
Am 18.12.2017
Allgemeine BerichteVorweihnachtliches Erlebnis der ganz besonderen Art
En echt kölsches Jeföhl!
Ein Abend mit der kölschen Kultband Paveier und exklusiven Gästen in Thür
Thür. Zu den schönsten und traditionsreichsten Adventsveranstaltungen des Rheinlandes zählen die Kölschen Weihnachtskonzerte „Paveier und Gäste“. Auch in Thür haben die sechs Musiker der kölschen Traditionsband Paveier inzwischen einen festen Platz in den Herzen einer großen Fangemeinde gefunden. Seit vielen Jahren bringt das perfekt aufeinander eingespielte Ensemble Klaus Lückerath, Hans Ludwig (Bubi) Brühl, Johannes Gokus, Markus Steinseifer, Detlef Vorholt und Frontmann Sven Welter die CD-Reihe „Kölsche Weihnacht“ heraus, auf der auch dieses weihnachtliche Konzert beruht. Zusammen mit befreundeten Künstlern zeigt die kölsche Kultband sich von ihrer besinnlichen Seite und setzt damit ein kleines Glanzlicht inmitten der mitunter hektischen Vorweihnachtszeit.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Paveier im stimmungsvollen Ambiente der Thürer Mehrzweckhalle das schönste Fest des Jahres mit alten und neuen Liedern in kölscher Sprache besungen. Ob heiter und mit einem Augenzwinkern oder zu Herzen gehend und besinnlich - die sechs Individualisten, welche als Band eine harmonische Einheit bilden, eroberten die Herzen des Publikums aller Altersklassen im Sturm.
Gleich zwei Veranstaltungen an einem Tag
Dabei brillierten die begnadeten Sänger und Entertainer in gleich zwei Veranstaltungen, nämlich um 15 und um 20 Uhr in der Thürer Mehrzweckhalle.
Obwohl die Band, ebenso wie ihre Gäste, mit ihrer Kölschen Weihnacht bereits seit drei Wochen zum Teil zwei Mal täglich auf verschiedenen Bühnen auftraten, war von Routine nichts zu spüren. Bereits nach wenigen Minuten faszinierten sie ihr Publikum mit einer Show voller Leidenschaft und „Spaß an der Freud´“. Getreu ihrem Konzert-Motto „Paveier & Gäste“ waren auch in diesem Jahr wieder hochkarätige Gäste und Freunde der Bandmitglieder mit von der Partie. Angefangen von dem einmaligen kölschen Original J.P. Weber mit seiner Flitsch (Mandoline) über die Nachfolgegruppe der Wise Guys, „Die alten Bekannten“ bis hin zu der Sopranistin Constanze Störk von der Kölner Musikhochschule und dem Streichquartett „Himmel un Ääd“ - die restlos begeisterten Konzertbesucher erlebten eine spektakuläre kölsche Weihnacht, wie sie schöner und herzlicher nicht hätte sein können.
Ebenso wie im vergangenen Jahr hatten die „Sylvester Spatzen“ aus Hausen unter der Leitung von Andrea Schlich wieder die Ehre, unter der musikalischen Begleitung der Paveier einige perfekt einstudierte Weihnachtslieder zu intonieren. Eines der vielen Highlights war auch „de Märchen-Büb“, alias Bubi Brühl mit einer nachdenklich stimmenden Weihnachtsgeschichte aus dem Jahr 1946, die jedoch in einem urkomischen Fiasko endete.
Selbstverständlich zählte zu dem Programm auch der zwerchfellerschütternde Paveier-Klassiker „Heilig Abend auf dem Dom“, den Bubi Brühl, Sven Welter, Detlef Vorholt und Klaus Lückerath im vergangenen Jahr als „Kölner Dombläser“ mit Sousafonen anstimmten. Diesmal wagten sie sich an ein ihnen ebenfalls bis vor Kurzem noch unbekanntes Instrument, nämlich den Dudelsack.
Im Mittelpunkt der hinreißenden Darbietung stand Klaus Lückerath, der als einziger im Schottenrock auftrat. Diese Tatsache nahmen seine Kollegen direkt zum Anlass, ein „Selfie“ unter seinen Rock zu wagen. Dass dieser „Schnappschuss“ zu abenteuerlichen Aussagen, bis hin zu „den Glocken vom Dom“ führte, war bei der humorvollen Truppe nicht anders zu erwarten.
Bunter Mix als Erfolgsgarant
Das Geheimnis der erfolgreichen Weihnachts-Show war offensichtlich die Mischung der höchst unterschiedlichen Darbietungen. So erlebten die Zuschauer eine wahre Achterbahn der Gefühle, als Sven Welter nach dem fetzigen „Nossknacker-Leed“ die kölsche „Gänsehaut-Feeling“-Version des bekannten Leonard Cohen-Songs „Halleluja“ anstimmte. Ebenso stockte den Zuhörern der Atem beim Auftritt der zauberhaften Sopranistin Constanze Störk, die mit glockenheller Stimme Schuberts „Ave Maria“ in unnachahmlicher Weise interpretierte. Für den nicht enden wollenden Beifall ihrer Fans bedankten die sechs höchst talentierten Jungs aus dem Rheinland sich gleich mit zwei Zugaben.
Ein ganz besonderes Lob verdient auch das Super-Organisationstalent Jürgen Mittler (Mitch), dem es gelungen ist, die Paveier zum zweiten Mal nach Thür zu holen. Chapeau!
FRE

Auch in diesem Jahr gaben die „Silvester Spatzen“ aus Hausen sich die Ehre.

Als begnadeter Mandolinenspieler, Sänger und Entertainer begeisterte das kölsche Original J.P. Weber.

Eines der vielen Highlights war der zwerchfellerschütternde Paveier-Klassiker „Heilig Abend auf dem Dom“.

Bubi Brühl faszinierte mit einer heiteren Weihnachtsgeschichte aus dem Jahre 1946.