
Am 01.09.2017
Allgemeine BerichteProgramm der 15. JetPower in Bad Neuenahr vorgestellt
184 Piloten zeigen ihre Flugkünste
Flugplatz Bengener Heide wird vom 15. bis 17. September zum Mekka der Fans turbinengetriebener Flugmodelle
Bad Neuenahr. Vom 15. bis 17. September findet zum 15. Mal die JetPower-Messe, auf dem Flugplatz Bengener Heide in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt.
Was vor 15 Jahren eine Idee von Winfried Ohlgart und Horst Westerholt war, hat sich mit den Jahren zur weltweit größten Messe für Jetmodelle und Modellhubschrauber mit Turbinenantrieb gemausert. Für Besucher aus der ganzen Welt ist die JetPower ein fester Termin im Jahreskalender, und sie wissen auch das Flair der Region, die Hotels und die Lokalitäten der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zu schätzen. Bürgermeister Guido Orthen bedankte sich im Rahmen seiner Begrüßung beim „top-motivierten“ Organisations-Team für die bisher geleistete Arbeit und erklärte, dass die JetPower für die Stadt bedeutsam ist, zum einen für das Image, und dies weltweit, darüber hinaus aber auch für die Übernachtungszahlen in den Hotels. Wie Andreas Wittpohl, Geschäftsführer des Ahrtaltourismus, ergänzte, stellt die JetPower einen entsprechenden wirtschaftlichen Faktor dar: Bei einer Besucherzahl von mehr als 15.000 und konservativ gerechneten Ausgaben von 50,00 Euro pro Person kommt man auf einen Gesamtumsatz von 750.000 Euro. Die Veranstaltung selbst, zu der durch den Freundeskreis über vier Monate Vorarbeiten geleistet wurden, ist nach Winfried Ohlgart „eine 120.000-Euro-Nummer“, die erst einmal erwirtschaftet werden müssen, dazu müssten alle Rahmenbedingungen, einschließlich der Wetterlage, stimmen.
Entgegen dem allgemeinen Trend der Abnahme an Aussteller- und Zuschauerinteresse werden in diesem Jahr mit 127 Ausstellern aus 18 Ländern alle Rekorde gebrochen. Schon jetzt ist es schwer, noch freie Hotelzimmer zu bekommen, es haben sich Besucher aus der ganzen Welt angesagt, darunter mehrere Hundert aus den USA, Hongkong, Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Dubai, Zypern, Qatar, Saudi Arabien, Neuseeland, Australien, Israel und den europäischen Nachbarländern.
Was ist das Besondere an dieser Veranstaltung, die Jahr für Jahr mehr als 15.000 Besucher anzieht? Zum einen ist es sicher das einmalige internationale Angebot der Aussteller aus der ganzen Welt auf 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in zwei Zelten und zusätzlichen Flächen im Außenbereich. Hier kann man nicht nur sein Traummodell (Kosten pro Modell liegen zwischen 10.000 und 45.000 Euro) aus der Nähe betrachten, sondern die Flugeigenschaften auch bei den Flugvorführungen erleben. Für den interessierten Besucher, der kein Modellflieger ist, bietet sich die einmalige Gelegenheit, die besten Modellpiloten mit ihren außergewöhnlichen Modellen zu sehen.
184 Piloten fliegen mit ihren Modellen am Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 18.30 Uhr, gegebenenfalls sogar bis zum Sonnenuntergang nach einem festen Programm, Download der Flugprogramme unter www.jetpower-messe.de.
In diesem Jahr wird auf die Großflieger verzichtet, dafür werden in der Mittagszeit unter dem Motto „Geschichte der Verkehrsfliegerei“ Airliner-Modelle aus allen Epochen der Fliegerei, wie beispielsweise eine Lockheed Super Constellation („Super Connie“), eine Iljushin oder eine McDonnell Douglas MD-11 (auch Boeing MD-11), zu sehen sein. Krankheitsbedingt muss die Vorführung der legendären DoX, einem Verkehrsflugschiff, das nach dem Ersten Weltkrieg von den Dornier-Werken am Bodensee konstruiert und 1929 gebaut wurde, leider abgesagt werden. Eine weitere Attraktion wird die Vorführung eines Alphajets im Maßstab 1:2 und mit einem Startgewicht von 110 Kilogramm werden.
Die Abendveranstaltungen der JetPower haben schon einen legendären Ruf. Am Freitagabend heizen, wie schon seit Jahren, „Los Rockos“ und die Tanzgruppe „Blue Velvet“ bei der Welcome-Party ein. Fester Bestandteil der JetPower ist am Samstag ab 21 Uhr die „Nacht der Feuer“, eine spektakuläre Nachtflugshow mit der „Crème de la Crème“ der Modellflieger in Aktion und dem anschließenden Feuerwerk. Vor Beginn der Nachtflugshow werden das Brohltal Blasorchester und weitere Attraktionen, wie acht auf Verbrennungsmotor umgebaute Auto-Scooter aus Linz, mit denen Kinder für einen Euro auf der Piste fahren können, den Zuschauern die Wartezeit verkürzen.
Natürlich spielen auch das Umfeld und die aufgebaute Infrastruktur eine große Rolle. Die Stromversorgung in den Zelten und die Einweisung auf den kostenlosen Parkplätzen wird durch das THW sichergestellt. Saubere Toiletten und Duschen für die Campinggäste sind ein Markenzeichen der Veranstaltung, ebenso wie die berühmte „Fressmeile“ mit ihren zahlreichen Spezialitäten und die „Brennkammer“, die Kneipe in der Flugzeughalle mit der „Kerosinbar“.
Geänderte Anfahrt - konstante Eintrittspreise
Geöffnet ist die JetPower an den drei Tagen jeweils ab 9 Uhr. Die offizielle Eröffnung in Anwesenheit der regionalen Wein-Majestäten wird um 11 Uhr stattfinden.
Aufgrund der derzeitigen Baumaßnahmen im Bereich der B 266 (Heerstraße) sollte aus beiden Richtungen die Abfahrt Sinzig der A 61, beziehungsweise bei Anfahrt über die B 266 aus westlicher Richtung ein „U-Turn“ über die Zubringeranschlussstelle Heimersheim genutzt werden. Bürgermeister Orthen geht jedoch davon aus, dass der Landesbetrieb Mobilität ab Donnerstag, 14. September, bestimmt aber ab Freitag, 15. September, die Absperrung zurückbaut, sodass während der JetPower die gewohnten Anfahrtswege zum Flugplatz möglich sein werden.
Die Eintrittspreise bleiben auch in diesem Jahr unverändert. Kurgäste aus Bad Neuenahr erhalten bei Vorlage ihrer Kurkarte ermäßigte Eintrittspreise (wie Jugendliche). Die Wochenendkarte für Erwachsener kostet regulär 20 Euro, für Jugendliche und Behinderte 16 Euro, eine Zweitageskarte für Erwachsener ist für 16 Euro zu haben, für Jugendliche und Behinderte für 14 Euro. Tageskarten für Freitag und Sonntag 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Am Samstag beträgt der Eintrittspreis für Erwachsene für 10 Euro, für Jugendliche und Behinderte 8 Euro jeweils inklusive Nachtflugshow, wer nur letztere erleben möchten, zahlt 6 Euro. Kinder bis elf Jahre haben freien Eintritt.
Genehmigungsverfahren gefährdet 16. Auflage
Aufgrund von zunehmenden Problemen mit der Genehmigungsbehörde, dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz bezüglich der Genehmigungsverfahren, sieht sich der Freundeskreis mit dem alleinhaftenden Winfried Ohlgart an der Spitze unter Druck, die „Stimmung im Team ist daher auf dem Nullpunkt“, selbst die endgültige Genehmigung für die JetPower 2017, die jedoch nach Ansicht von Ohlgart nicht gefährdet ist, liegt noch nicht vor. Nach Bürgermeister Orthen wird die Stadt alles daran setzen, unmittelbar mit dem Landesbetrieb oder dem Ministerium in Mainz Gespräche aufzunehmen, um die Zukunft der JetPower nachhaltig sicher zu stellen.
