Dicht an dicht hatten die Designer ihre weißen Pavillons auf der Rheinpromenade aufgebaut.Fotos: DL

Am 11.06.2019

Allgemeine Berichte

Wie im Vorjahr war die Pfingst-Veranstaltung „Kulturstadt Unkel Live“ ein toller Erfolg

Kunstmarkt „design & gestaltung“ lockte Besucherscharen in die idyllische Stadt

Unkel. „Are you ready for Rock?“ Diese Frage hätte sich das Trio, das an der Einmündung der „von-Werner-Straße“ in die Unkeler Rheinpromenade am Sonntagnachmittag aufspielte, schenken können. Längst hatte sich eine begeisterte Fangemeinde rund um den KD geschart, um den Musikern über die „Route 66“ zu folgen, wenn auch nicht wie seinerzeit „Slade“ mit „far, far away“ bis zum Mississippi oder in die Bergwelt Alaskas. Dafür wurde den Besuchern von Unkel an den beiden Pfingsttagen zu viel geboten, hatte die doch wie schon bei der Premiere vor einem Jahr erneut zu der Kompakt-Veranstaltung „Kulturstadt Unkel Live“ eingeladen rund um den 13. Kunstmarkt „design & gestaltung“, an der sich wieder Unkeler Kunsthandwerker, Künstler und Kulturschaffende, aber auch Vereine und Gruppierungen, Geschäfte und die Gastronomie, verteilt über die ganze Altstadt, beteiligten.

„Pfingsten in Unkel, das sind abwechslungsreiche Erlebnistage für die ganze Familie. Auf dem Willy-Brandt-Platz spielt heute von 13 bis 17 Uhr die Formation ‚Jazztime‘ klassischen, zeitlosen Jazz, an gleicher Stelle sorgen morgen ‚Ralf Grottian and Friend‘ für musikalische Unterhaltung“, so Stadtbürgermeister Gerhard Hausen. Auch die Ateliers der Künstler, die zum „Unkeler Kunstpfad“ einladen würden, und die Werkstätten der Kunsthandwerker seien geöffnet, ergänzte er. Entsprechend überfüllt waren am Pfingstsonntag bei herrlichem Sonnenwetter auch die Straßencafés in der Altstadt. „Während das Willy-Brandt Forum die Ausstellung ‚Willy Brandt als Angler‘ zeigt, informiert zudem die Entwicklungsagentur Unkel an beiden Pfingsttagen über das Förderprogramm ‚Historischer Stadtbereich‘ und der Geschichtsverein bietet an beiden Feiertagen jeweils um 14 und 16 Uhr Stadtführungen ab der alten Kelter auf dem Neven-DuMont-Platz an“, berichtete Gerhard Hausen.

Dort am nördlichen Stadtentrée begrüßte nicht nur die Unkeler Realschule plus mit einem Stand für textile Arbeiten die Besucher. Neben ihrem Stand hatte sich auch die Bürgerinitiative „Unkel Tomorrow“ aufgebaut, deren Gruppe „Grün und Ernährung“ neben Sämereien von Ringelblumen, Riesen-Tagetes und -Sonnenblumen sowie von der Stangenbohne „Wachteleier“ auch zarte, selbst vorgezogene samenfeste Pflänzchen wie „Brenkes Beste“, eine robuste Tomate, oder die Melone „Sugar Baby“ anboten. „Über gesunde, nachhaltige und regionale Ernährung wollen wir das Bewusstsein für klimafreundliches Handeln stärken und damit zum Umwelt- und Klimaschutz betragen“, so Siegfried Brenke von der Tomorrow-Gruppe „Energie“ angehört, die sich eine erhöhte Energieeffizienz und einen schnelleren Umstieg auf erneuerbare Energien zum Ziel gesetzt hat. Hannelore Campino präsentierte entsprechend ein von ihr gebasteltes, kleines Haus, das ausschließlich mit Solarenergie auskommt. Außerdem sucht die Gruppe zur Zeit den ältesten Kühlschrank in der Verbandsgemeinde, mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit noch ein extremer „Stromfresser“, der gegen ein neues Gerät der Effizienz-Klasse A+++ ausgetauscht werden soll, um so CO2-Emissionen und Stromverbrauch zu senken. Schmackhaft gemacht wird dem Besitzer die Neuwerbung durch eine Bezuschussung durch „Tomorrow Energie“ in Höhe von 250 Euro.

„Kernstück der Veranstaltung ist natürlich ‚design & gestaltung‘, eine Veranstaltung, die Rex Stephenson 2006 ins Leben gerufen hat und für die er den anerkannten Design-Fachmann Bernd Roeter ins Boot holen konnte, der über Jahre hinweg für gleichbleibend hohe Qualität der Aussteller gesorgt hat und der auch dieses Mal wieder als Mitveranstalter für einen eindrucksvollen Querschnitt an Kunst, Design und Handwerk präsentiert, der sich durch enorm hohe individuelle, gestalterische Kreativität auszeichnet“, schwärmte der Stadtchef von der bewährten Zusammenarbeit der „galerie forum“ mit dem Projektteam der Stadt. Längst sei der Kunsthandwerkermarkt ein absoluter Publikumsmagnet, der weit über die Grenzen der Region hinaus bei Freunde ästhetischer Gestaltung hohes Ansehen genießen würde, hob er hervor.

Dies trifft jedoch nicht nur auf die Besucher zu, sondern bezieht auch die Aussteller mit ein. So waren nicht etwa nur Dani Niemeyer aus Bruchhausen mit ihren lustigen Hühnerbildern, Helga Kurtenbach mit ihren Naturseifen aus Bad Honnef, Sabine Neuefeind mit Schmuck aus Königswinter oder die Bonnerin Tina Iloga-Schierz mit Keramik in die Kulturstadt gereist. „Zauberhafte Kindergeschenke“ aus Stoff hatte etwa Daniela Münkemüller aus Hamm mitgebracht, Lederwaren Susanne Schwertfeger aus Essen sowie Monta Suhail aus Mainz, während die Düsseldorfer Qun Hua Zhu-Michalowicz und Bernd Gantzkow Schmuck aus der nördlich Landeshauptstadt präsentierten. Wieder aus dem Elsass angereist war das „Ratzwiller Metallmännchen“ Engelbert Leichauer, um filigrane Eisenbilder zu präsentieren. Metall-Design isst auch das Geschäft von Susanne Anemüller aus Lemiers/Niederlande, während Traudi Vorberg modische Kleidung aus Gemmerich/Belgien mitgebracht hatte. Ein erheblich weitere Anfahrt hatte der Pole Marcin Wichliski auf sich genommen, um seine Glasschalen und -teller zu präsentieren, auf denen roter Klatschmohn, grüne, aufgeschnittene Limonen oder Blätter des Gingko-Baums prangten. In den sonnigen Süden entführte Stefan Herrmann mit seinem weichen Mandelgebäck und Torrone aus Italien sowie weißem Nougat aus der Provence. Aber natürlich gab es mit der scharfen Gewürzpaste Ezme zu Sigara böregi, den gefüllten, fingerdicken, frittierten Teigröllchen, oder mit Sarma, den gefüllten Weinblätter, auch wieder türkische Spezialitäten am Stand der Stadt. Vertreten waren dort auch die Unkeler Weingüter Belz und Krupp, die „Dunkle Schoko“ mit Fleur de Sel zum bordeauxfarbenen „Unculus“ oder zum Noir de Noir kredenzten sowie als Weißwein etwa „Zwei von der Ley“ und als Prosecco den „Philou“. DL

Am KD-Anleger unterhielt ein Musikertrio die Besucher mit Rock-Hits

Am KD-Anleger unterhielt ein Musikertrio die Besucher mit Rock-Hits

Vom Fronhof im Norden bis zur Mariensäule am Pax-Heim faszinierte kreatives Design die Besucher der Kulturstadt.

Vom Fronhof im Norden bis zur Mariensäule am Pax-Heim faszinierte kreatives Design die Besucher der Kulturstadt.

Dicht an dicht hatten die Designer ihre weißen Pavillons auf der Rheinpromenade aufgebaut. Fotos: DL

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