Einzige Hoffnung auf ein sorgenfreies Leben für Omar und seine Familie ist eine Stammzellspende

Lebensretter gesucht: Hilfeaufruf für den kleinen Omar aus Koblenz

Lebensretter gesucht: Hilfeaufruf für den kleinen Omar aus Koblenz

Omar ist an Morbus Kostmann, einem seltenem Gendefekt, erkrankt. Foto: privat

Koblenz. Der erst sechs Monate alte Omar aus Koblenz sollte eigentlich unbeschwert die Welt entdecken, doch er leidet an einem seltenen Gendefekt, der sein Immunsystem stark schwächt. Jede kleine Erkrankung oder Infektion könnte für ihn darum ernsthafte Folgen haben.

Als Omar vor einem halben Jahr geboren wurde, verzauberte er mit seinem Lächeln sofort alle in seiner Umgebung. Allerdings war der Kleine häufig krank und schlapp. Nach vielen Untersuchungen im Krankenhaus erhielt die Familie kurz nach Weihnachten dann die niederschmetternde Diagnose: Morbus Kostmann. „Wir wünschen uns von Herzen, dass Omar einfach Kind sein darf und unbeschwert aufwachsen kann“, sagt Nadine, eine enge Freundin der Familie. Und die einzige Hoffnung auf ein sorgenfreies Leben für Omar und seine Familie ist eine Stammzellspende.

Trotz weltweiter Suche konnte bisher jedoch kein „genetischer Zwilling“ für Omar gefunden werden. Daher organisieren Omars Familie und Freunde gemeinsam mit der DKMS eine Online-Registrierungsaktion. Menschen, die gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt sind, können sich unter www.dkms.de/omar registrieren und möglicherweise zum Lebensretter für Omar oder eine andere Person werden.

Die Registrierung als Stammzellspender ist unkompliziert: Ein Set mit medizinischen Wattestäbchen und einer Anleitung wird nach Hause geliefert. Nach einem Wangenschleimhautabstrich werden die Proben zur Bestimmung der Gewebemerkmale ins Labor geschickt. Bereits registrierte Spender müssen sich nicht erneut anmelden; ihre Daten stehen weiterhin weltweit zur Verfügung.

Da Omar afghanische Wurzeln hat, könnte ein passender Spender möglicherweise in der afghanischen Gemeinschaft gefunden werden, da sich Gewebemerkmale regional unterscheiden. Doch jeder Einzelne kann die Überlebenschancen für Omar und andere Patienten weltweit erhöhen, indem er sich registrieren lässt. BA