Volkstrauertag in Meckenheim
Bürgermeister Schnieber erinnert an Opfer von Krieg und Gewalt und wirbt für Frieden
Meckenheim. Anlässlich des Volkstrauertages hat Bürgermeister Sven Schnieber der Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung gedacht. An der Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof Bonner Straße sprach er von einem Tag der Trauer und einem Tag der Mahnung, der in Zeiten von weltweiten Konflikten und wachsender Sorge vor kriegerischen Auseinandersetzungen auch hierzulande wieder an Bedeutung gewinnt. Wie in den Vorjahren beteiligten sich Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuss-Realschule an der offiziellen Gedenkstunde der Stadt Meckenheim mit selbstgestalteten Bildern und eindringlichen Texten. Mitglieder der Reservistenkameradschaft Meckenheim-Rheinbach-Swisttal bildeten die Ehrenformation, während René B. Gentzsch die Kranzniederlegung durch den Bürgermeister mit einem Trompetensolo begleitete.
In seiner Rede betonte Sven Schnieber, dass Gewalt niemals eine Lösung sein könne. „Frieden wächst nur dort, wo Menschen miteinander sprechen, aufeinander zugehen und Verantwortung übernehmen“, sagte der Bürgermeister und verwies auf die Bedeutung des Volkstrauertages. „Manche mögen diesen Gedenktag für altmodisch halten. Doch angesichts der vielen Konflikte in der Welt ist er heute wichtiger denn je. Der Krieg in der Ukraine, die Gewalt im Nahen Osten und andere Krisen führen uns schmerzhaft vor Augen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Krieg zerstört Leben, Familien und ganze Lebensentwürfe. Auch wir hier in Meckenheim spüren die Folgen: durch geflüchtete Menschen, durch wirtschaftliche Sorgen, aber auch durch eine große Hilfsbereitschaft und Solidarität in unserer Stadt“, bekräftigte Sven Schnieber.
Es ist bedeutsam, die Erinnerung wachzuhalten, „gerade, weil die Generation, die Krieg und Verfolgung selbst erlebt hat, immer kleiner wird. Bald werden die letzten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen nicht mehr da sein, um uns ihre Geschichten zu erzählen. Umso wichtiger ist es, dass wir ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben – an unsere Kinder und Enkel“, so der Bürgermeister.
Es sei eine gemeinsame Aufgabe, an die Vergangenheit zu erinnern, um für die Zukunft zu lernen. „Wir alle tragen Verantwortung dafür, dass Hass, Ausgrenzung und Gewalt keinen Platz in unserer Gesellschaft finden“, erklärte Sven Schnieber und appellierte daran, Haltung zu zeigen, für Menschlichkeit, für Verständigung und für den Frieden. „Möge der Gedanke an die gefallenen und vermissten Menschen uns begleiten und uns zu Taten des friedlichen Miteinanders inspirieren.“
Pressemitteilung
Stadt Meckenheim
