Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Gegen das Vergessen!
Mendig. „Stolpersteine“ im Straßenpflaster erinnern an das Schicksal der Mendiger Bürgerinnen und Bürger, die durch das Terrorregime des Nationalsozialismus Entrechtung und Tod erleiden mussten. Insgesamt wurden in Mendig 37 solcher Steine mit eingravierten Namen und dem Schicksal dieser Menschen verlegt. Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des „Gedenkbuches – Opfer der Verfolgung der Juden ...“ sind 30 aus Niedermendig stammende Juden Opfer der NS-Gewaltherrschaft geworden.
Die Schulgemeinschaft der Laacher See-Realschule plus und Fachoberschule hat schon vor Jahren eine Putzpatenschaft für diese Steine übernommen, um für Schülerinnen und Schüler damit Geschichte vor Ort erfahrbar zu machen – so auch in diesem Jahr. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde erinnerten Neunt- und Zehntklässler zusammen mit ihren Lehrerinnen Kristina Merten und Ulrike Waasem, Schulleiter Christian Waters, Stadtbürgermeister Achim Grün sowie der musikalischen Umrahmung von Reinhard Lisicki und einer Sängerin jetzt am Standort der ehemaligen Synagoge an den 9. November 1938 – die Reichspogromnacht. In dieser Nacht wurde auch dieses jüdische Gotteshaus in der Niedermendiger Wollstraße niedergebrannt. Heute erinnert ein Gedenkstein an die Synagoge. „Ich danke allen, die heute die Stolpersteine gereinigt und an der Gedenkstunde teilgenommen haben, um vor den Gefahren von Hass und Ausgrenzung zu warnen“, so Stadtbürgermeister Achim Grün.
Pressemitteilung Stadt Mendig
