Eingangsbereich der Ahr-Thermen nach der Flut: Die Katastrophe gab dem Bauwerk den Rest.  Foto: ROB

Am 20.09.2022

Allgemeine Berichte

Corona und die Flut bescherten nicht nur einen Jahresverlust von 948.000 Euro, sondern zerstörten auch noch das spektakuläre Holzbauwerk komplett

Ein rabenschwarzes Geschäftsjahr besiegelt das Ende der Ahr-Thermen

Kreisstadt. Nicht nur finanziell blickt die die Ahr-Thermen GmbH auf ein rabenschwarzes Jahr 2021 zurück. Ein Verlust von 948.000 Euro war aufgelaufen, weil die Badelandschaft zwischen Corona und der Flut nicht einmal einen Monat lang in Betrieb war. Immerhin war das Minus damit sogar um 100.000 Euro geringer als noch im Jahr zuvor, als das Bad coronabedingt praktisch völlig ohne Einnahmen geblieben war. Die Flut hatte dem spektakulären Holzbauwerk dann auch noch schwersten Schaden zugefügt und so endgültig den Rest gegeben. Der Betrieb wurde zur Jahresmitte 2022 endgültig eingestellt, die Gesellschaft liquidiert. Weil ein Wiederaufbau aufgrund der exorbitanten Kosten – Experten schätzen diese auf 24 Millionen Euro – ausgeschlossen ist, hat der Stadtrat jüngst beschlossen, auf dem TWIN-Gelände ein neues Kombibad errichtet zu lassen.

Thermen bleiben ein Minusgeschäft

So bleiben die Ahr-Thermen in den acht Jahren seit dem Kauf von der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr durch die Stadt zumindest finanziell ein dickes Minusgeschäft. Wobei der ehemalige Geschäftsführer und jetzige Liquidator Maternus Fiedler zum Abschluss konstatierte: „Die Ahr-Thermen haben für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Region eine wichtige Säule der gesundheits-touristischen Infrastruktur dargestellt. Insofern ist zu hoffen, dass die Stadt auch in Zukunft wieder eine Therme haben wird.“ Das sah auch der Stadtrat in seiner überwältigenden Mehrheit in den vergangenen Jahren ähnlich und betrachtete die Ahr-Thermen trotz jährlichen Verlustausgleichs als werbewirksames Objekt, dass sich positiv auf Tourismus, Einzelhandel und Gastronomie und somit auf die gesamte Wertschöpfungskette ausgewirkt habe.

Stammkapital fast komplett aufgebraucht

So hatte der Stadtrat das Stammkapital der Gesellschaft regelmäßig aufgefüllt, insgesamt auf 4,7 Millionen Euro, die nun aber praktisch bis auf einen kläglichen Rest von 200.000 Euro komplett aufgebraucht waren. In der kurzen Öffnungsphase zwischen 18. Juni und 13. Juli 2021 besuchten immerhin 6554 Erwachsene und 919 Kinder die Ahr-Thermen, doch aufgrund aufwendiger Hygienekonzepte, reduzierter Öffnungszeiten und damit verbunden geringerer Erlöse erwuchs daraus kein Überschuss. Letztlich stellte der Stadtrat einstimmig den Jahresabschluss fest, trug den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vor und erteilte der Geschäftsführung für 2021 Entlastung. JOST

Eingangsbereich der Ahr-Thermen nach der Flut: Die Katastrophe gab dem Bauwerk den Rest. Foto: ROB

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  • Rolf Stern: Die Stellungnahme des Rechtsanwalts von Dr. Jürgen Pföhler wirkt wie ein Versuch, die Verantwortung für die Ahrflut allein auf die Landesregierung und Innenminister Ebling abzuwälzen. Sicher, auch auf Landesebene wurden Fehler gemacht.
  • K. Schmidt: Ich teile die Auffassung des Anwalts von Dr. Pföhler zumindest soweit, als das mir unverständlich ist, wieso es in diesem Schwarzen-Peter-Spiel nur einen Verantwortlichen geben soll. Das Land und dessen...
  • Dieter Mintgen: Ich kann Ihnen nur recht geben. Herr Pföhler hat ein Amt bekleidet und sich im Katastrophenfall verdrückt. Verantwortung übernehmen für mehr als 100 Mitbürger aus dem Ahrtal ist nicht so seins. Solche Menschen kann man nur am Geldbeutel packen.
  • EH: Sie haben absolut recht, Herr Schmidt! Fratschers Idee ist zum Kotzen!!!
  • K. Schmidt: Ich war kurz vor dem 17. Geburtstag mit der (ersten) Ausbildung fertig und im Job angekommen. Das war damals schon fast spät. Heute muss jeder, der dem Maler den Farbeimer hinterher trägt, bis zum Abitur in der Schule bleiben.
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