Preisträger im Wettbewerb wurden bei der VG Vordereifel geehrt

Für den Schutz der Umweltvielseitig im Einsatz

Für den Schutz der Umwelt
vielseitig im Einsatz

Die Projektpreisträger aus Kirchwald und Weiler freuen sich mit den anwesenden Gästen. Fotos: BS

Für den Schutz der Umwelt
vielseitig im Einsatz

Preisübergabe an Antje Gerlich und die Feuerwehr aus Kirchwald.

Für den Schutz der Umwelt
vielseitig im Einsatz

Preisübergabe an die Kita Weiler.

Vordereifel. Die Verbandsgemeine Vordereifel hatte zur Verleihung des Umweltschutzpreises für vorbildliche Maßnahmen zum Schutze der Umwelt und des Naturschutzes in den großen Sitzungssaal der Einrichtung eingeladen, um die erfolgreichen Preisträger 2020 in einer Feierstunde zu ehren.

Und VG Chef Alfred Schomisch brachte es nach der Begrüßung der Vertreterinnen und Vertretern aus Rat und Verwaltung, etlichen Ortsbürgermeistern und vor allen den an diesem Tage zu ehrenden, den Preisträgern bzw. deren Vertreter: die Kindertagesstätte St. Kastor in Weiler sowie Antje Gerlach aus Kirchwald und die Freiwillige Feuerwehr Kirchwald, auf den Punkt: „Es ist schön, das es in unserer Region noch Menschen, ob Groß oder klein gibt, die sich für unser aller Umwelt verantwortlich fühlen, dass auch unsere Kinder und Enkel noch gute Lebensbedingungen vorfinden werden“. Klare Worte – Die anhaltende Sensibilität für Umweltfragen hat sicherlich auch damit zu tun, dass es heute ein größeres Wissen über die globalen Zusammenhänge und die Auswirkungen auf das weltweit ökologische Gleichgewicht gibt. Denn, so Schomisch: „Wir leben hier in Deutschland ja nicht auf einer Insel“. Denn eines ist sonnenklar: „Umweltschutz geht uns alle an“.

„Wir, die Verbandsgemeinde Vordereifel sowie unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir nehmen diese Verantwortung sehr ernst. Wir unternehmen viel, um unsere Umwelt zu bewahren Umweltbewusstsein zu schaffen beziehungsweise zu stärken“, so der VG Chef, der weiter ausführte: „Ein Beleg dieser Bemühungen ist unser bereits traditionsreicher Umweltschutzpreis: Der Verbandsgemeinderat Vordereifel hat vor genau 30 Jahren, im Jahre 1991, den Umweltschutzpreis eingeführt, um damit Mitbürger, Vereine und Einrichtungen auszuzeichnen, die den Belangen des Umweltschutzes ein besonderes Augenmerk widmen und sich über die Maßen einbringen. Die Auszeichnung mit dem Umweltschutzpreis stellt somit ein öffentliches Lob für dieses Engagement dar.

Die Jury, der Struktur- und Umweltausschuss der Verbandsgemeinde Vordereifel, hat aufgrund der ausgewogenen und gleichermaßen fantastischen Projekte entschieden, keine Reihenfolge festzulegen und jedes Projekt mit einem Preisgeld von 200 Euro zu würdigen. „Diese Ehrungen liegen mir immer sehr am Herzen“, bekannte der Bürgermeister, ehe er die beiden je mit 200 Euro honorierten Projekte auszeichnete.

Projekt 1: „Schwalbenschutz und Problematik der einhergehenden Fassadenverschmutzung“ von Antje Gerlich aus Kirchwald und der Freiwilligen Feuerwehr Kirchwald. Antje Gerlich ist Feldornithologin und lebt in Kirchwald. Sie hat sich in den Jahren 2018 und 2019 über 18 Monate lang, neben ihrer hauptberuflichen Arbeit für die Wildvogelpflegestation Kirchwald, dieses Themas angenommen. Dabei durchlief das Projekt mehrere Phasen.

In akribisch genauer Arbeitsweise gab es jeweils fachlich versierte Erläuterungen zum Thema: Jahrhundertelang waren Mehlschwalben, Rauchschwalben und Mauersegler für uns ganz selbstverständliche Mitbewohner. Heutzutage finden diese Sommerboten immer weniger Nistmöglichkeiten, und auch das Nahrungsangebot nimmt ab. Vor allem durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft haben sich die Lebensbedingungen für Schwalben und Mauersegler deutlich verschlechtert. Also, galt es vieles aufzuarbeiten: Bestand der Schwalben in Kirchwald, Schwalbenmonitoring zur Nesterfassung, Kirchwalder Schwalbenschutztage Umweltbildungstag an der Kirchwalder Grundschule Umweltbildungserlebnis mit dem Thema „Schwalben“, und vieles mehr.

Des weiteren wurden mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchwald Kotbretter unter bestehende Schwalbennester an Kirchwalder Häusern angebracht (wo die Hausbesitzer damit einverstanden waren). Zudem schaffte die Freiwillige Feuerwehr neue Nistplätze für die Schwalben an ihrem Feuerwehrhaus in Kirchwald. Das gesamte Projekt wurde von Antje Gerlich und der Freiwilligen Feuerwehr Kirchwald im Ehrenamt durchgeführt.

Schomisch sprach Gerlich sowie den Kirchwalder Feuerwehrkameraden ein Dankeschön für die Hilfe bei der Umsetzung der Schutz-Maßnahmen aus. Die Fachfrau, Antje Gerlich, freute sich über die große Resonanz bei den Aktionen in Punkto „Schwalben“: „Es war enorm zu sehen, wie wir bei allem von der Kirchwalder Bevölkerung unterstützt wurden. Da kann man nur ein großes Kompliment aussprechen“.

Dann kam es zur Auszeichnung des Projektes 2: „Wir schützen unsere Umwelt“ der Kita St. Kastor in Weiler. Die Erzieherinnen der Kindertagesstätte St. Kastor in Weiler hatten unter Federführung ihrer Kollegin Dian Nurhayati-Gerharz mit den Kindern ihrer Einrichtung das Projekt „Wir schützen die Umwelt“ im Zeitraum Januar bis November 2020 durchgeführt. Die Pandemie und besonders die Schließung der Kita St. Kastor im März 2020 haben den zeitlichen Ablauf beeinflusst.

Besonders wichtig war es bei dem Projekt, ein kindgerechtes Umweltbewusstsein zu vermitteln und den Kindern von klein auf vorzuleben, wie wir unsere Umwelt schützen können. Die Themen „Mülltrennung“, „Abfallvermeidung“ und „Lebensmittelverschwendung“ waren dabei ebenso wichtig wie die Auseinandersetzung mit der Natur und ein entsprechend selbstständiges Handeln der Kinder anzuregen.

Aktivitäten im Projekt: Die Themen wurden von den Kindern durch eigene Beobachtungen entwickelt, und die einzelnen Aktionen haben sie in einer Kinderkonferenz geplant und mitbestimmt. Diese Aktivitäten waren: Vogelfutter selbst herstellen und aufhängen, Warum dürfen wir Müll nicht in der Natur entsorgen? Mülltrennung, wohin bringt das Müllauto unseren Müll? Unser Frühstück, Recycling, was ist das? Oder Luftverschmutzung: Warum sind Bäume wichtig für die Erde?

Für die Initiatorin, Dian Nurhayati-Gerharz, war es wichtig, dass die begeisterten Kinder, junge Umweltschützer, bei ihrer Aktion innerhalb des Projektes alles selbst bestimmen konnten.“ Und die Elternschaft hat uns sehr dabei unterstützt“, verriet sie BLICK aktuell.

„Ich bin sehr froh über Ihren Einsatz, liebe Erzieherinnen der Kita St. Kastor, denn besonders die Natur mit allen Sinnen zu erfahren, stärkt die Verbundenheit mit ihr und prägt das spätere Umweltverhalten und ein ganzheitliches Umweltbewusstsein bei den Kindern“, so Alfred Schomisch bei der Urkunden- und Preisübergabe: Und für die Kleinen hatte er noch jeweils ein Überraschungs-Säckchen dabei. Jeder Einzelne von uns sollte immer daran denken: Nur wenn alle Menschen unsere Umwelt so fürsorglich und pfleglich behandeln, dass sie intakt bleibt, werden wir gemeinsam eine Zukunft haben.