Gelungene Orchideenexkursion
Bad Bodendorf. Rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind der Ankündigung des Generalanzeigers und der NABU-Mitgliedereinladung gefolgt. Der Naturschutzbetreuer und Diplom-Biologe Andreas Weidner unterstützt durch Rainer Wegener vom Arbeitskreis heimischer Orchideen führten durch den größten Orchideenstandort im Kreis Ahrweiler und im nördlichen Rheinland-Pfalz.
Im Talbereich der vor rund 30 Jahren entbuschten und regenerierten Orchideenwiesen wurden zunächst die Kräuter der etwas nährstoffreicheren frischen Glatthaferwiesen vorgestellt. Der Zusammenhang zwischen typischen Standortbedingungen, Pflegemaßnahmen und Artenreichtum wurde deutlich. In den Hängen sind Magerstandorte wie Trespen Halbtrockenrasen mit kalkhaltigen Lössablagerungen für die Orchideenvielfalt verantwortlich.
Die Erhaltung solcher artenreichen Streuobstwiesen benötigt ein ausgeklügeltes System von gestaffelter Beweidung und Mahd. Zur Pflege gehört auch die Nachpflanzung geeigneter Obstbäume.
Die Ausbeute war eindrucksvoll: Unter den gesichteten Orchideen befanden sich Helmknabenkraut, Pyramidenwurz, Bienenragwurz, Waldhyazinte, Zweiblatt, Schwertblättriges Waldvögelchen und Bocksriemenzunge. Letztere ist erst vor drei Jahren wieder in den Lohrsdorfer Orchideenwiesen aufgetaucht.
Neben Orchideen konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch an Zittergras, Witwenblume, Margarite, Kleinem Wiesenknopf, Bunter Kornwicke, schopfigem Kreuzblümchen, Hornklee, Zypressenwolfsmilch, Schwalbenwurz, großem und kleinem Klappertopf und Wiesenbocksbart erfreuen.
Andreas Weidner führte in gewohnt kompetenter und engagierter Art durch die Orchideenwiesen und bescherte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen hochinteressanten Sonntag-Nachmittag.
Die nächsten NABU-Führungen zu Libellen, Schmetterlingen, Wald, Landskrone stehen an. Termine und Treffpunkte unter www.nabu-aw.de.
