Allgemeine Berichte | 03.02.2025

Mit dem Spatenstich an der durch die Ahrflut zerstörten Brücke „Vor Kiehren“ in Hönningen kann der Rückbau beginnen

Hönningen: Rückbau von flutzerstörter Brücke beginnt

Jürgen Schwarzmann, Ortsbürgermeister von Hönningen, Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, Olaf Heimermann und Clemens Wecke vom Regionalbüro Ahr des Planungsbüros Julius Berger International leiteten mit dem ersten Spatenstich die Erstellung der Baustellenstraße sowie den flutbedingten Rück- und Neubau der Brücke „Vor Kiehren“ in Hönningen ein.  Foto: Thorsten Trütgen / VG Altenahr

Hönningen / VG Altenahr. Mit dem Spatenstich an der durch die Ahrflut zerstörten Brücke „Vor Kiehren“ in Hönningen kann der Rückbau beginnen. Ortsbürgermeister Jürgen Schwarzmann vollzog am vergangenen Donnerstag zusammen mit Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr sowie tatkräftiger Unterstützung von Olaf Heimermann und Clemens Wecke vom Projektsteuerer Julius Berger International den Spatenstich.

Der Neubau dieser flutzerstörten Brücke leitet im Gebiet der Verbandsgemeinde Altenahr gleichzeitig einen resilienten und nachhaltigen Wiederaufbau der Brücken ein. Während die bisherige Brücke noch einen Mittelpfeiler hatte, wird der Neubau ohne dieses Bauteil auskommen. Eine weitere große Besonderheit wird der verwendete Beton bei diesen und den zukünftigen Brücken in der Verbandsgemeinde Altenahr sein: Die neu zu bauenden Brücken werden mit klimafreundlichem Beton gebaut. Das haben die Gremien der Verbandsgemeinde Altenahr nach ausführlicher und fachkundiger Beratung mit den Planungsbüros und dem Projektsteuerer Julius Berger International entschieden. Das Besondere an dieser Art des Betons ist, dass ein Teil des Zementes durch andere Stoffe wie Hüttensand oder Flugasche ersetzt wird. Der für Beton benötigte Bedarf an CO2-intensivem Zement wird verringert und der Beton dadurch klimafreundlicher, in dem er durch Abfallstoffe aus der Eisenherstellung oder der Müllverbrennung ersetzt wird. Durch die fein gemahlenen Zusatzstoffe kann auf viel Zement verzichtet werden, ohne dabei die Stabilität der fertigen Bauteile zu gefährden. Wird der maximale Anteil der Zusätze ausgenutzt, können in Abhängigkeit vom Energiemix während der Herstellung des Betons die CO2-Emissionen bis zu 50 Prozent reduziert werden. Die großen Betonhersteller haben dafür Betonrezepturen entwickelt und sich diese durch das sogenannte CSC-Betonzertifikat klassifizieren lassen. Die CO2-Reduktion bei Beton ist durchaus bedeutend, da etwa 8% der globalen Treibhausgasemissionen aus der Zementproduktion stammen.

Die Hersteller dieser speziellen Ökobetone haben regionale Allianzen geschlossen und sich dadurch den benötigten Wertstoff Hüttensand langfristig gesichert. Zulieferer dafür sind unter anderem die noch vorhandenen Stahlhütten im Ruhrgebiet. „Bei der Verarbeitung des sogenannten Ökobetons gibt es eigentlich keine großen Unterschiede zum bisherigen Beton. Lediglich die Zeit bis zur vollständigen Durchhärtung verlängert sich um einige Tage über die üblichen 28 Tage hinaus. Das ist aber für die Bauabläufe unproblematisch, da in der Zeit bereits andere Arbeiten durchgeführt werden können“, sagt Clemens Wecke über den klimafreundlichen Beton.

„Die Ausführungen und Erklärungen zum klimafreundlichen Beton waren überzeugend. Das hat unsere Gremien zu der Entscheidung veranlasst, die neu zu bauenden Brücken mit diesem hochmodernen Baustoff wiederaufzubauen“, sagt Dominik Gieler zur Entscheidung der Verwendung dieses speziellen Betons.

Der nun beginnende Rück- und dann folgende Neubau der Brücke „Vor Kiehren“ ist ein aus dem Sondervermögen Wiederaufbau finanziertes Projekt. Der Bewilligungsbescheid für das rund 4,9 Millionen-Projekt wurde bereits erteilt. Die neue Brücke wird eine Spannweite von 49 Metern ohne zusätzliche Zwischenpfeiler erhalten. Die Brückenfläche beträgt etwa 360 Quadratmeter. Da es sich um eine überwiegend als Fuß- und Radweg genutzte Brücke handelt, die auch als Wirtschaftsweg genutzt wird, erfolgt der Neubau wie die Bestandsbrücke in einspuriger Bauweise. Um den dort verlaufenden bereits neu gebauten Ahrradweg durch die Bauarbeiten nicht zu beschädigen, wird parallel dazu eine einfache Baustraße erstellt.

Pressemitteilung VG Altenahr

Jürgen Schwarzmann, Ortsbürgermeister von Hönningen, Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, Olaf Heimermann und Clemens Wecke vom Regionalbüro Ahr des Planungsbüros Julius Berger International leiteten mit dem ersten Spatenstich die Erstellung der Baustellenstraße sowie den flutbedingten Rück- und Neubau der Brücke „Vor Kiehren“ in Hönningen ein. Foto: Thorsten Trütgen / VG Altenahr

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Trauer um Wolfgang Schlagwein

  • K. Schmidt: Wolfgang war einer dieser Grünen, denen man einerseits bei Ideen und Grundhaltung schon deutlich anmerkte zu welcher Partei sie gehören, die gleichzeitig in der Diskussion aber offen, praxisnah/realistisch,...
  • Detlev Koch: Der Tod von Wolfgang Schlagwein hat mich sehr betroffen gemacht. Ich habe ihn während der Zusammenarbeit im Rat der Stadt Bad Neuenahr -Ahrweiler als einen ausgesprochen kompetenten und unglaublich angenehmen Politiker und Menschen wahrgenommen.
  • Hans.E: sind eigentlich die Pflastersteine aus China mittlerweile angekommen?
  • Jo Wester: Leider, sie haben Fahrrad Wege vergessen!
Kreishandwerkerschaft
Imageanzeige
Anzeigenauftrag #PR111825-2025-0042#
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Stellenanzeige
Ganze Seite Remagen
Nachruf Regina Harz
Herbstbunt in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Empfohlene Artikel

Kreis Ahrweiler. Für Bewunderung und gleichzeitig Freude sorgte kürzlich eine Doppeltraktion des historischen, roten Schienenbusses. Dieser verkehrte bis zur Stillegung der Strecke der Ahrtal- und Eifelbahn bis Ahrbrück über Dümpelfeld, Schuld, Fuchshofen usw. entlang der Ahr usw. bis in die Eifel. Die Trasse der ehemaligen Ahrtalbahn verläuft mittlerweile größtenteils als Rad- oder Wanderweg zwischen Ahrdorf und Blankenheim/Wald.

Weiterlesen

Mayschoß. Die B 267 in der Ortslage Mayschoß muss vom 27. Oktober bis einschließlich 12. Dezember 2025 für den Verkehr voll gesperrt werden. Grund hierfür ist die Errichtung des Nahwärmenetzes. Die Umleitung erfolgt in Fahrtrichtung Bad Neuenahr-Ahrweiler ab Dernau über die K 35, weiter über die Baustraße und die B 257, aus Fahrtrichtung Altenahr über den Roßberg und die B 257.

Weiterlesen

Hönningen. Innenminister Michael Ebling hat zwei Fördermittelbescheide aus dem Sondervermögen „Aufbauhilfe 2021“an den Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Hönningen, Jürgen Schwarzmann, überreicht. Die Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 2,15 Millionen Euro fließen in zwei zentrale Infrastrukturprojekte: die Wiederherstellung des Sportplatzes in Hönningen sowie den Neubau des Gemeindehauses im Ortsteil Liers.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Die Übergangskonstruktionen werden instandgesetzt

27.10: Koblenz: Nachtarbeiten an der Südbrücke

Koblenz. Im Bereich der Südbrücke Koblenz (B 327) stehen Instandsetzungsarbeiten an den Übergangskonstruktionen verschiedener Brückenbauwerke an. Diese Arbeiten finden im Rahmen von Nachtbaustellen statt.

Weiterlesen

Handwerkskunst und Gaumenfreuden in Montabaur

Kulinarische Entdeckungsreise auf dem Oktobermarkt

Montabaur. Am 26. Oktober 2025 verwandelt sich Montabaur in ein lebendiges Zentrum des traditionellen Oktobermarktes. Zahlreiche Lebensmittelerzeuger präsentieren ihre Waren in der Stadt, während eine Vielzahl von Verkaufsständen, Essensständen sowie Angeboten aus dem Hand- und Kunsthandwerk die Besucher anziehen.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Kreishandwerkerschaft
Stellenanzeige Reinigungskraft in Teilzeit gesucht
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Stellenanzeige
Seniorengerechtes Leben
Rund ums Haus
Umzug
Anzeige KW 42
Herbstbunt - Anzeige 150 Jahre Schuhhaus Rollmann
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Stellenanzeige Sozialarbeiter/Sozialpädagoge Adenau
Anzeige Jubiläum 5 Jahre Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anzeige Tag der offenen Tür