- Anzeige - One Vision of Queen feat. Marc Martel
Marc Martel bringt den Sound von Queen nach Koblenz
30. Oktober live in der EPG Arena Koblenz | Beginn 19:30 Uhr

Koblenz. Noch vor wenigen Tagen saß Marc Martel in seinem Studio in Nashville und sprach mit über seine Leidenschaft für Queen. Inzwischen ist aus der ruhigen Probenatmosphäre längst Bühnenenergie geworden: Mit seiner Show One Vision of Queen tourt der Kanadier seit Ende September durch Europa. Am 30. Oktober tritt er in der EPG Arena in Koblenz auf – und erklärt im Gespräch, warum er keine Freddie-Mercury-Kopie sein will, was ihn an Deutschland fasziniert und wie er seine Stimme für die anspruchsvollen Queen-Songs fit hält.
Für Martel ist die Europa-Tour jedes Jahr ein Highlight. „Es ist unsere einzige richtige Bustour – sonst sind wir immer in Flughäfen unterwegs, und ehrlich gesagt: Flughäfen sind der schlimmste Teil meines Jobs“, erzählt der Kanadier. Umso mehr genießt er es, durch die Landschaften zu fahren und die Städte zu entdecken, in denen er spielt. „Die Architektur hier ist so viel älter als in Nordamerika – das wird nie langweilig. Und ja, das Bier gefällt mir auch“, sagt er mit einem Lächeln.
Ganz fremd fühlt sich Deutschland für ihn längst nicht mehr an. „Ich habe nur jedes Mal Angst, von einem Radfahrer überfahren zu werden. Diese Radwege kenne ich so nicht, und ich brauche ein paar Tage, um mich daran zu gewöhnen. Aber ansonsten fühlt es sich nicht mehr fremd an, wir wissen, was uns erwartet, und wir lieben es.“ Seine Show One Vision of Queen unterscheidet sich bewusst von klassischen TributeFormaten: „Wir sind keine Verkleidungs-Show. Ich trete als ich selbst auf – als Musiker, der zufällig so klingt wie Freddie Mercury. Das habe ich irgendwann einfach akzeptiert.“ Was das Publikum erwarte, sei ohnehin da: „Queens Musik bringt die Energie und das Showgefühl automatisch mit. Es gibt große Momente und intime Augenblicke. Besonders liebe ich die, in denen ich persönlicher werden und meine eigene Geschichte erzählen kann.“
Zum ersten Mal in dieser Besetzung tourte Martel 2020 in Europa. „Mit manchen Bandkollegen spiele ich seit fast 15 Jahren. Wir wissen inzwischen genau, welche Songs funktionieren und welche nicht. Das Set ist im Kern gleich, aber jedes Jahr ändern wir ein paar Stellen. Dieses Mal spielen wir zum ersten Mal Who Wants to Live Forever – einer meiner Lieblingssongs.“
Dabei war sein Weg zur Musik von Queen alles andere als vorgezeichnet. „Ich hatte meine eigene Band in Kanada, später in den USA. Aber egal, was ich sang, die Leute sagten immer: Du klingst wie Freddie Mercury. Komischerweise kannte ich Queen als Teenager kaum.“ 2011 kam dann der entscheidende Moment: Roger Taylor, Schlagzeuger von Queen, suchte Musiker für eine offizielle Tribute-Band – und wählte Martel als Sänger aus. „Eigentlich wollte ich immer nur meine eigene Musik machen. Aber die Chance, mit den Originalmusikern zu arbeiten und gleichzeitig ich selbst bleiben zu können, war einfach zu spannend.“
Auf der Bühne versucht er, so nah wie möglich am Original zu bleiben: „Ich verändere die Songs kaum. Als Fan möchte man mitsingen können – das respektiere ich. Wir orientieren uns entweder am Album oder an den Live-Versionen von Queen, die oft etwas anders waren. So bleibt es nah am Original und gleichzeitig lebendig.“ Dass er dabei Abend für Abend Freddie Mercurys anspruchsvolles Repertoire singt, erfordert Disziplin. „Am Anfang war ich nur einer von vier Sängern. Heute stemme ich die ganze Show allein. Das war damals undenkbar. Über die Jahre hat mich die Musik von Freddie Mercury stärker gemacht. Aber ich muss sehr vorsichtig sein: nicht zu sehr pushen, genug schlafen, viel trinken, täglich aufwärmen – und hoffen, nicht krank zu werden.“ Wenn er nicht auf Tour ist, lebt Martel in Nashville: „Dort nehme ich meine eigene Musik auf und drehe Videos. Das ist mein Rückzugsort.“
Am 30. Oktober ist Martel in der EPG Arena in Koblenz zu erleben. Zuvor startet er Ende September seine Tour durch Europa – und freut sich darauf, dass sich Deutschland für ihn „fremd und vertraut zugleich“ anfühlt. Karten gibt es an der Tickethotline unter der Nummer 0 64 53 – 91 24 70 und auf www.depro-konzerte.de.