
Am 11.06.2025
Allgemeine BerichtePfingsten an der Wenzelkapelle: Geschichte, Gemeinschaft und ein Hauch von Lagerfeuerromantik
Kolpingfamilie feiert Pfingsten mit „Weck, Worscht un Woi“
Lahnstein. Die Frage, ob der Heilige Geist auch seine Finger im Spiel hatte, als die Verantwortlichen aus dem Vorstand der Kolpingfamilie St. Martin beim Blick auf eine dunkle Regenwolke die Pavillons über den Biertischgarnituren aufstellten, dann jedoch der große Regen ausblieb, wird wohl nicht beantwortet werden können.
Zum Start ins lange Pfingstwochenende versammelte man sich an der Wenzelkapelle zu „Weck, Worscht un Woi“ in geselliger Runde. Viele, Mitglieder und Nichtmitglieder, auch die Nachbarschaft, waren der Einladung zum geselligen Miteinander gefolgt. Mehr als erwartet, die Sitzplätze reichten nicht aus, kurzerhand nahm man auf umgestülpten Getränkekisten Platz.
Der Vorsitzende Markus Schild gab Erläuterungen zur im 14. Jahrhundert erbauten Kapelle, die ehemals auf der anderen Seite der Bahngleise stand. Im Jahre 1905 wurde neben dem Victoria-Brunnen mit Originalmaterial zumindest der Chor der früheren größeren gotischen Kapelle wieder errichtet.
Am 20. August 1400 soll der amtierende deutsch-römische König Wenzel in der Kapelle abgesetzt worden sein. Schild läutete auch die im Jahre 1953 durch das Chemieunternehmen Zschimmer und Schwarz gestiftete Glocke. In der Kapelle befindet sich das Kreuz, welches 1960, zum 100-jährigen Jubiläum der Kolpingfamilie St. Martin, dort aufgestellt wurde. Ulrike Schneider verlas das Evangelium zum Pfingstfest und sprach einen Segensgruß. Immerhin sei Pfingsten, 50 Tage nach Ostern, das drittwichtigste Fest für die Christen. Auch ein Pfingstwitz wurde zum Besten gegeben. Peter Stein, Kurt Biegel und Claudia Hatterscheid betätigten sich als Grill-Fachpersonal.
In einer Feuerschale wurde ein kleines Pfingstfeuer entzündet. Dieses erinnerte auch an manches Lagerfeuer, welches einige der Protagonisten in ihrer Jugendzeit in Pfingstzeltlagern erlebten. Der badische Landwein, welcher verkostet wurde, löste die Zungen und jung und alt, Einheimische und Neubürger, Bekannte und Unbekannte hatten sich viel zu erzählen.
„Dieses spontane Fest wollen wir auch im kommenden Jahr am Pfingstfreitag durchführen“, so Klaus-Michael Kauers aus dem Kolping-Vorstand.

Als Grillmeister betätigten sich Peter Stein und Kurt Biegel.