„CubeSat“-Projekt: Megina-Gymnasium Mayen arbeitet weiter erfolgreich an Weltraummission

„MeginaSat“ nimmt Form an

„MeginaSat“ nimmt Form an

Die am „CubeSat“-Projekt beteiligten Schüler stellten Unterstützern und Förderern die Fortschritte vor. Fotos: SOT

„MeginaSat“ nimmt Form an

Die Schüler ernteten Bewunderung und schauten in teils staunende Gesichter während ihrer Präsentation.

„MeginaSat“ nimmt Form an

Max v. Wolff (l.) und Peter Stein präsentierten dem interessierten Publikum den Kleinsatelliten, der Mayen vielleicht schon bald mit dem All verbinden wird.

„MeginaSat“ nimmt Form an

Ist ein großer Fan und stolze Schirmherrin der Mission: Bildungsministerin (RP) Dr. Stefanie Hubig.

Mayen. Vergangene Woche brachten die an der ehrgeizigen „CubeSat“-Mission beteiligten Schüler des Megina-Gymnasiums Freunde und Förderer auf den neuesten Stand: 2017 hatte die naturwissenschaftlich versierte Gruppe beschlossen, einen Kleinsatelliten zu konstruieren, der, wenn alles nach Plan läuft, vielleicht schon im kommenden Jahr die Erde umkreisen und Bilder aus dem Weltall, an eine Bodenstation in Mayen senden wird. Tatsächlich fanden sich schnell Sponsoren, die das kostspielige Vorhaben unterstützen - zwischen 50.000 und 60.000 Euro wird die Schülergruppe benötigen, bis der kleine Satellit so weit ist, dass er als „Fahrgast“ an einer Rakete der ESA oder NASA befestigt, in den Weltraum reisen darf.

Viele Fragen erfordern eine Vielzahl an Experimenten

Firmen, die die Schülerinnen und Schüler mit fachlichem know-how unterstützen waren ebenfalls bald gefunden: Was hält besser im All - Kleber oder Schrauben? Wie bringt man die viele benötigte Technik auf kleinem Raum, 10 x 10 x 13,5 cm unter? Wie klappt das mit der Energiegewinnung? Datenübertragung per Licht oder Laser? Fragen, deren Beantwortung eine Vielzahl an Experimenten vorab erfordert. Auch was die Bodenstation in Mayen angeht, ist Ideenreichtum gefragt: Wettereinflüsse werden den Empfang von Daten mit Lichtübertragung immer wieder behindern. Durch die Einrichtung eines internationalen Netzwerks von Funkamateuren sollen Daten jedoch jederzeit empfangen werden können. Die Hobby-Funker erhalten aus Mayen die Schaltpläne eines Empfangsmoduls mit Internetanschluss, auf 430 MHz können dann Kommandosequenzen zum Satelliten gesendet werden. Ein Internetportal, das die entsprechenden Kommandosequenzen bereitstellen wird, soll auf dem Weg alle Bilder des Satelliten empfangen.

Manche Fragestellung ließ das Publikum ratlos dreinschauen

In einer Präsentation stellten die Schüler Max von Wolff und Peter Stein nicht nur das bereits Erreichte, sondern auch die weiteren Zielsetzungen sowie die damit jeweils verbundene Problematik vor, ließen dabei jedoch Gnade walten: Schon alleine so manch eine Fragestellung ließ die Menschen im Publikum ratlos dreinschauen. Es ist ein Novum, dass sich ein Gymnasium an das „CubeSat“-Projekt, an dem sich in der Regel nur die Universitäten beteiligen, heranwagt. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, die sich zur Übernahme der Schirmherrschaft für das Projekt nicht lange bitten ließ und ebenfalls nach Mayen gekommen war, sagte in ihrer anschließenden Rede: „Ich würde zu gerne die Gesichter eurer zukünftigen Arbeitgeber sehen, wenn ihr denen erzählt, dass ihr bereits einen selbstgebauten und -programmierten Satelliten ins All geschickt habt.“ - SOT-

„CubeSat“ -Projekt

CubeSat ist ein 1999 von der Stanford University und der California Polytechnic State University initiiertes internationales Programm, das es ermöglicht, kostengünstige Kleinsatelliten in eine Erdumlaufbahn zu bringen. Mehrere deutsche Universitäten haben bereits „CubeSats“ in den Orbit gebracht, jedoch wurde solch ein Projekt noch von keinem Gymnasium durchgeführt.