Die Polizeikommissar-Anwärterin Yasmin Bux und dem Polizeikommissar Alexander Klos wurden während der Ausübung ihres Dienstes auf offener Straße brutal und skrupellos ermordet

Kusel: Landesregierung und Polizei gedenken getöteten Polizisten

Kusel: Landesregierung und Polizei gedenken getöteten Polizisten

Symbolbild. Foto: pixabay.com

22.03.2022 - 08:18

Mainz. Im Rahmen eines offiziellen Gedenkens haben Landesregierung und Polizei Abschied von dem im Dienst getöteten Polizeibeamten und der im Dienst getöteten Anwärterin genommen. An dem Gedenken hat neben Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Innenminister Roger Lewentz und dem Präsidenten des Polizeipräsidiums Westpfalz, Michael Denne, auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser teilgenommen.


Große Erschütterung


„Die Erschütterung über diese unfassbare Tat und die Trauer um die beiden jungen Menschen sind unverändert groß. Sie bleiben ‚zwei von uns‘, ihr Andenken wird unvergessen bleiben. Deshalb ist es wichtig, dass wir nach der internen Trauerfeier heute erneut zusammengekommen sind, um auch öffentlich zu gedenken. Wir können den Hinterbliebenen ihren tiefen Schmerz nicht nehmen. Aber wir möchten deutlich machen, dass wir an ihrer Seite stehen. Wir nehmen Gewalt gegen unsere Polizeikräfte nicht hin, sondern gehen mit allen Mitteln des Rechtsstaates dagegen vor“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Wir gedenken der Polizeikommissar-Anwärterin Yasmin Bux und dem Polizeikommissar Alexander Klos, die in Ausübung ihres Dienstes brutal und skrupellos ermordet wurden. Wir - und die gesamte Polizei in Bund und Ländern - trauern mit ihren Familien, ihren Kolleginnen und Kollegen und Freunden. Polizistinnen und Polizisten riskieren Tag für Tag ihr Leben für unsere Sicherheit. Diejenigen, die uns schützen, verdienen selbst unseren Schutz und unseren Respekt“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser.


Lewentz: „Narben werden bleiben“


„Es ist immer noch nicht zu fassen, was in dieser schrecklichen Nacht auf offener Straße mitten in Rheinland-Pfalz passiert ist. Die Kraft der Verbundenheit, die wir heute als Gemeinschaft aufbringen, um der beiden als herzensgut und fröhlich beschriebenen jungen Menschen zu gedenken, vermag vielleicht ein wenig Trost zu spenden in dieser schweren Zeit. Aber die Narben bleiben. Die beiden fehlen, in ihren Familien, bei ihren Freunden, in der Polizei unseres Landes“, so Innenminister Roger Lewentz.


Hunderte Gäste vor Ort


„Yasmin Bux und Alexander Klos waren für uns nicht nur Kollegen. Sie waren Freunde, Vertraute, Wegbegleiter. Wir haben zahlreiche sehr mitfühlende Beileidsbekundungen von Menschen aus der ganzen Welt erhalten. Tausende Polizistinnen und Polizisten haben mit der bundesweiten Gedenkminute ihr Beileid bekundet. Wir waren in dieser Zeit nicht alleine. Das hat den Familien der Verstorbenen und uns sehr gut getan und Mut gemacht“, sagte Polizeipräsident Michael Denne.

Hunderte Gäste haben vor Ort der Polizisten gedacht, darunter der Inspekteur der Polizei Rheinland-Pfalz, Jürgen Schmitt, der Leiter der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz, Uwe Lederer, und die Vorsitzende des Hauptpersonalrates der Polizei, Sabrina Kunz. Die Landesregierung war neben Ministerpräsidentin Dreyer und Innenminister Lewentz auch durch die stellvertretende Ministerpräsidentin Katharina Binz und Justizminister Herbert Mertin vertreten. Auch viele Mitglieder des rheinland-pfälzischen Landtages mit ihren Fraktionsvorsitzenden wohnten dem Gedenken bei, sowie zahlreiche Gäste von Land, Kommunen, Justiz, Kirche, Rettungsdienst sowie Brand- und Katastrophenschutz. Delegationen der Polizeien anderer Bundesländer, darunter Innenminister Boris Pistorius aus Niedersachsen, Vertreterinnen und Vertreter französischer und luxemburgischer Polizeibehörden sowie Verantwortliche der US-Streitkräfte nahmen ebenfalls in Kusel Anteil. In einem tiefergelegenen Rondell neben der Halle haben sich Polizistinnen und Polizisten der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz und der Polizeiinspektion Kusel nach der Trauerveranstaltung zu einer Formation aufgestellt, welche die Buchstaben „A“ und „Y“ darstellte. Sie ließen weiße Luftballons in den Himmel steigen.

Pressemitteilung Staatskanzlei

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