Tierschutzverein Andernach u.U.e.V. verabschiedet Edwin Schmitt
„Mister Tierheim“ geht in den Ruhestand

Andernach. Edwin Schmitt, stadtbekannt in Andernach und Umgebung als „Mister Tierheim“ wurde in der letzten Woche in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Wer kann schon auf 42 Berufsjahre immer voll engagiert am selben Arbeitsplatz zurückblicken?
Der gesamte Vorstand des Tierschutzvereins Andernach u.U.e.V. sowie die Tierheimleiterin Cathrin Nohner mit dem Mitarbeiterteam hatte sich zusammengefunden, um ihn in geselliger Runde zu feiern. Die 1. Vorsitzende Dr. Monika Hildebrand würdigte seine Verdienste und überreichte ihm zur Erinnerung eine Leinwand-Collage, liebevoll gestaltet mit den schönsten Motiven aus seiner Arbeitszeit. „Liebes Urgestein des Andernacher Tierheims, wir wissen, dass heute nur die offizielle Arbeitszeit endet. Traurig für uns und die betreuten Tiere, denn auf Sie war immer Verlass. Aber wir hoffen, dass Sie uns weiterhin ehrenamtlich unterstützen werden, wenn es Ihre Gesundheit zulässt. Spätestens beim Sommerfest im August gibt es ein freudiges Wiedersehen.“ Begeistert nahm Edwin Schmitt das Bild entgegen. Viele Stationen seines langen Berufslebens als Tierpfleger waren darauf verewigt.
Rückblick auf die Anfänge
Von Kindesbeinen an hatte sein Herz vor allem den Hunden gehört. So war es keine schwierige Entscheidung, im Alter von 19 Jahren sein Hobby zum Beruf zu machen. Fragen zu den Bildern wie „Welcher Hund ist das?“ „Von wann ist die Aufnahme?“ führten dazu, dass Edwin Schmitt in Rückblicken von seinem Arbeitsleben erzählte.
Unglaublich, unter welchen Umständen der Arbeitsbeginn im Tierheim 1976 verlief. Kleine behelfsmäßige Zwinger mit Naturboden ohne Ausläufe standen zur Reinigung an. In einer kleinen Futterküche wurden Reis und Abfälle vom Schlachthof portionsweise gekocht. Katzen fanden noch keine Aufnahme. Erst später stand dafür ein Räumchen von 14 Quadratmetern zur Verfügung, in dem bis zu 50 Katzen hausen mussten. Welche positive Entwicklung hat das Tierheim in der Zwischenzeit genommen. Mit Unterstützung vieler Förderer steht das Tierheim heute ganz anders da. Bestmögliche artgerechte Unterbringung in einer vorbildlichen Anlage, individuelle Fütterungspläne und tierärztliche Betreuung gehören ganz selbstverständlich zum heutigen Leben seiner Bewohner.
Beruf und Berufung
Von der Dogge über den Schäferhund bis zum Dackel, alles Vierbeiner, die Edwin Schmitt bis zuletzt mit Herzblut betreute. Wobei nicht verschwiegen wird, dass auch einmal ein Schwan oder ein Pony im Tierheim anzutreffen war und Pflege brauchte. Die Geschichte eines Hundes, der nach zehn Jahren Aufenthalt im Tierheim noch ein wunderbares Zuhause fand, berührt ihn heute noch. Seine Worte: „Ich habe nicht nur einfach meinen Job gemacht“, konnten alle in der Runde nur bestätigen. Edwin Schmitt hat seine Arbeit immer auch als Berufung verstanden.
Pressemitteilung
Tierschutzverein Andernach

Edwin Schmitt verstand seine Arbeit immer auch als Berufung.