Anziehpunkt Montabaur: Räumlichkeiten offiziell der Bestimmung übergeben

Einsegnung gefeiertund Ehrenamtliche geehrt

Einsegnung gefeiert
und Ehrenamtliche geehrt

Verantwortliche, Mitarbeiterteam und Gäste feierten gemeinsam den neuen Anziehpunkt in der Montabaurer Innenstadt. Die Einsegnung der Räumlichkeiten nahm Pfarrer und Vorsitzender des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn, Heinz-Walter Barthenheier (links), vor. privat

Montabaur. Im vergangenen Jahr ist der Anziehpunkt Montabaur bereits umgezogen. Seitdem präsentiert sich der Secondhandladen des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn am Kleiner Markt 6 in den ehemaligen Geschäftsräumen der Firma Lederwaren Foss. Ganz zur Freude des Anziehpunkt-Teams um Leiterin Larissa Bader, denn der Umzug mitten ins Herz der Montabaurer Innenstadt brachte gleich mehrere Vorteile mit sich: Zum einen werden durch die zentrale Lage mehr Menschen auf den Anziehpunkt aufmerksam und zum anderen gibt es jetzt viel mehr Platz, was dazu führte, dass das Sortiment um Herrenbekleidung und verschiedene Haushaltswaren erweitert werden konnte. Und auch das Lager konnte dank des Umzuges im gleichen Gebäude integriert werden, in dem sich auch die Verkaufsräume befinden. Bislang waren Lager und Laden räumlich getrennt. Obwohl der Betrieb im neuen Anziehpunkt nun schon seit mehreren Monaten erfolgreich läuft, hatten die Verantwortlichen jetzt noch mal allen Grund zur Freude: Endlich konnte der Secondhandladen auch offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde nahm Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier die Einsegnung der Räumlichkeiten vor. In geselliger Runde konnten Caritasdirektor Frank Keßler-Weiß und Dorothea Westermayer, Abteilungsleiterin der Beratungsdienste, dabei zahlreiche Gäste begrüßen. Darunter befanden sich neben Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland, Gemeindereferentin Schwester Claudia Mazurek sowie Mitgliedern aus Caritasvorstand und Caritasrat insbesondere die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen, die Anziehpunkt-Leiterin Larissa Bader unterstützen. „Ohne Sie wäre dieser Laden gar nicht zu betreiben“, lobte Frank Keßler-Weiß das tolle Engagement, das die zahlreichen ehrenamtlichen Frauen seit vielen Jahren an den Tag legen. In seiner Ansprache blickte der Caritasdirektor noch einmal auf die Entstehungsgeschichte des Anziehpunktes zurück. Eröffnet wurde der Caritas-Secondhandladen in Montabaur im April 2000. Vorausgegangen war der Konflikt zwischen Rom und dem damaligen Limburger Bischof Franz Kamphaus. Als Papst Johannes Paul II. den Ausstieg der katholischen Kirche aus der gesetzlichen Schwangerenkonfliktberatung anordnete, wollte Kamphaus dieser Entscheidung nicht folgen. So wurde im Rahmen der „Aktion Konfliktberatung“ auch das Projekt „Wir lassen Sie nicht allein“ ins Leben gerufen, aus dem unter anderem an verschiedenen Orten im Bistum Anziehpunkte hervorgingen. So auch in Montabaur. Zunächst befand sich der Laden in der Judengasse, ehe er 2005 in die Kirchstraße umzog. Anfangs als Projekt auf zwei Jahre befristet, gelang es dem Anziehpunkt relativ schnell, die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes anzuziehen und zu einem beliebten Anlaufpunkt in der Montabaurer Innenstadt zu werden. Mittlerweile ist der Secondhandladen längst eine feste Institution in der Westerwälder Kreisstadt. Mit dem erneuten Umzug und der damit verbundenen Vergrößerung sei nun ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen, betonte Frank Keßler-Weiß. Im Rahmen der Einsegnungsfeier konnten zahlreiche Helferinnen geehrt werden, die schon seit vielen Jahren ehrenamtlich im Anziehpunkt-Team tätig sind. Zu den Frauen der ersten Stunde gehören Gertrud Bach, Brigitte Bäcker, Petra Wohleben, Ute Pörtner, Gisela Reinhard und Elke Sittig, die allesamt von Beginn an dabei sind und dem Anziehpunkt nun schon seit 18 Jahren die Treue halten. Geehrt wurden weiterhin: Hermine Faber (15 Jahre), Marlene Plaumann und Birgit Schüller (beide 14 Jahre), Eva Baurmann (13 Jahre), Elisabeth Bruch, Ruth Heller-Mikolaiek, Ingrid Sode und Heike Jesdinsky (alle zwölf Jahre), Inge Dietmayer und Gertrud Zeis (beide elf Jahre) sowie Marlies Delschen, Brigitte Link, Beate Seibert und Beate Wagner (alle zehn Jahre). Blumen gab es außerdem auch für die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Larissa Bader und Annika Kram.