Informationsabend zur Schulerweiterung der KGS Wachtberg-Villip für Schüler, Lehrer und Eltern
Flexible Lernlandschaften und eine „fliegende“ Turnhalle
Wachtberg. Dass die Villiper Grundschule saniert und erweitert wird, ist längst kein Geheimnis mehr. Die Politik und die Verwaltung haben ihre Hausaufgaben gemacht, und die Planungen sind in vollem Gange. Daher hielt Schulleiterin Elke Weyers es für angebracht, den Hauptbetroffenen – also den Schülerinnen und Schülern – mal einen ausführlichen Einblick in das zu gewähren, was die Erwachsenen sich da für sie ausgedacht haben. Die Verwaltung lud dazu die Politiker aus den zuständigen Gremien ein, und so versammelten sich an einem Abend Anfang Oktober alle in der Aula des Berkumer Schulzentrums, wo das zuständige Architekturbüro „Raum für Architektur Kay Künzel und Partner“ mit anschaulich beschreibenden Worten und einer beeindruckenden 3D-Animation das Konzept und das Gebäude vorstellte. Außerdem wurde der Ablauf der Baumaßnahmen skizziert.
Architekt Kay Künzel wandte sich als Erstes an die Kinder, um ihnen Lust darauf zu machen, ihren eigenen Raum mitzugestalten. Einen Raum, wo Entfaltung möglich ist. „Das Ziel ist, dass die Kinder Spaß haben, morgens aufzustehen und in die Schule zu gehen“, so Künzel. Und das Konzept, dass das Villiper Architekturbüro, das seit fünfundzwanzig Jahren auf die Realisierung nachhaltiger Projekte spezialisiert ist, im letzten Jahr zusammen mit der Politik und der Verwaltung entwickelt hat, kann sich sehen lassen. Geplant ist ein Vorzeigeprojekt für klimagerechtes Bauen und zukunftsfähiges Lernen. Dabei wird der komplette Bestand erhalten, und zusätzlich entsteht in vollständiger Holzbauweise ein neues Obergeschoss mit Lernhäusern sowie einer Sport- und Mehrzweckhalle – einem statisch anspruchsvollen Element, das in den Bestand integriert wird. Die flexiblen Lernlandschaften setzen das pädagogische Konzept des „Raums als dritten Pädagogen“ um und schaffen Räume für Vielfalt, Rückzug und gemeinsames Lernen. Nachhaltige Materialien, eine hochgedämmte Hülle und moderne Lüftungstechnik sorgen für ein angenehmes Raumklima – nahezu ohne klassische Heizung. Tageslicht und gute Akustik schaffen optimale Lernbedingungen.
So soll ein gesunder, ökologisch durchdachter Lernort für Kinder, Umwelt und Zukunft entstehen. Und für das ganze Dorf, wie Künzel betonte. „Wir möchten Raum schaffen, wo sich Vereine weiterentwickeln können, der Veranstaltungen ermöglicht.“ Weshalb die Verwaltung für den 5. November um 18:00 Uhr auch die Villiper Vereine zu einer ähnlichen Informationsveranstaltung in den Sitzungssaal des Rathauses eingeladen hat.
Natürliche entsteht so ein Projekt nicht von heute auf morgen. Hier wird eine ganze Schullandschaft kreiert, und das geht nur in Abschnitten. Die größte Herausforderung wird sein, den Schulunterricht während des Baubetriebs aufrechtzuerhalten. Natürlich ist das nicht vollständig möglich, sodass gewisse Baumaßnahmen in den Ferien durchgeführt werden.
Den anwesenden Schülerinnen und Schülern war am Ende die Begeisterung anzumerken und das nicht nur wegen des vorgesehenen Kletterturms, des grünen Außenbereichs und der großen Sitz- und Lerntreppe, sondern weil auch sie ihre Ideen beitragen können und mithelfen dürfen, einen Ort zu gestalten, an dem Lernen Spaß machen wird.
Pressemitteilung
Gemeinde Wachtberg