Früherkennung auf neuem Niveau: St. Nikolaus-Stiftshospital setzt auf KI bei der Koloskopie
Künstliche Intelligenz unterstützt Ärzte bei der Darmspiegelung
Andernach. Darmkrebs ist in Deutschland eine der häufigsten Krebserkrankungen. Wenn er frühzeitig erkannt wird, ist er heilbar. Das St. Nikolaus-Stiftskrankenhaus geht nun einen innovativen Schritt in der Vorsorge: Bei Darmspiegelungen kommt dort seit Kurzem Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz, um Ärzte bei der Erkennung von Polypen und auffälligem Gewebe zu unterstützen.
Der ärztliche Leiter der Endoskopie Dr. Ralph Lohner erklärt den Vorteil: „Während der Untersuchung analysiert ein KI-System in Echtzeit die Bilder, die das Endoskop liefert. Es markiert verdächtige Stellen auf dem Monitor, während der Arzt die Darmwand untersucht.“
Das System wurde mit tausenden Bildern trainiert und erkennt selbst kleinste oder unauffällige Veränderungen. Der Chefarzt der Inneren Medizin, Dr. Ingo Hartlapp, fügt hinzu, dass die Entscheidung über eine Behandlung weiterhin beim medizinischen Personal liege: „Die KI gibt Empfehlungen, aber die letzte Verantwortung bleibt immer beim Arzt oder der Ärztin.“
Für Patienten ist das System vor allem ein Gewinn an Sicherheit und Qualität, denn je früher ein potenziell gefährlicher Polyp entdeckt und entfernt wird, desto geringer das Risiko, dass er sich zu Krebs entwickelt. Geschäftsführerin Cornelia Kaltenborn betont: „Moderne Technologien bieten wichtige ergänzende Möglichkeiten in der Patientenversorgung. Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Patienten solch innovative, zukunftsweisende Wege zu gehen – sei es bei der Verwendung von KI oder OP-Robotern im Krankenhaus oder mittels Telemedizin im MVZ St. Nikolaus-Stiftshospital.“
Pressemitteilung
St. Nikolaus-Stiftshospital
