Blaskapelle Ettringen fungierte als Ausrichter von Benefizkonzert

Das Heeresmusikkorps Koblenz war der Top-Act der Benefizveranstaltung

Das Heeresmusikkorps Koblenz war der Top-Act der Benefizveranstaltung

Das Heeresmusikkorps Koblenz beim Benefizkonzert in der Hochsimmerhalle in Ettringen. Fotos: BS

Das Heeresmusikkorps Koblenz war der Top-Act der Benefizveranstaltung

Die Initiatoren der Jubiläumsveranstaltung „55 Jahre Kreismusikverband“. (v.r.) Otto Barz, 1. Vorsitzender der Blaskapelle Ettringen, Hauptmann Wolfgang Dietrich, Verbandsvorsitzender Peter Gerhards, und Ortschef Werner Spitzley.

Das Heeresmusikkorps Koblenz war der Top-Act der Benefizveranstaltung

Dirigent Hauptmann Wolfgang Dietrich.

Das Heeresmusikkorps Koblenz war der Top-Act der Benefizveranstaltung

Eine Spenden-TUBA stand für die Menschen in der Ukraine bereit.

Das Heeresmusikkorps Koblenz war der Top-Act der Benefizveranstaltung

Das Benefizkonzert war gut besucht.

Ettringen. „Wenn man eine Benefiz-Veranstaltung, eine Maßnahme um anderen zu helfen durchführt, dann passt diese hundertprozentig in das „Dorf mit Herz“ nach Ettringen“. Dies ist sicherlich auch die Meinung des 1. Vorsitzenden des Kreismusikverbandes, Peter Gerhards. So hatte der 55 Jahre junge Kreismusikverband Mayen-Koblenz, mit Unterstützung, des Ausrichters, der renommierten Blaskapelle Ettringen, am vergangenen Freitagabend, in den Konzertsaal Hochsimmerhalle zu diesem musikalischen Benefiz-Erlebnis der Spitzenklasse eingeladen. Dem Vorzeige-Orchester der Bundeswehr, dem Kreismusikverband Mayen-Koblenz, und der Blaskapelle Ettringen, mit ihrem Vorsitzenden, Otto Barz, war es dabei ein hohes Anliegen, den gesamten Erlös der Jugendarbeit der Blaskapelle und den Vereinen des Kreismusikverbandes zur Verfügung zu stellen. Denn die durch die Pandemie stark gebeutelten jugendlichen Musiker benötigen jetzt eine besondere finanzielle Plattform, um ihren Anforderungen der Musikalität gerecht zu werden. Dies brachte der Spitzenmann des jubelnden Kreismusikverbandes, Peter Gerhards, in seiner Begrüßung der musikbegeisterten Gäste auch zum Ausdruck. Verbunden mit einem großen Dank an alle die unermüdlichen Akteure der Blaskapelle Ettringen unter ihrem Vorsitzenden Otto Barz mit Ehefrau Linda, und der erfolgreichen Dirigentin und neuen Kreismusikleiterin, Jenny Schaaf, für ihren enormen Einsatz in der Rolle des Ausrichters dieses hochklassigen Events mit einem renommierten Musikkorps der Deutschen Bundeswehr. „Wenn man überlegt, welche Kraftanstrengungen notwendig waren, den Spielbetrieb, die Probenarbeit, das Zusammentreffen der Musiker irgendwie zu ermöglichen, um einen Schwund an Musikerinnen und Musiker zu vermeiden zu verhindern, und allen zu zeigen wir sind noch sehr aktiv und vor allem da, dann ist es höchste Zeit, positive, motivierende Zeichen zu setzen. Und das wollen wir, werte Vorstandskolleginen und –kollegen, liebe Dirigentinnen und Dirigenten, liebe Musikerinnen und Musiker, liebe Musikfreunde, heute Abend tun. Dem Schirmherrn dieses Benefizkonzertes, unserem sehr geschätzten Landrat Dr. Alexander Saftig ist es aber aus gesundheitlichen Gründen nicht vergönnt, heute Abend hier zu sein.. Ich soll sie sehr herzlich grüßen“, so der Kreismusikvorsitzende. Wie nicht anders zu erwarten. Viele Besucher wollten dabei sein, bei diesem musikalischen Leckerbissen, des 1956 in Idar-Oberstein aufgestellten, und ab 1957 nach Koblenz verlegten Heeresmusikkorps, das eigentlich unter der Leitung der seit 2014 agierenden Dirigentin, Frau Oberstleutnant Alexandra Schütz-Knospe, steht. In Ettringen wurde sie allerdings von Hauptmann Wolfgang Dietrich am Dirigentenpult würdig vertreten. Für das Musikkorps gehört es unter anderem, Aufgaben, bei Konzerten in der Öffentlichkeit, Einsätze bei Gelöbnissen, Kommandoübergaben, bei militärischen Ehrenerweisungen und Staatsempfängen, Serenaden und Ausführungen des Großen Zapfenstreichs, wahrzunehmen. Viele Auslandsauftritte, ob in den Niederlanden, Frankreich, Italien, Griechenland, Portugal, USA und Kanada, sprechen für die hohe Qualität dieses musikalischen Klangkörpers der Bundeswehr. Beim Benefizkonzert in Ettringen beinhaltete das Repertoire Kompositionen klassischer Art bis zu zeitgenössischen Werken. Dabei ist den Musikern die Pflege traditioneller Militärmusik ein besonderes Anliegen. Und das Publikum erhob sich gleich beim Opening, als die Musiker aus aktuellem Anlass die „Europahymne“ intonierten von ihren Sitzen. Die Melodie dieser Hymne stammt aus der neunten Sinfonie, die Ludwig van Beethoven im Jahre 1823 als Vertonung der von Friedrich Schiller 1785 verfassten „Ode an die Freude“ komponierte. Eine Hymne die nicht nur die Europäische Union, sondern auch Europa im weiteren Sinne symbolisiert. Die Ouvertüre der „Diebischen Elster“ stand als weiteres auf dem Programm. Ein immer wieder gern gehörtes und oft gespieltes Stück des Komponisten Gioachino Antonio Rossini. Gefolgt vom Kürassiermarsch „Großer Kurfürst“, von Walter von Simon, der einst seinen Militärdienst im Posenschen Infanterie-Regiment absolvierte, und dort diesen bekannten Marsch, der später in die preußische Armeemarschsammlung eingegangen war, schrieb. Ein Höhepunkt des ersten Konzertteils war wohl die „Lochnager-Suite“ aus der Feder des Briten Nigel Hess. Inspiriert wurde der Komponist von dem bekannten Kinderbuch „Der alte Mann von Lochnager“. Die nächste Darbietung nannte sich „Danse Bacchanale“. Ein von Camille Saint-Saens komponiertes Stück mit orientalischem Kontext. Der zweite Teil der Musikalität begann mit dem „Entry March of the Boyars“. Eine Orchesterkomposition die 1893 aus der Feder des Norwegers Johan Halvorsen geschrieben wurde. Es ist eines der beliebtesten Werke des Komponisten und wurde schnell zu einem internationalen Erfolg. Die Belgierin, Auguste de Boeck, die von 1909 bis 1920 Harmonielehre am Antwerpener Konservatorium unterrichtete, schrieb die nächste Darbietung, mit dem Titel „Impromptu für Klarinetten“, meisterhaft vorgetragen. Es folgte ein wahrer Ohrenschmaus. Ein Querschnitt mit Kompositionen von „Elton John“. Dieser bekannte englische Komponist und Sänger gehört mit mehr als 550 Millionen verkaufter Tonträger zu den erfolgreichsten Popmusikern der Geschichte. Mit der Neuversion von „Candle in the Wind“, die mit 37 Millionen Exemplaren die meistverkaufte Single aller Zeiten wurde, setzte er 1997 nicht nur der verstorbenen Lady Diana ein Denkmal. Als weiterer „Renner“ erklang „Ye Banks and Braes O´Bonnie Doon“, eine einfache, aber zauberhafte Bearbeitung, gefühlösvoll, lyrisch, ein Volkslied aus Schottland. Ein Portrait über die Kompositionen von „Andrew Lloyd Webber“ mit den schönsten Melodien seiner Musicals, ob Joseph and the Amazing, Jesus Christ Superstar, Evita, Cats, Das Phantom der Oper, oder gar Cinderelle, rundete das imposante Konzerterlebnis ab. An diesem eindrucksvollen Abend verlieh Peter Gerhards auch erstmalig die Auszeichnung der Ehrennadel mit Ehrenbrief an Otto Barz, Ettringens Ortschef, Werner Spitzley und an den für die Jugend im Kreisverband zuständige Vorstandspersönlichkeit, Christian Krier. Die gleiche Ehrung für den leider an diesem Abend verhinderten Landrat Dr. Alexander Saftig wird am 17. März im Kreishaus erfolgen. Schöne Geste gab´s beim Finale, als die junge Akteurin der ausrichtenden Blaskapelle Ettringen, Sophia Spitzley, jedem der Musiker stilvoll und charmant eine Rose, und dem Dirigenten, Hauptmann Wolfgang Dietrich, sowie dem Organisator, Mark Weber, ein Präsent übergab. Zum Abschluss gab Peter Gerhards dem Auditorium mit auf den Weg: Alles Schöne lebt in Tönen - Töne werden dir versingen - Deinen Gram und all dein Leid - Töne werden wiederbringen - Deiner Träume Seligkeit. - Will die Welt dich auch verhöhnen, - Trüben dir dein heitres Herz, - Töne werden dich versöhnen - Mit der Welt und deinem Schmerz. Klar, dass das Heeresmusikkorps sich für die stehenden Ovationen des Publikums mit zwei Zugaben, „Am wunderschönen Deutschen Rhein“ und „Celtic Crest“ musikalisch bedankte.