Allgemeine Berichte | 28.08.2024

EIRENE fordert Einrichtung eines Internationalen Klimadienstes

„Klimawandel bedroht nicht nur Ökosysteme, sondern auch Menschen“

Ahrbrück nach der Flut 2021.  Foto: ROB

Neuwied. In Anbetracht der bereits existierenden Ökokrise durch den Klimawandel fordert der Friedensdienst EIRENE von der Bundesregierung die Einrichtung eines Internationalen Klimadienstes. Ähnlich wie im Friedensdienst soll der Klimadienst den internationalen Austausch von Fachkräften fördern, um die Klimaarbeit zu intensivieren und zu systematisieren. Jonas Lauer, EIRENE-Vorstand für Klimafragen, stellt fest: „Die derzeitigen extremen Wetterereignisse, die wir überall auf der Erde (und auch in Europa) beobachten, sind hauptsächlich eine Folge des Klimawandels, der durch die fortgesetzte Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas durch den Menschen verursacht wird. Doch der Klimawandel bedroht nicht nur Ökosysteme, sondern auch Menschen.“ „Klimawissenschaftler_innen sind sich darin einig,“ so Lauer weiter, „dass diese extremen Wetterereignisse in den kommenden Jahren wahrscheinlich häufiger und intensiver auftreten werden, wenn nicht dauerhaft und weltweit etwas unternommen wird, um die globalen Temperaturen zu senken.“ Da immer mehr Regionen auf der ganzen Welt mit extremen Wetterbedingungen konfrontiert sind, lohnt es sich, eine Bestandsaufnahme der 1,5-Grad-Grenze zu machen, um zu sehen, wo der Planet in Bezug auf diese Schwelle steht und was auf globaler, regionaler und persönlicher Ebene getan werden kann, um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen. Denn zweifelsohne wird eine Missachtung der Wechselbeziehung zwischen Klimawandel, nachhaltiger Entwicklung und internationalem Frieden die weltweiten Bemühungen zum Schutz des Planeten, zur Konfliktvermeidung und zur Erreichung der Ziele einer nachhaltigen Entwicklung, insbesondere in gefährdeten Ländern, untergraben.Leah Engel, ebenfalls EIRENE Vorstand, kommentiert: „Schon heute engagieren sich überall auf der Welt Ehrenamtliche, um die am meisten gefährdeten Menschen zu unterstützen, auch inmitten von Konflikten und anderen humanitären Notsituationen. Junge Menschen schließen sich dem Engagement für den Klimaschutz an und drängen Regierungen, Unternehmen und politische Entscheidungsträger, die notwendigen Entscheidungen zu treffen, um diese globale Krise zu beenden.“ Daher betrachtet EIRENE die Einführung eines Internationalen Klimadienstes in Deutschland als lange überfällig. Er wäre ein wichtiges Instrument auch in der Betrachtung der Klimakatastrophe als ein Erbe des Kolonialismus und der Ausbeutung der so genannten Länder des Südens. Beispiele für Klimadienst könnten zum Beispiel das Engagement gegen Wüstenbildung oder der Schutz der maritimen Ökosysteme sein. Leah Engel resümiert: „Ein solcher Klimadienst könnte einen wesentlichen Beitrag leisten, um nicht nur einseitig Wissen von Norden nach Süden zu transportieren, sondern umgekehrt das immense Wissen über Natur und Ökosysteme aus dem Süden auch in den Norden zu bringen. Denn nur mithilfe eines dekolonialen und machtsensiblen Klimadienstes, der nicht die Fehler der Geschichte wiederholt, können die globalen Herausforderungen der Bewahrung der Erde überwunden werden.“ Pressemitteilung EIRENE, Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V.

Ahrbrück nach der Flut 2021. Foto: ROB

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