Kreisverwaltung verärgert über Probleme beim Verkehrsverbund Rhein-Mosel
Mayen-Koblenz: ÖPNV-Chaos in Teilen des Landkreises
Landrat und VRM: „Verkehrsunternehmen VREM verletzt vertragliche Pflichten!“
Kreis Mayen-Koblenz. Am 12. Dezember sind die neuen Busfahrpläne in Mayen-Koblenz in Kraft getreten. Gleichzeitig haben zwei Verkehrsunternehmen ihren Betrieb aufgenommen, um die täglich 102 Linien im Landkreis, welche sich auf fünf Bereiche verteilen, zu bedienen. Während die Aufgabenübernahme bei der Firma Zickenheiner aus Koblenz, die hauptsächlich für die Gemeinden entlang der Rheinschiene zuständig ist, nahezu reibungslos funktionierte, gab es beim anderen Busunternehmen, den Verkehrsbetrieben Rhein-Eifel-Mosel (VREM), massive Probleme in den Bereichen Maifeld, Pellenz, Andernach und Vordereifel. Kreisverwaltung und Verkehrsverbund Rhein-Mosel sind nicht bereit, diesen Zustand zu akzeptieren und fordern die VREM dazu auf, sofort ihre vertraglichen Pflichten zu erfüllen und den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
Die Schülerbeförderung ist zunächst durch das vertraglich beauftragte Verkehrsunternehmen zu erbringen. Dennoch handeln Landkreis und der Verkehrsverbund. Der Verkehrsverbund Rhein-Mosel vermittelt derzeit in Absprache mit der Kreisverwaltung weitere ortskundige Verkehrsunternehmen zur Unterstützung der VREM. Als Rückfallebene bei ausfallenden Schulfahrten kann das jeweils ortsansässige Taxi- und Mietwagengewerbe zur Unterstützung herangezogen werden. Dazu Stephan Pauly, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel: „Die Rechnungen oder Quittungen sind bei dem Verkehrsunternehmen VREM einzureichen und werden von diesem beglichen.“
„Wir werden mit unfassbaren Schilderungen von Fahrgästen und besorgten Eltern, deren Kinder Schulbusse nutzen, konfrontiert“, so Landrat Dr. Alexander Saftig und Stephan Pauly. Zahlreiche Busse konnten gar nicht losfahren, weil es offenbar erhebliche Personalausfälle bei VREM zu verzeichnen gab. „Wenn viele Busfahrer gleichzeitig ausfallen und es keine personellen Reserven gibt, dann hat das natürlich auch Auswirkungen auf den Fahrbetrieb“, erklärt Geschäftsführer Pauly. Davon unabhängig sei aber leider auch festzustellen, dass in der Vorbereitung nicht alle Hausaufgaben vom Verkehrsunternehmen erledigt wurden. So fehlten beispielsweise an den Bushaltestellen zum Linienstart die neuen Fahrpläne in den Schaukästen. Trotz Schulungen, konnte seitens VREM nicht sichergestellt werden, dass die eingesetzten Busfahrer ortskundig und adäquat der deutschen Sprache mächtig sind. Landrat Dr. Saftig ergänzt: „Es wurde an Haltestellen vorbeigefahren oder es wurden sogar komplett andere Routen gewählt, auf denen der Bus eigentlich gar nichts verloren hat.“ Neben den organisatorischen Mängeln in der Betriebsführung erreichen das Kreishaus auch Hinweise, die zu erkennen geben, dass unter dem Chaos auch die Sicherheit der Fahrgäste leiden könnte. Dazu Landrat Dr. Saftig und Geschäftsführer Pauly unmissverständlich: „Das ist nicht akzeptabel, denn die Verkehrsunternehmen haben eine hohe Verantwortung gegenüber den Mitfahrenden.“
Pressemitteilung Kreis Mayen-Koblenz
Die Landesregierung, Herr Saftig und Herr Pauly sollen doch nicht so ahnungslos tun. Seit Jahrzehnten immer wieder das gleiche Spielchen. Man sucht sich den billigsten Unternehmer aus und prahlt dann noch mit einem VAV, der von Seiten der Fahrer, ein Schlag ins Gesicht ist. Und prompt kommt die Reaktion auf behördliches Versagen. Ein heilloses Durcheinander im ÖPNV. Wie jedes Jahr Mrs. Sophie. Man könnte auch einmal Mitarbeiter, die Ahnung haben, planen lassen. Und nebenbei hat man die RMV und das Personal, die immer gute Dienste geleistet haben, vertrieben. Schämen sie sich nicht?