350 Bürger zeigen Fahnen, Bannern und Plakaten Flagge gegen Rechtsextremismus, Diskriminierung und Rassismus

„Die Stimme erheben gegen Hass, Hetze und für die Gleichberechtigung“

„Die Stimme erheben gegen Hass, Hetze und für die Gleichberechtigung“

Hauptrednerin bei der Demonstration im Vorfeld des Internationalen Frauentages war Cornelia Weigand, nicht als Landrätin, sondern als Bürgerin des Kreises Ahrweiler. Foto: GS

„Die Stimme erheben gegen Hass, Hetze und für die Gleichberechtigung“

Mit Fahnen und Plakaten bezogen die Bürger auf dem Ahrweiler Marktplatz Position gegen Rechtsextremismus und für Gleichberechtigung. Foto: GS

„Die Stimme erheben gegen Hass, Hetze und für die Gleichberechtigung“

Gleichstellungsbeauftragte Rita Gilles rief den Bürgern zu: „Wir Frauen können mächtig sein, denn wir sind in der Mehrheit. Auch an den Wahlurnen.“ Foto: GS

Ahrweiler.Ahrweiler. Im Vorfeld des Internationalen Frauentages haben nach Veranstalterangaben 350 Menschen auf dem Ahrweiler Marktplatz unter Regie des Aktionsbündnisses „SolidAHRität für unsere Demokratie unter dem Motto „Frauen. Wählen. Demokratie.“ Mit Fahnen, Bannern und Plakaten Flagge gegen Rechtsextremismus, Diskriminierung und Rassismus gezeigt. Und für die Gleichberechtigung, wie sie im Grundgesetz festgeschrieben ist. Umrahmt wurde die bunte Aktion von der Band „Dreams and Riots“

Als Hauptrednerin unterstrich dabei Cornelia Weigand, nicht als Landrätin, sondern als Bürgerin des Kreises Ahrweiler: „Wir, die Frauen dieser Welt, haben viel erreicht auf dem Weg zur Gleichberechtigung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Einer Gleichberechtigung, die selbstverständlich sein sollte. Gemeinsam stehen wir heute hier, weil diese Errungenschaften in Gefahr sind. Weil dieser Dreiklang aus Würde, Gleichheit und Gleichberechtigung in Gefahr ist. Weil die DNA unseres Grundgesetzes in Gefahr ist.“ Rechtspopulisten würden einfache Feindbilder aufbauen sowie „Migration als Gefahr von außen für unsere Gesellschaft und Feminismus als Gefahr von innen“ darstellen. Rückwärtsgewandte Vorstellungen von den Geschlechtern würden propagiert. „Wir Frauen sollen in enge Rollenbilder gezwängt werden, und unsere Freiheit soll einschränkt werden“, klagte Weigand an.

Diese Bedrohung richte sich gegen die Grundrechte und Grundwerte der Gesellschaft, gegen das Fundament der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. „Aber wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen. Wir werden weiter unsere Stimmen erheben. Gegen Hass und Hetze und für die Gleichberechtigung. Indem wir uns gegen Rechts positionieren, setzen wir uns gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft ein“, so Weigand. Eine Zukunft, in der die Würde des Menschen unantastbar sei, in der alle Menschen gleiche Rechte und gleiche Chancen hätten, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe oder Herkunft. Und besonders mit Blick auf die Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni unterstrich Weigand: „Diesen Konsens, diesen kleinsten gemeinsamen Nenner unserer freien, bunten, pluralistischen Gesellschaft gilt es zu verteidigen. Dafür stehen wir alle heute hier gemeinsam. Wir zeigen Haltung. Wir verteidigen unser Grundgesetz und unsere vielfältige, bunte Gesellschaft.“

So fand denn auch Rita Gilles als Gleichstellungsbeauftragte: „Eine Gesellschaft ohne Gleichberechtigung hat keine Zukunft. Das Motto „Frauen. Wählen. Demokratie.“ Sei ein Aufruf sich jeder Form von Ausgrenzung und Diskriminierung entgegenzustellen. „Wir Frauen können mächtig sein, denn wir sind in der Mehrheit. Auch an den Wahlurnen“, betonte Gilles, die sich beim Thema Rechtsextremismus und Rechtspopulismus froh zeigte, „dass die schweigende Mehrheit immer mehr zur lauten Mehrheit wird und sich konsequent dagegenstellt“.

In dasselbe Horn stießen als weitere Redner der Veranstaltung auf dem von der Sonne verwöhnten Ahrweiler Marktplatz Songül Erdem vom Sinziger Frauennetzwerk Merida, Marion Morassi und Demo-Manager Gerhard Schmitt. Und auch ein fiktives Szenario von Mitgliedern des Aktionsbündnisses wurde gezeichnet: „Was wäre wenn eine rechtsextreme Partei an der Macht wäre, eine Bilanz im Jahr 2028.“

GS