Missionar Father Shay Cullen stellte seine Arbeit auf den Philippinen in Andernach vor
„Die Kinder aber sind das Größte“

Andernach. Angesprochen auf die Frage, was für ihn die bedeutendste Bibelstelle sei, antwortete Father Shay Cullen bei seinem Besuch in Andernach: „Die Kinder aber sind das Größte, Jesus sagt, lasst die Kinder zu mir kommen.“
Eingeladen hatte den irischen Pater der Missionary Society of St. Columban, der seit 1969 auf den Philippinen tätig ist, der Eine Weltladen Andernach, mit dessen Kooperation im März bereits das Preda-Tanztheater „Once we had a dream“ in Andernach aufgeführt werden konnte.
Dieses Theater zeigte, was Father Shay Cullen in seinem Vortrag noch einmal untermauerte. Die Situation vieler Kinder und Jugendlicher auf den Philippinen ist gezeichnet von Sextourismus und Menschenhandel. Hier setzt die Arbeit des Hilfswerks PREDA an, welches er in den 70er Jahren gründete. Zur Mission wurde Cullen vor 45 Jahren der Stadt Olongapo an der Küste der Subic Bay zugeteilt, die zugleich Heimat der 7.US Navy Flotte war. Es war eine Stadt, die die Sexindustrie für die Seemänner und Soldaten des Vietnamkrieges beherbergte. Zudem trieben sich Sextouristen aller Nationalitäten dort herum. „Mir wurden minderjährige Kinder als Prostituierte angeboten. Ich sah Straßenkinder Drogen nehmen und betteln und Kinder hinter Gittern in den städtischen Gefängnissen. Sie alle waren Opfer von Armut und Ungerechtigkeit.“
Daher gründete er die Preda Foundation und baute das Preda FairTrade-Programm auf, um diesen Kindern und Jugendlichen zu helfen: Das Programm gibt ihnen ein Heim, Schule und Ausbildung. Am Ende seines Vortrags stellt er die Forderung „sell more Mangos!“ - Der faire Handel mit Mangos spielt in der Prävention eine zentrale Rolle: der faire Erlös der Früchte eines großen Mangobaumes auf den Philippinen deckt die jährlichen Kosten für zwei Schulkinder, die damit die Chance auf eine menschenwürdige Zukunft erhalten. Verschiedenste Produkte wie Säfte, Liköre, Brotaufstriche oder auch getrocknete Mangos findet man in den Eine-Welt-Läden wie in Andernach.
