
Am 30.09.2019
Allgemeine BerichteBLICK aktuell im Gespräch mit „Sturm der Liebe“-Star Patrick Dollmann
Bodenständig und heimatverbunden – Der Schauspieler Patrick Dollmann
Auch wenn er in ganz Deutschland unterwegs ist - sein Zuhause bleiben Rheinland und Westerwald
Sinzig. Er ist in ganz Deutschland unterwegs: Der erfolgreiche Schauspieler Patrick Dollmann kann sich über mangelnde Engagements wirklich nicht beklagen. Besonders, seitdem er in der erfolgreichen ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“ den Part des Tierarztes Dr. Henry Achleitner übernommen und das Herz der Hauptfigur Denise Saalfeld erobert hat, steht er im Rampenlicht. „Es war schon merkwürdig, was passierte, als die erste Folge mit meiner Figur ausgestrahlt wurde“, erzählte der 36-jährige im Gespräch mit BLICK aktuell, „Mir war das Datum zwar bewusst, aber die Reaktionen haben mich doch überrascht. Als mich eine junge Frau an der U-Bahnhaltestelle in München interessiert ansah, dachte ich: ‚Oh schön, die findet mich gut‘“, grinste er, „Sie kam dann auf mich zu und fragte: `Sie spielen doch in „Sturm der Liebe“ mit?` - da wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass ich nun wohl mehr in der Öffentlichkeit stehen würde, als zuvor“.
Schauspieler: sein Traumberuf seit Kindheitstagen
Dabei war der Weg zu Bühne und Fernsehen für den gebürtigen Neuwieder zunächst eher steinig, auch wenn er sehr früh angefangen hat: „Auf der Grundschule in Weißenthurm, wo ich groß geworden bin, sollte ich in einem Stück mitspielen,“ erzählte er im Interview mit BLICK aktuell, „Ich sollte einen Lehrer spielen, hatte mich Wochen drauf vorbereitet und war total aufgeregt … und prompt bekam ich auf der Bühne fürchterliches Nasenbluten. Der Rektor hat dann meinen Part übernommen und ich saß mit Tränen in den Augen im Zuschauerraum.“ Doch abgeschreckt hat ihn dieses Erlebnis nicht, im Gegenteil. Sein Grundschullehrer, mit dem er auch heute noch Kontakt hat, machte ihm Mut – und er blieb dran. Trotz Nasenblutens, das ihn bis heute gelegentlich auf der Bühne ereilt spielte er weiter Schultheater oder drehte Sketche mit Freunden.
Nach der Schule begann er zunächst in Köln zu studieren, bald verschlug es ihn aber doch wieder in eher ländliche Gefilde. Um sein Studium zu finanzieren, jobbte er im Antiquitätengeschäft und der Schreinerei seiner Eltern in Neuwied, trotz des bunten Lebens in der heimlichen Hauptstadt des Rheinlands wurde ihm die Pendelei irgendwann zu viel. Auf der Akademie für Darstellende Kunst in Montabaur fand Patrick Dollmann dann ein neues, künstlerisches Zuhause: „In Köln war das Studium eher filmlastig, in Montabaur ging es um Theater pur. Ich hatte während meines Studiums da schon festgestellt, dass mein Herz definitiv für’s Theater schlägt – insofern war der Wechsel für mich ein absoluter Glücksfall.“
Von den Findlingen bis zur Weltmeisterschaft im Bühnenfechten
Während seiner gesamten Ausbildungszeit war er umtriebig, spielte bei den „Findlingen“, einer Laienspielgruppe aus Bendorf, schrieb für sie neue Stücke, lernte Fechten … und wurde aufgrund einer spontanen Idee seines Fechtlehrers 3. bei der Weltmeisterschaft im Bühnenfechten, im Jahr 2000 im französischen Vichy. „‘Mit dem Programm fahren wir jetzt nach Frankreich!‘“, hat er uns einfach kurzentschlossen erklärt,“ lachte er, „Und schon waren wir in dieser irrsinnigen Kulisse eines Original-Theaters von Napoleon II. Es war ein riesiges Spektakel mit Wettstreitern aus aller Herren Länder!“
In der Zwischenzeit hat Patrick Dollmann eine beachtliche Karriere aufgebaut. Engagements an Theatern in ganz Deutschland, Theatertouren, Gastrollen und Auftritte in verschiedenen TV-Formaten sowie schließlich der Part von Dr. Achleitner in „Sturm der Liebe“ – der junge Mime ist äußerst beschäftigt. Mittlerweile hat er sich auch an den plötzlich so schnell gestiegenen Bekanntheitsgrad gewöhnt: „Ich hatte das alles total unterschätzt, aber es geschehen wunderschöne Geschichten. Wie der etwa 80-jährige Herr, der in der Bahn aufsteht und ein Selfie mit mir machen möchte,“ grinste er, „Ich liebe den direkten Kontakt zu meinen Fans – aber genauso liebe ich es, zuhause zu sein., wo man mich kennt, wo ich ganz normal im Supermarkt an der Kasse stehen kann und einfach nur „der Patrick“ bin.“

Mit seiner sympathischen, offenen Art gewinnt er nicht nur die Herzen seiner Fans, sondern auch die seiner Nachbarn im Westerwald.
Mit Stolz und Begeisterung kehrt er immer wieder zurück
Das Rheinland und seine umliegenden Mittelgebirge, ob Eifel oder Westerwald, haben immer noch einen zentralen Platz in seinem Herzen: „Ich bin schon so viel in Deutschland unterwegs gewesen, hierher zurückzukommen, ist immer noch etwas Besonderes. Es gibt einfach keine vergleichbare Gegend: wir haben hier alles! Berge und Seen, Flüsse und Weinberge, zauberhafte kleine Städtchen mit bunten Fachwerkhäusern … aber eben auch große Städte wie Köln, Bonn oder Koblenz – alles nur einen Katzensprung voneinander entfernt.“ Und so kam es auch, dass er vor sechs Jahren kurz entschlossen ein Haus in der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach kaufte. Zuvor waren seine Eltern bereits von Neuwied in den Westerwald gezogen und: „… da war dieses kleine Haus bei ihnen in der Nähe. Ein Fachwerkhäuschen, das immer leer stand, wenn ich daran vorbei kam. Niemand wollte es kaufen. Also habe ich es gerettet – und nun ein recht aufwendiges Zusatzhobby.“
Bald bringt er sein erstes eigenes Stück auf die Bühne
Zwischen seinen Engagements und dem Schreiben neuer Stücke wie „Zwei Zimmer, Küche, Bombe“, das er mit Freundin und Kollegin Carolin-Sophie Göbel geschrieben hat, mit der er es auch ab Oktober in München auf die Bühne bringt, saniert der kreative „Hans Dampf in allen Gassen“ in Eigenregie nun sein Häuschen – und lässt sich von gelegentlichen Rückschlägen wie einer Wand, die beim Einschlagen eines Nagels einfach in sich zusammenfällt nicht entmutigen: „Ich lass mir da Zeit. Jetzt muss ich erst einmal das neue Stück auf die Welt bringen,“ blieb der Schauspieler relaxt, „Ich hoffe, dass ich es bald auch Zuschauern aus unserer Region zeigen kann – am Theater in Godesberg habe ich mich damit schon beworben.“ Wenn also nicht allzuviel schief geht, können die Leser der BLICK aktuell Patrick Dollmann schon bald wieder in ihrer Nähe auf der Bühne bewundern. Und er selbst hat wieder ein wenig mehr Zeit, um die nächste Wand zu sanieren.
Ich finde klasse das er so seinen Kindheitstraum nach gegangen ist. Ich wollte als Kind auch Schauspieler werden aber daraus ist leider nichts geworden aber ich finde es klasse dass er das geschafft hat. Und er hat was an sich was einen fasziniert , einfach süß.