Gesundes Kochen in Selters im Rahmen der „SOFA 8“- Aktion

„Komm auf den Geschmack“

„Komm auf den Geschmack“

Alle Kinder waren interessiert und aufgeweckt bei der Sache. Fotos: WR

„Komm auf den Geschmack“

So sieht Vorfreude auf den Haferbrei mit Äpfeln aus.

„Komm auf den Geschmack“

Polly, Io, Raphael und Leon beim Kochen der Gemüse-Pfanne im Wok (v.l.).

Selters. „SOFA 8“ hat nichts mit Ausruhen auf einer Couch zu tun, es ist die 8. „Sommer-Ferien-Aktion“ der Jugendpflege in der Verbandsgemeinde Selters. Zu dieser Veranstaltung hatte Olaf Neumann, der Jugendpfleger der VG Selters, in den Jugendraum der VG eingeladen. „SOFA 8“ stand unter der Überschrift „Komm auf den Geschmack“ durch gesundes Kochen. Ziel von „SOFA 8“ war, Kindern im Alter von 6 bis 11 Jahren gesunden Essen und gesunde Ernährung zu vermitteln. Um sich mit den Kindern intensiv mit diesem Thema zu befassen, wurde eine Obergrenze von maximal 10 Kindern festgelegt, innerhalb kürzester Zeit waren sämtliche Plätze vergeben. Als Seminarleiterin konnte Marie Sahm gewonnen werden, eine junge, ausgesprochen engagierte Lehrerin aus Burbach, die während der ganzen Aktion von Olaf Neumann unterstützt wurde. Marie Sahm versuchte den Kindern auf spielerische Art, die Zubereitung von leckeren Snacks für Pausen und Frühstück zu erklären.

Ernährungspyramide hilft

Anhand einer „Ernährungspyramide“ konnte Marie Sahm den sehr interessierten Kindern anschaulich darstellen, was der Körper eines Kindes benötigt, und wie viel Gesundes und Ungesundes in „Kinderlebensmitteln“ steckt. Die „Ernährungspyramide„ veranschaulichte den Kindern gut verständlich die Steigerung von gesundem Essen zu ungesundem Essen. Natürlich sind Obst und Gemüse die gesündesten Nahrungsmittel, dann geht es langsam nach oben, denn es folgen Kohlenhydrate, tierische Produkte, Fette und zuletzt Süßigkeiten durch die überhöhten Zuckeranteile, auch in versteckter Form. Obwohl Marie Sahm Süßigkeiten nicht „verteufelte“, soll man sich nicht in eine Sucht nach Süßen begeben. Marie Sahm dozierte nicht nur, sie beteiligte die Kinder auch an der Zubereitung von einfachen Speisen. Am ersten Tag der Aktion bereiteten sie leckere Snacks und Getränke zu: Haferbrei mit Äpfeln, ein Bananenbrot, frisch im Ofen gebacken, sowie einen Bananenshake. Am zweiten tag der Aktion wurde ein ganzes Menü auf den Tisch gebracht: eine vegane, indische Gemüse-Curry-Pfanne mit Basmati-Reis, als Dessert Frozen Joghurt mit Schokoraspeln und Obstsalat. Die Zutaten wurden alle frisch eingekauft und gemeinsam von den Kindern am Tisch gesäubert, geputzt und geschnippelt. Die Kinder gingen mit großer Begeisterung zu Werke. Malia zum Beispiel wischte sich tapfer die Tränen ab, die ihr über das Gesicht liefen, weil sie Zwiebeln für die Gemüse-Pfanne schälen und schneiden sollte. Sahm führte praktisch vor, wie eine Paprika mit wenigen Handgriffen geputzt und zerkleinert wird. Davon konnte sogar Olaf Neumann staunend lernen. Polly verstand sofort, wie eine Kiwi richtig geschält wird, während Frieda die Zartbitter-Schokolade in kleine Stücke schnitt, die zum Garnieren des Frozen Joghurt gebraucht wurden. So hatte jedes der Kinder eine Aufgabe, die zur Vorbereitung des Menüs diente. Während die Jungen begannen, die Gemüse-Curry-Pfanne in einem Wok zuzubereiten, wurde der Frozen Joghurt ins Gefrierfach gestellt, und der Obstsalat angerichtet. Wie es sich in einem Sterne-Restaurant gehört, erwartete die Gesellschaft ein festlich gedeckter Tisch mit Granatapfel-Tee.

Tischmanieren

Bevor das Essen serviert wurde, kamen auch Tischmanieren zur Sprache: Alle bleiben beim Essen am Tisch, es wird nicht rumgehampelt, und mit dem Essen wird erst begonnen, wenn alle ihr Essen vor sich haben. Dann wünscht man sich einen guten Appetit, und los geht es. Den Kindern schmeckte es augenscheinlich sehr gut, schließlich waren sie für das Essen selbst verantwortlich. Nach dem Essen wurden die Teller weggeräumt, kurz abgespült, und in die Spülmaschine gegeben, zuletzt der Tisch abgewischt. Sahm hatte im Laufe der Aktion auch von der „Fünf am Tag“-Aktion berichtet. Das heißt, dass Kinder pro Tag drei Einheiten Gemüse und zwei Einheiten Obst für eine gesunde Ernährung zu sich nehmen sollten. Dazu lernten die Kinder, wie einfach es ist, die Einheiten in den Tagesablauf zu integrieren. Zum Ende der Aktion wurde ein Resümee mit allen Beteiligten gezogen, welches auch seitens der Kinder ausgesprochen positiv ausfiel. Sie würden viele Anregungen mit nach Hause nehmen, um sich auch im Alltag an bestimmte Tipps halten zu können. Mit ihren Eltern wollten sie auch das Ein oder Andere besprechen, so wird es bei manchem hoffentlich zu lebhaften Diskussionen führen. Olaf Neumann kann die „SOFA 8“-Aktion auf jeden Fall als Erfolg verbuchen, da die angesprochenen Kinder erreicht werden konnten, und diese über zwei Tage eine total entspannte Ferienfreizeit verbringen konnten. Obwohl kein Handy-Verbot aus gesprochen war, verzichteten alle Kinder während der Aktion freiwillig auf ihr Handy, sie ließen diese entweder zu Hause, oder in ihren Taschen. So konnten die Kinder sich unbeschwert und nicht abgelenkt voll auf das Kochen konzentrieren.