesamt neun.
Sie durchlaufen alle technischen Bereiche am Unternehmensstandort Mayen und erlernen alle relevanten Tätigkeiten rund um die Kartonherstellung: das Überwachen der Maschinen, die Einrichtung der Prozesse, die abschließende Qualitätsprüfung sowie Wartung und Reparaturen. Die Vergütung orientiert sich an den tariflichen Vorgaben und ist im Vergleich zu anderen Branchen und Ausbildungsberufen deutlich höher. Die Tätigkeit als Papiertechnologe wird nicht nur während der Ausbildung, sondern auch danach sehr gut bezahlt.
Die Produktion stellt keineswegs eine Routinearbeit dar, da das Altpapier immer anders beschaffen ist und eine individuelle Einstellung der Maschinen notwendig macht. Der Job erfordert daher Interesse an technischen Prozessen, Grundverständnisse in mathematisch-naturwissenschaftlichen Themen sowie Teamgeist, Verlässlichkeit und Flexibilität. „Gerade junge Menschen haben anfangs Vorbehalte gegen den Einsatz in wechselnden Schichten“, erklärt Kohns. „Aber das legt sich meist sehr schnell. Die gemeinsame Arbeit in der Nacht oder an den Wochenenden schweißt die Teams zusammen.“
Die Entscheidung für eine Ausbildung bei WEIG-Karton ist übrigens auch ein Statement für Nachhaltigkeit: Das Unternehmen verarbeitet fast ausschließlich Altpapier. Die bei der Produktion anfallenden Reststoffe werden zudem für die Energiegewinnung genutzt. WEIG-Karton bezieht seinen Strom aus einem eigenen Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung, das gleichzeitig die Stadt Mayen mit Fernwärme versorgt.
Pressestelle WEIG-Gruppe