Königsschießen der Jusseps-Jonge
Die neue Majestät heißt Oliver Herbst
Sinzig. Der neue König der Sinziger Sankt Josefs-Gesellschaft heißt Oliver Herbst. Beim Königsschießen der Jusseps-Jonge holte er am Sonntag erst um 20.19 Uhr die Reste des Königsvogels von der Stange. 190. Schuss hatten die Jusseps-Jonge für die Ermittlung ihrer neuen Majestät gebraucht. So lange hatte ein Königsschießen selten gedauert. Begonnen hatte der Tag für die Mitglieder des ältesten Sinziger Vereins bereits um 13 Uhr. In der Landskronerstraße formierte sich der Festzug musikalisch begleitet vom Spielmannszug „Freiweg“ um den scheidenden König Erich Berger abzuholen.
Seit vielen Jahren sind die Jusseps-Jonge mit ihrem Königsschießen zu Gast auf der Schießanlage der Sankt Sebastianer in der Koisdorfer Hohl.
Die historischen Hintergründe:
Das Königsschießen der Jussepsjonge ist der Aufgalopp zur Sinziger Kirmes. Die Kirmes selbst wird noch allen neueren Einschätzungen der Historiker in diesem Jahr 776 Jahre alt. Denn am 15. August (Maria Himmelfahrt) 1241 wurde Sinzigs Wahrzeihen Sankt Peter geweht. Und diese Kirchweih begründete die Kirmestraditionen beim ältesten Volksfest der Region. In diesem Jahr feiert die Stadt ihr 750-jähriges Bestehen. Doch die Jussepsjonge wurden etwas später im Jahr 1300 als kirchliche Schutzorganisation gegründet. Dies fällt mit dem Beginn des Baus der Stadtmauer zusammen. Seit Jahrzehnten finden die Jusspes-Jonge für ihr Königsschießen Asyl bei einen fast gleich alten Verein. Nämlich bei den Sebastianus-Schützen von 1301.
Die Sebastianer waren sozusagen das weltliche Pendant der Jusseps-Jonge und vor allem für den Schutz der Stadt und ihrer Mauer zuständig. Das Königsschießen der Sankt- Josef-Gesellschaft ist also immer mit der Sinziger Stadtgeschichte verbunden.
s BL
Direkt nach dem Königsschuss: Oliver Herbst, Andreas Geron und Alfons Busch.
