Aus dem Polizeibericht
Stinkbombe löst Evakuierung aus
Waldbreitbach. Die Polizeiinspektion Straßenhaus wurde gestern durch den Schulleiter der Realschule Plus in Waldbreitbach von der Räumung des Schulgebäudes informiert. Im Flur des Naturwissenschaftlichen Trakts sei eine beißende und übel riechende Flüssigkeit frei gesetzt worden. Insgesamt hätten 230 Schüler sowie das Lehrpersonal das Gebäude verlassen. Bei Eintreffen der ersten Rettungskräfte konnte diese Feststellung bestätigt werden. Es erfolgte eine beweissichere Tatortaufnahme (insbesondere Probenentnahme der Substanz) sowie eine Belüftung des Gebäudes durch die Feuerwehr. Nach Rücksprache mit dem LKA darf das Gebäude aufgrund nicht auszuschließender Gesundheitsgefahr am heutigen Tag nicht mehr betreten werden. Die Proben wurden umgehend zum Landeskriminalamt zur Untersuchung verbracht. Hinsichtlich der Ursache können derzeit noch keine Angaben gemacht werden, diesbezüglich dauern die Ermittlungen an.
Durch die Freisetzung wurde den ersten Ermittlungen zufolge niemand verletzt. Reinigungsarbeiten sind jedoch erforderlich. Zur Bewältigung der Lage waren Beamte der Polizei Straßenhaus, der Feuerwehr Waldbreitbach (17 Kräfte), Gefahrstoffzug Feuerwehr Neuwied (3 Kräfte), Amtsärztin/Immobilienmanager, sowie ein RTW des DRK im Einsatz Gegen 16:00 Uhr konnte das LKA Mainz, Abteilung Kriminalwissenschaft/-technik, Entwarnung geben. Bei der am Morgen freigesetzten Substanz handelt es sich um überwiegend pflanzliche Bestandteile, die als „normale Stinkbombe“ einzustufen sei. Es bestehe keinerlei Gesundheitsgefährdung. Durch aufwendiges Lüften dürfte sich der Geruch in kurzer Zeit verflüchtigen. Es werden auch keinerlei Stoffe zurück bleiben, so dass die Schüler, wie bereits mitgeteilt, am Montag ihre zurückgelassenen Gegenstände in der Schule abholen können. Was jedoch noch folgt, wird die Abrechnung der entstandenen Einsatzkosten sein. Die dürfte nicht unerheblich ausfallen.
Pressemitteilung der PI Straßenhaus
