Keine Chance: Selbst 37 Grad konnten die Ahraton-Jünger nicht abhalten

Fotogalerie: So heiß war der Ahrathon!

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Fotos: Volker Jost

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Bad Neuenahr. Für einen Marathonlauf oder einen Halbmarathon war es mit hochsommerlichen 35 Grad eigentlich zu heiß, dennoch ließen sich gut 1000 Läufer aller Altersgruppen nicht davon abhalten, nach drei Jahren coronabedingter Pause endlich wieder an Ahrathon teilzunehmen. 1400 Läufer hatten sich insgesamt angemeldet, doch einige zogen es letztlich vor, den Tag im Schatten zu verbringen und nicht unter der mediterranen Ahrtalsonne. Diejenigen allerdings, die sich für eine Teilnahme entschieden, erlebten eine stimmungsvolle Veranstaltung mit jeder Menge guter Laune, sportlichen Glanzleistungen und verrückten Kostümen.

Tanja Baygeldi aus der Nähe von Düsseldorf wäre zwar gerne mitgelaufen, doch leider hinderte sie eine kurz zuvor erlittene Verletzung am Start. Sie war mit einer Gruppe von sechs Läufern zum Ahrathon gekommen und machte das beste aus der Situation, indem sie 100 Meter vor dem Ziel die Läufer noch einmal mit bunten Bändern anfeuerte. „Ich komme jedes Jahr und will nicht nur meine Freunde anfeuern, sondern alle Laufverrückten, die bei diesem Wetter auf der Strecke sind“, schmunzelt sie. „Nächstes Jahr laufe ich hoffentlich wieder mit.“

Schritt zurück in die Normalität

Sie findet die Veranstaltung, die diesmal Start und Ziel oberhalb des Weinguts Sonnenberg in Bad Neuenahr hatte, „total super, richtig schön“ und sieht den Ahrathon auch als einen Schritt zurück in die Normalität angesichts der Situation nach der Flutkatastrophe. Vor dem Start ist die Läufergruppe gemeinsam die Ahr entlanggefahren und hat sich die Lage vor Ort selbst angeschaut, die sie bislang nur aus den Medien kannten. „Das hat uns schon sehr betroffen gemacht, wie es nach fast einem Jahr immer noch aussieht“, gibt sie zu, sieht die Teilnahme absolut nicht als „Sensationstourismus“, sondern als Beitrag dazu, die Menschen vor Ort, die Gastronomie, die Hotellerie und die Winzer zu unterstützen. „Und die sind um jeden Gast froh“, wusste sie.

Mit dabei waren auch Stefanie und Sascha Cabot aus Eckendorf, die den Halbmarathon absolviert hatten. „Es war schwer warm“, berichtete die Zahnärztin, „sowas kann man nur als Spaßlauf sehen“, ergänzte ihr schweißgebadeter Ehemann. „Wir sind froh, dass es jetzt rum ist“, war ihnen ebenfalls die Erschöpfung bei Temperaturen um 35 Grad und wenig Schatten anzumerken. „Aber wir sind nächstes Jahr natürlich wieder dabei!“ Mit einer guten Zeit hatten sie zudem ihre selbst gesteckten Ziele erreicht.