Feuchtbiotop auf dem „Museumsacker“ ist ein Vorzeigeprojekt
Urmitz. Im Rahmen des von der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz (Integrierte Umweltberatung) initiierten Wettbewerbs „Grüne Stadt – Grünes Dorf“ haben drei Urmitzer Bürger die Initiative ergriffen und im August 2023 einen Projektvorschlag eingereicht. Ziel war es, auf dem sogenannten „Museumsacker“ (Ecke Raiffeisenstraße) ein Feuchtbiotop anzulegen. Dazu gehören neben einem bepflanzten, permanent mit Wasser gefüllten Teich, einer mit Lehm verdichteten, temporär feuchten Fahrspur, auch eine aus heimischen Sträuchern gepflanzte zweireihige Hecke sowie ein mit Wildstauden angelegtes Beet. Zudem sollte eine Echsenburg entstehen.
Erfreulicherweise wurde dieses Projekt von der Kreisverwaltung bewilligt und mit 1.000 Euro unterstützt. Die Umsetzung startete witterungsbedingt erst im Februar dank der Unterstützung der Verbandsgemeinde Weißenthurm mit dem Abschälen des Oberbodens mittels eines Radladers. Im Anschluss konnte mit dem von der Ortsgemeinde Urmitz bereitgestellten Bagger der Aushub der beiden Fahrspuren und der Echsenburg erfolgen. Der Aushub wurde auf der angrenzenden Fläche verteilt.
Die Feinarbeiten der Gelände-Modellierung erfolgten von Hand. Die von der Firma Rünz und Hoffend gespendeten und kostenlos angelieferten 3 Radladerschaufeln Sand mussten ebenso von Hand verteilt werden. Die für den Teich erforderliche Folie und das Vlies konnten durch einen Zuschuss der Firma Bauhaus und der Restkostenübernahme durch die Gemeinde Urmitz beschafft und verarbeitet werden.
Dann mussten ca. 14 t Abdeckton in den Fahrspuren verarbeitet und anschließend ca. 20 t Kies-Sand-Gemisch verteilt werden, wovon dankenswerterweise 12 t von der Firma Kann gespendet wurden. All diese Materialien mussten mit der Schubkarre ca. 20 Meter transportiert werden. Einige Urmitzer Bürger, die in der Zwischenzeit auf das Projekt aufmerksam wurden, haben tatkräftig mitgeholfen.
Für die Echsenburg wurden von der Firma Meess ca. 7 t Wasserbausteine gesponsort, mit Privatwagen geholt und anschließend verbaut.
Die ca. 100 qm große Fläche wurde dann noch mit einem Staketenzaun umgrenzt. Zum vorläufigen Abschluss wurden die Sträucher und Teichpflanzen angebracht. Ebenso konnten schon einige Wildstauden im Beet entlang des Bubenheimer Weges eingepflanzt werden.
Dank einer Spende wurden auch noch ein Fledermaus-Kasten und ein Doppelschwalben-Nest angebracht.
Ohne die Geld- und Materialspenden sowie die tatkräftigen Unterstützer eifriger Helferinnen und Helfer wäre dieses sehr ambitionierte Projekt nicht so erfolgreich und zeitnah durchführbar gewesen. Alle Beteiligten hoffen, mit der Aktion einen kleinen Beitrag zur ökologischen Vielfalt beizutragen und ebenso andere Bürger zu weiteren Aktionen anzuregen. Viele Grünflächen in der Gemeinde laden zur Umgestaltung im Sinne der klimafreundlichen und ökologischen Biodiversität ein.
Auf Einladung von Joachim Hommer und Manfred Schmid verschafften sich vor wenigen Tagen der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong und das Kreistagsmitglied Horst Hohn (Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klima und Verkehr) einen Eindruck von dem Projekt. Der Erste Kreisbeigeordnete lobte ausdrücklich das ehrenamtliche Engagement der Urmitzer Bürger und motivierte, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
