Ahrweiler Brauchtum der Pandemie und der Flut zum Trotz: Großes Schützenfest findet statt

Bürgermeinung zumHistorischen Trinkzug gefragt

Bürgermeinung zum
Historischen Trinkzug gefragt

Als das Ahrtal noch glänzte: Spielleute der Ahrweiler Bürgerschützen prosten beim Historischen Trinkzug 2015 Dechant Jörg Meyrer (3. Von rechts) und seinen Mitgastgebern zu. Foto: Bürgerschützen

Ahrweiler. Die Ahrweiler Schützen trotzen der Flut und der Pandemie. „Es wird in diesem Jahr wieder ein Großes Schützenfest geben“, sagt Jürgen Knieps. Er ist Hauptmann der Bürgerschützen und steht deren Verwaltungsrat vor. Dieses Gremium berät seit Monaten über Modalitäten, wie das Fest in der Fronleichnamswoche durchgeführt werden kann.

Kernpunkt ist dabei der Historische Trinkzug, der sich dem Königsvogelschießen an Dreifaltigkeitssonntag in der Nacht zum Montag anschließt. Hier gibt es Ideen, wie dieses unter Bedingungen der Pandemie und der Flutfolgen geschehen könnte. „Da setzen wir auch auf die Meinung der Ahrweiler Bevölkerung“, macht Chronist Matthias Becker deutlich. Denn, dass der Trinkzug neue Vorgehensweisen erfordert, ergibt sich allein aus den ständig variierenden Corona-Regeln.

Angedacht ist von den Bürgerschützen daher in Absprache mit der Junggesellen-Schützengesellschaft folgender Modus: Vor den Häusern wird es wie bisher die sogenannten Altärchen geben, an denen die Bürger als Gastgeber die Schützen zum Ehrentrunk einladen. Dafür wird jeder Schütze aus Hygienegründen ein eigenes Glas mit Schützenemblem mit sich führen. Dieselben Gläser werden den Gastgebern angeboten. Zudem haben bereits Bürger, die außerhalb der Stadtmauer wohnen, ihr Interesse bekundet den Trinkzug ebenfalls mit einem Altärchen zu bereichern. Hier bieten die Schützen gerne Unterstützung bei der Vermittlung eines Standplatzes an.

„Zu all dem und auch zur Festlegung des Zugweges ist es uns wichtig, die Meinung der Ahrweiler Bevölkerung zu erfahren“, sagt Hauptmann Knieps. „Denn unser Ahrweiler Brauchtum lebt nur mit der Bürgerschaft.“ Der Trinkzug solle wie das gesamte Große Schützenfest Mut machen und zeigen, dass Ahrweiler eine große Familie ist, die sich wie nach dem Zweiten Weltkrieg nicht unterkriegen lässt: weder durch ein teufliches Virus noch durch eine höllische Flut.

Tannenbäume, Birkenreiser und Fahnen sollen der Stadt an den Schützenfesttagen Glanz verleihen, die Tristesse der Flutfolgen verdrängen. Für die internen Feierlichkeiten ist, so der Hauptmann, wahrscheinlich das Helmut-Gies-Bürgerzentrum wieder nutzbar. Da müssten mit der Stadt die Modalitäten noch abgesprochen werden. Platzkonzerte und Paraden sollen wie gehabt auf dem Marktplatz stattfinden, der Fronleichnamsprozession in bewährter Weise das Geleit gegeben werden.

Bürgermeinungen zur Gestaltung des Historischen Schützenfestes unter Angabe von Name und Anschrift werden von Ahrweiler Einwohnern an die Mailadresse chronist@bsg-aw.de bis Sonntag, 3. April, erbeten.

Pressemitteilung der

Ahrweiler Bürgerschützen