Allgemeine Berichte | 26.10.2018

Eine Leserin spricht über ihre Erkrankung an Brustkrebs

„Alles nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte“

Aufgrund der genetischen Vorbelastung ließ sie sich nach der Diagnose Brüste und Eierstöcke entfernen und bereut nichts

In dieser Woche vor genau vier Jahren bekam auch ich die Diagnose, dass der von mir gefundene Tumor in der linken Brust bösartig ist. Ich war 37 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern (4 Jahre und 10 Monate alt) und hatte die Kleine eine Woche vorher abgestillt. Zuerst dachte ich, dass der Knoten eine verhärtete Milchdrüse ist, bin aber vorsorglich am nächsten Tag zum Arzt gegangen, um es abklären zu lassen. Und wie ich schon ahnte, war das Ding bösartig und ich Trägerin des BRCA-2- Gens.

Es gab auch für mich von Anfang an keine andere Option, als wieder ganz gesund zu werden. Ich wurde operiert und bekam eine Chemotherapie, wofür ich ehrlich gesagt sehr dankbar bin. Wahrscheinlich hätte ich sonst immer das Gefühl gehabt, in meinem Körper wäre noch was unterwegs, was sich verteilt. Die Zeit der Chemo war absolut nicht so schlimm, wie ich sie mir vorgestellt hatte. An dem Tag, an dem sie mir verabreicht wurde, habe ich mich nachmittags hingelegt und war froh, dass meine Eltern sich um die Kinder gekümmert haben. Am nächsten Tag war aber alles schon wieder ok.

Obwohl ich schon lange recht kurze Haare hatte, war das Haareverlieren bzw. abrasieren für mich das Schlimmste. Auch wenn man weiß, dass sie schnell wieder nachwachsen, ist es hart und ich habe alle Frauen bedauert, die ihre langen Haare verlieren.

Nach abgeschlossener Chemo habe ich mir das Drüsengewebe beider Brüste und die Eierstöcke entfernen lassen, da mein Risiko recht hoch lag, erneut zu erkranken. So konnte auch auf eine Bestrahlung verzichtet werden. Die Brüste wurden mit Silikon wieder aufgebaut. Auch diese Entscheidung habe ich bisher keinen Tag bereut.

Wie vielen anderen Frauen auch hat es mir geholfen, über alles zu reden und mein enges Umfeld in meine Entscheidungen mit einzubeziehen. Außerdem bin ich so oft es ging joggen gegangen, was mir richtig gut getan hat.

Wie schon gesagt, war für mich alles nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber ohne die Hilfe meiner Familie und vieler, guter Freunde wäre es sicher schwerer für mich gewesen.

Übrigens bin ich in keine Spezialklinik weit weggegangen, sondern von Anfang bis Ende im Brustzentrum des Maria Hilf Krankenhauses in Bad Neuenahr behandelt worden. Auch da bin ich allen Ärzten und dem Pflegepersonal sehr dankbar. Die Behandlung und das Ergebnis hätten für mich persönlich nirgendwo besser sein können.

Anonym

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