Allgemeine Berichte | 06.09.2021

Rommerskirchen hilft: Hochwasser-Spenden für Mayschoß und das Jugendbüro

Hochwasser-Helfer: Jupp Weyhrauch ist ein „Engel auf Rädern“

Josef „Jupp“ Weyrauch mit seinem Radlader im Einsatz im Katastrophengebiet von Mayschoß. Fotos: privat

Mayschoß. Josef „Jupp“ Weyrauch ist für die Flut-Opfer ein Engel auf Rädern. Seit sieben Wochen ist der 61-Jährige aus Rommerskirchen jeden Tag in Mayschoß im Einsatz. Mit seinem Radlader räumt er freiwillig den vom Hochwasser schwer getroffenen Weinort auf.

„Ohne Helfer wie „Jupp“ hätten wir hier nichts geschafft!“, davon ist Thomas Karutz überzeugt, der seinen Schwiegereltern in ihrem komplett überschwemmten Haus unter die Arme greift. „Jupp unterstützt uns nicht nur tatkräftig, sondern hat auch darauf hingewiesen, dass er einen sehr guten Draht ins Rommerskirchener Rathaus hat und dort der Wunsch zu helfen groß ist.“ Kurzentschlossen kontaktiert Thomas Karutz den Bürgermeister Dr. Martin Mertens. Bereits eine Woche später trifft eine erste Spendenlieferung an Werkzeug und Arbeitsmaterial aus Rommerskirchen in Mayschoß ein. Es folgt ein persönlicher Besuch des Bürgermeisters samt Kollegen der Verwaltung, der Freiwilligen Feuerwehr und vom Bauhof. Mit im Gepäck: Sachspenden für das Jugendbüro der Verbandsgemeinde Altenahr. Von Spielsachen, über einen Pavillon bis hin zu Büromaterialien ist vieles dabei – ganz zur Freude von Jugendpfleger Werner Söller: „Das eigene Haus oder die Schule wurde überschwemmt, Freunde mussten wegziehen, nichts ist mehr wie es war. Gerade in dieser Krisenzeit ist es doch umso wichtiger den Kindern und Jugendlichen eine gute Zeit zu bereiten und Perspektive zu bieten. Auch im Jugendbüro ist durch die Flut alles zerstört worden, daher sind wir dankbar über jede Form der Unterstützung.“ Für die Spenden sammelten Rommerskirchener Bürger, Unternehmen stellten Sachspenden, wie Werkzeuge zur Verfügung, eine Künstlerin verkaufte ihre Werke zugunsten der Opfer des Ahr-Hochwassers. „Die Rommerskirchener kennen Mayschoß und wollen unterstützen. Unser Anliegen ist es langfristige

Aufbauhilfe zu leisten, nicht nur für Monate, sondern für Jahre. Wir wollen die Spendenbereitschaft in unserer Stadt kanalisieren und gezielt Mayschoß unterstützen. So wissen unsere Bürger, dass die Hilfe ankommt.“, betont Bürgermeister Dr. Martin Mertens. Hoch über Mayschoß auf der Ruine der Saffenburg macht sich Dr. Mertens selbst ein Bild vom gewaltigen Ausmaß der Zerstörung. Als Mitglied des Krisenstabs informiert ihn der Mayschoßer Thomas Laux über die Konsequenzen der Flut: Zerstörte Straßen, abgerissene Häuser, weggespülte Existenzen. Der Bürgermeister und sein Team sind gekommen um auch selbst den Stemmhammer in die Hand zu nehmen. Darüber hinaus unterstützen sie Winzer Erwin Josten bei der Laubarbeit, die trotz der hohen Belastung, die der Wiederaufbau mit sich bringt, getan werden muss. Im Hintergrund hören sie „Jupp“ mit seinem Radlader, wie er die Weinberge vom Hochwasser-Schlamm befreit. Unermüdlich. „Einer muss es ja machen“, meint er, „wer, wenn nicht ich?“

Winzer Erwin Josten und Thomas Karutz führen Dr. Martin Mertens und seinTeam in die Weinbergsarbeit ein.

Winzer Erwin Josten und Thomas Karutz führen Dr. Martin Mertens und sein Team in die Weinbergsarbeit ein.

(v.l.n.r) .Werner Söller, Fabricia Karutz, Dr. Martin Mertens, Manfred Schöpke, Hozan Hassan, Karl Wojcik und Andreas Mertens.

(v.l.n.r) .Werner Söller, Fabricia Karutz, Dr. Martin Mertens, Manfred Schöpke, Hozan Hassan, Karl Wojcik und Andreas Mertens.

Josef „Jupp“ Weyrauch mit seinem Radlader im Einsatz im Katastrophengebiet von Mayschoß. Fotos: privat

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