Allgemeine Berichte | 05.03.2022

Feuerwehr Cochem-Zell: 130 Tonnen wichtige Hilfsgüter für die Ukraine

Feuerwehrteam überbringt Sachspenden in sieben Lastzügen

Rund 40 freiwillige Helfer waren bei der Hilfsaktion auf dem Firmengelände im ehrenamtlichen Einsatz.Foto: TE

Treis-Karden. „Nach meinem Entschluss, zeitnah einen Transport mit wichtigen Hilfsmitteln für die durch den Krieg notleidende Bevölkerung in der Ukraine zu organisieren, hatte ich zunächst daran gedacht, damit einen 7,5-Tonnen-Lkw vollzupacken“, so Organisator Lars Bogdanski (Moselkern). Zu seinem Erstaunen wuchs sein Einsatz für eine entsprechende Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung binnen weniger Tage zu einer Hilfsaktion nicht geahnter Größe. Bogdanski, geschäftsführender Unternehmer eines Baumpflegebetriebes im Ortsteil Treis, ist u.a. ein Einsatzleiter bei der Freiwilligen Feuerwehr Cochem-Zell. Ihm ließ der katastrophale Zustand in der Ukraine keine Ruhe, und so hängte er sich zu Beginn der letzten Woche an den Telefonhörer, um sich zunächst mit Jens Kreutz, Stellv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI), Wehrleiter Jörg Hirschen, sowie Verbandsbürgermeister Wolfgang Lambertz bezüglich seines Vorhabens auszutauschen. Alle sagten auf Anhieb ihre Unterstützung zu, was danach einen telefonischen Kontaktmarathon in Abstimmung mit dem Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz auslöste. So war aus einer anfangs lokalen Hilfsaktion plötzlich eine landesweite geworden. In der Folge war es MdL Anke Beilstein, die den Kontakt zur Ukrainischen Botschaft in Bonn herstellte. Überdies wurde die Schweizer Stiftung „Osteuropahilfe“ mit ins Boot genommen, welche die Hilfslieferung in die Ukraine koordiniert. Parallel dazu wurde abgeklärt und gelistet, welche Hilfsgüter derzeit hauptsächlich wo gebraucht werden. Diese sollen dann vor Ort, nach Übergabe an den Ukrainischen Katastrophenschutz, zielgerichtet verteilt werden. So wurde das Vorhaben von Bogdanski auch über die Plattform „Cochem-Zell hilft“ (gegründet 2020 zu Beginn der Coronakrise) über Social Media verbreitet, was für eine sehr große Resonanz sorgte. Sowohl regionale wie überregionale Firmen, Vereine, Familien und einzelne Personen sagten nicht nur Spenden zu, sondern lieferten sie auch persönlich bei Bogdanskis Firma im Treiser Industriegebiet ab. Nach über 30 Stunden Telefongesprächen, war das Firmengelände schließlich zu einer   Art Spendenterminal geworden, bei dem praktisch jeder Quadratmeter Innen- wie Außenfläche mit Hilfsmitteln in unzähligen Kartons belegt war. Rund 40 Feuerwehrleute und freiwillige Helfer waren ab Wochenmitte rund um die Uhr dabei, die gespendeten Güter zu listen, zu kennzeichnen und zielgerichtet zu verpacken. Große Firmen wie Stihl lieferten bspw. technisches Einsatzmaterial, die Firma Ontex spendete kartonweise Windeln, Engelbert Strauss schickte Kleidung, Sebamed lieferte Hygieneartikel und Amazon viele Sachen für Kinder. Großzügige Spenden kamen auch von REWE-Hundertmark und der Firma Bier Müller (Ernst). Doch erreichten das Hilfsteam nicht nur Sachspenden. Viele Einheimische brachten auch persönlich Geldspenden vorbei, deren Betrag sich am Samstag bereits auf 15.000 Euro summierte. Rund 130 Tonnen Hilfsgüter waren ebenfalls bis am Samstag mit dem Warenwert eines mittleren sechsstelligen Eurobetrages eingegangen. So waren aus einem Kleinlaster für den Spendentransport binnen drei Tagen sieben prallvolle Lastzüge geworden. Die Fahrzeuge sowie die gesamten Transportkosten, inklusive der Fahrerverpflegung, werden unter anderem von der LIT-Spedition übernommen. „Wir haben es mit Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen tatsächlich geschafft, über die gesamte Firmenfläche ein funktionelles Logistiksystem inklusive Kommunikationsraum einzurichten“, so Bogdanski, dem man seinen Schlafmangel deutlich ansah. Am Sonntag setzt sich der Lkw-Hilfskonvoi mit zwei weiteren Begleitfahrzeugen Richtung Ukraine in Bewegung. Die Besatzungen zählen insgesamt   20 Einsatzkräfte mit Feuerwehrleuten aus Cochem-Zell und ehrenamtlichen Berufskraftfahrern. Zum Konvoi gesellten sich außerdem zwei LKW mit Hilfsmaterial aus NRW, sowie zwei Feuerwehreinsatzfahrzeuge, die in der Ukraine als Geschenk übergeben werden sollen. -TE-

Die einzeln zusammengestellten Paletten mit Hilfsgütern wurden vor dem Abtransport mit Folie gesichert.Foto: TE

Die einzeln zusammengestellten Paletten mit Hilfsgütern wurden vor dem Abtransport mit Folie gesichert.Foto: TE

Technische Einsatzmittel, Decken, Bekleidung, Lebensmittel, Hygieneartikel u.v.m. gingen als Spenden ein.  Foto: TE

Technische Einsatzmittel, Decken, Bekleidung, Lebensmittel, Hygieneartikel u.v.m. gingen als Spenden ein.  Foto: TE Foto: Thomas Esser

Wichtige Artikel für Kinderheime und Waisenhäuser wurden von engagierten Frauen gesondert verpackt. Foto: TE

Wichtige Artikel für Kinderheime und Waisenhäuser wurden von engagierten Frauen gesondert verpackt. Foto: TE Foto: Thomas Esser

Rund 130 Tonnen an Sachspenden wurden in Treis für einen FFW-Hilfstransport in die Ukraine gelistet, sortiert, verpackt und zielgerichtet gekennzeichnet. Foto: TE

Rund 130 Tonnen an Sachspenden wurden in Treis für einen FFW-Hilfstransport in die Ukraine gelistet, sortiert, verpackt und zielgerichtet gekennzeichnet. Foto: TE Foto: Thomas Esser

Rund 40 freiwillige Helfer waren bei der Hilfsaktion auf dem Firmengelände im ehrenamtlichen Einsatz.Foto: TE

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Boomerang : Und nur weil ein paar zu blöd sind sollen alle anderen darunter leiden. Vor allem - die die es treffen soll werden sich mit Sicherheit nicht an das Verbot halten. Die Ossis wussten schon warum sie , vor...
  • StefanBiernot: TOP
  • H. Schüller: Wenn alle o.g. Bäume durch Mistelbefall abgestorben sind, werden Sie merken, dass man Geld nicht essen kann. Und da Mistelbefall von Baum zu Baum springt, geht dieser flächendeckende Verfall schnell.
  • Bertaa: Macht man sich in diesem Land wirklich Sorgen bzw. Gedanken über so etwas? Ich glaube, uns geht es allen viel zu gut.
Fahrer für Schülerverkehr
Pelllets
Zintemaat
Weihnachten in der Region
Stellenausschreibung Kennziffer 143/2025
Empfohlene Artikel

Kesseling / VG Altenahr. Über ein neues Einsatzfahrzeug freut sich die Kameradschaft der Freiwilligen Feuerwehr Kesseling um Wehrführer Thorsten Schmitz und dessen Stellvertreter Sascha Bauer. Im Anschluss der heiligen Abendmesse am vergangenen Samstag wurde das neue Löschfahrzeug Getreu dem Motto der Feuerwehren „Gott zur Ehr‘ – dem Nächsten zur Wehr“ feierlich durch Pfarrer Robert Görres von der Pfarreiengemeinschaft Altenahr gesegnet.

Weiterlesen

Müllenbach. Mit großer Freude übergab Sascha Schunk, Wehrführer der Feuerwehr Müllenbach, kürzlich einen Scheck in Höhe von 2000 Euro an Frau Müller von der Elterninitiative krebskranker Kinder Koblenz. Anlässlich des Festwochenende 100 Jahre Feuerwehr Müllenbach spendete die Feuerwehr den Erlös und rundetet den Betrag auf. Die Feuerwehr bedankt sich bei allen Gästen, die diese gute Sache mit unterstützt haben.

Weiterlesen

Sinzig. Ende September wurde die Feuerwehr Sinzig zu einem ungewöhnlichen Einsatz in die Kölner Straße alarmiert. Eine Person war in eine Zwangslage geraten – konkret handelte es sich um ein Kind, das beim Spielen mit einem Bein in einer Astgabel feststeckte und sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte. Mittels spezieller Hebekissen gelang es den Feuerwehrleuten, das Kind aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Unbekannte Diebe schlugen auf Friedhof in der VG Wirges zu

Diebstahl auf Friedhof: Grabschmuck von 30 Gräbern entwendet

Helferskirchen. Zwischen Mittwoch, 3. Dezember und Freitag, 5. Dezember, wurden auf dem Friedhof Helferskirchen durch unbekannte Täter insgesamt 30 Gräber angegangen. 24 Bronzelaternen und eine Madonna Figur aus Bronze wurden gewaltsam von den Gräbern entfernt und mitgenommen. Fünf weitere Laternen wurden beim Versuch, diese abzureißen, beschädigt.

Weiterlesen

Beschädigtes Geländer wird instand gesetzt

8.-10.12.: Reparaturarbeiten auf der B 42

Koblenz. Zwischen dem 8. und 10. Dezember 2025 werden auf der B 42 in Höhe Pfaffendorf, in Fahrtrichtung Lahnstein, Reparaturarbeiten an einem beschädigten Geländer durchgeführt.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Dauerauftrag 2025
Dauerauftrag 2025
Monatliche Anzeige
LBS/Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Mainz
Innovatives rund um Andernach
Auftrag Nr. AF2025.000354.0, Dezember 2025
Silvestergala
Imageanzeige Dauerauftrag 12/2025
Weihnachten in der Region
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Stellenanzeige div. Fachkräfte
Bestattungshelfer (m/w/d)
Ausstellung
Imageanzeige Schilddrüse und Gelenke
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Altenahrer Sternstunden