Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V.
Bemalter Stein, Rosen und Schild als Gruß und Aufruf
Stilles Gedenken an der ehemaligen Synagoge Niederzissen
Niederzissen. Dass ein stilles Gedenken oft mehr sagt als tausend Worte, zeigten Unbekannte, die in den letzten Tagen einen mit Herzen bemalten Stein und besonders am 8. Mai, dem Tag der Befreiung am Ende des 2. Weltkrieg vor 75 Jahren, einen Strauß Rosen mit einem Schild und dem Bekenntnis „für ein menschliches und solidarisches Miteinander“ vor die ehem. Synagoge gelegt haben. „Genau dafür steht die ehemalige Synagoge Niederzissen, wie kein anderes Zeugnis in der hiesigen Region. Das zu dokumentieren und immer wieder den Besuchern durch die Geschichte und Schicksale der ehemaligen Niederzissener Jüdischen Gemeindemitglieder zu erläutern, ist eine ständige Verpflichtung“ beschreibt Richard Keuler, Vorsitzender des Niederzissener Kultur- und Heimatvereins, seine Gedanken, die ihn beim Anblick des Steins, der Rosen und der Inschrift durch den Kopf gehen. Er stehe mit seinen Mitstreitern im Verein dafür, dass es, wie auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier formulierte, auch in Niederzissen keinen Schlussstrich unter das Erinnern an die Verbrechen und die Opfer gibt. Bedingt durch die Einschränkungen der Coronapandemie, mussten bis heute alle Veranstaltungen und Besichtigungstermine abgesagt werden und einem stillen Gedenken weichen. Richard Keuler macht zudem darauf aufmerksam, dass die bisherigen Einschränkungen durch die jetzige Öffnung der Museen in Rheinland-Pfalz leicht gelockert sind und ein Besuch der ehemaligen Synagoge und des jüdischen Museums am kommenden Sonntag, dem internationalen Tag der offenen Museen von 14 bis 18 Uhr unter Berücksichtigung besonderer hygienischer Vorsichtsmaßnahmen möglich sein wird.
Pressemitteilung
KHV Niederzissen
Die ehemalige Synagoge in Niederzissen. Foto: HE
