
Am 25.02.2025
Allgemeine BerichteGesichter des Ehrenamtes in Wachtberg
Elisabeth Hüllen prägt das Miteinander
Fritzdorf. Die Tür zum Hof steht offen. „Komm ruhig rein – meine Tür steht offen!“ Der Satz unterstreicht die herzliche Ausstrahlung von Elisabeth Hüllen. Es ist nicht nur die geöffnete Tür, die einladend wirkt, sondern ihre gesamte Haltung. Lebendige Augen, ein warmes Lächeln – eine Gastgeberin, die Menschen willkommen heißt.
Der Tisch ist gedeckt, der Duft von frischem Kaffee liegt in der Luft, Kekse stehen bereit, im Ofen prasselt das Feuer. Eine Atmosphäre der Gemütlichkeit, passend für ein Gespräch über Gemeinschaft und das Miteinander.
Elisabeth Hüllen ist seit 1987 in Fritzdorf zu Hause. Ihr Engagement begann im Elternrat des Kindergartens ihrer Kinder, später übernahm sie die Aufgabe der Schulpflegschaftsvorsitzenden. Seit 1998 steht sie als Vorsitzende an der Spitze der Karnevalsgesellschaft Grün-Gelb Fritzdorf. Sie organisiert den Dorftrödel im Mai, engagiert sich im Besuchsdienst der katholischen Pfarrgemeinde, unterstützt den Seniorennachmittag, plant den Weihnachtsmarkt und beteiligt sich aktiv am Adventsfenster in Fritzdorf. Ihr Ruhestand seit 2019 gleicht vielmehr einem „Unruhestand“. Der Gedanke des gemeinsamen Handelns – in Fritzdorf und ganz Wachtberg – treibt sie an.
Ein Klopfen an der Tür. Ein Fritzdorfer kommt kurz vorbei, um etwas abzugeben. „Komm ruhig rein! Ich hole nur schnell etwas.“ Ein kurzer Moment, der zeigt: Sie nimmt sich Zeit für andere, ist ansprechbar, ihre Tür steht offen – in jeder Hinsicht.
Wie sie all das schafft? „Das weiß ich nicht. Ich mache vieles ja auch nicht allein … Und es macht einem ja auch Freude.“ Ihr Ziel ist es, Menschen mitzunehmen, den Austausch lebendig zu halten, miteinander zu reden. In Vereinen sieht sie das Bindeglied der Gesellschaft. Doch es braucht auch Menschen, die antreiben, Ideen umsetzen und Dinge anpacken.
Mit einem tiefen Eindruck dieser engagierten Fritzdorfer Persönlichkeit endet das Gespräch. Beim Verlassen des Hauses bleibt ihr Satz im Gedächtnis:
„Ich kann nicht erwarten, dass die Welt zu mir kommt, ich muss in die Welt gehen …“
BA