Zentrale Gedenkfeier des Kreises zum Volkstrauertag in Bad Bodendorf
„Menschenrechte und Frieden auf der ganzen Welt sichern“
Bad Bodendorf. Am vergangenen Sonntagnachmittag trafen sich zahlreiche Bürger und Vertreter des öffentlichen Lebens auf dem Soldatenfriedhof in Bad Bodendorf. Traditionell wird an dieser Stelle, an der die über 1000 Opfer des Rheinwiesenlagers „Goldene Meile“ die in Bad Bodendorf bestattet sind, in einer zentralen Feierstunde zum Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Frieden gedacht.
So waren nicht nur die Vertreter von Kreis und Gemeinden, sondern auch zahlreiche Bürger aus den benachbarten Orten zu dieser mahnende Erinnerungsveranstaltung gekommen. Niedergelegt wurden Kränze der Landesregierung, der Bundeswehr, des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie von Kreis und Gemeinden.
„Das Böse braucht das Schweigen der Mehrheit“
Landrat Dr. Jürgen Pföhler legte dar, dass die schrecklichen Erfahrungen des ersten Weltkrieges nicht hatten verhindern können, dass nur zwei Jahrzehnte später die Nationalsozialisten einen noch viel verheerenderen Krieg vom Zaun brachen. „Das Böse braucht das Schweigen der Mehrheit“, zitierte der Landrat den verstorbenen UN-Generalsekretär Kofi Annan. Die heutige „Mission Frieden“ sei nicht einfacher geworden, so die Festredner angesichts der über 220 bewaffneten Konflikte auf dem Erdball. Zur Zeit sind rund 68 Millionen Menschen wegen kriegerischer Konflikte auf der Flucht. „Wir müssen mit viel Entschlossenheit dem Unheil und dem Unrecht entgegentreten“ forderte der katholische Pfarrer Frank Klupsch aus Remagen. Menschenrechte und die Menschenwürde zu wahren sei ein Auftrag Gottes an die Menschen, fügte die evangelische Pfarrerin Kerstin Laubmann hinzu.
Eine bemerkenswerte und fast schon etwas außergewöhnliche Rede hielt der Bonner Publizist Thomas Schwarz. „Ohne Menschenrechte kein Frieden“ hatte er seine Trauerrede überschrieben. Dabei berichtete er von seinen eigenen Erlebnissen in den Kriegsgebieten im Nahen Ostens Schwarz richtete dabei seinen Vortrag nicht in die Vergangenheit, sondern orientierte ihn an der Gegenwart und an der globalen Vernetzung der Welt.
„Denn Armut und Unterdrückung und Diktatur und Krieg - all das hat nichts mit Vergangenheit zu tun. Gerechtigkeit und liberale Demokratie und Menschenrechte und Frieden: all das hat mit der Gegenwart in den meisten Ländern der Erde zu tun. Wir, hier in Europa, müssen den Wert des Friedens wieder neu lernen. Vor allem das, was er bedeutet. Nur ein wertegebundener Friede hat etwas mit Menschenrechten und liberaler Demokratie zu tun. Sonst ist er nicht echt. Dann dient er nur den Herrschenden und Unterdrückern. Es gibt keinen Frieden ohne Menschenrechte“, so die einleuchtende Argumentationskette von Schwarz. Der forderte die Menschen in Deutschland aber auch drastisch auf sich an die eigene Nase so fassen: „In dieser kleinen, schönen Welt haben wir es uns ziemlich bequem eingerichtet. Uns geht es so gut, dass wir sogar Extremisten wählen, die mit unserer freiheitlichen Gesellschaft nichts am Hut haben und den Hitlergruß zeigen. Als „Denkzettel“. Müssten wir uns aber nicht häufiger selbst mal einen verpassen?“ Klare Worte bei einer sehr gute beuchten und sehr würdigen zentralen Gedenkfeier. BL
Zahlreiche Personen des öffentlichen Lebens und viele Bürger nahmen an der Gedenkstunde teil. Foto: Fotograf Ralf Schuhmann
25.11.:Remagen: Krankenhaus Maria Stern schließt seine Türen
- Heidi Wittenschläger-Prange : Private Investoreren oder Gesellschaften bedeutet auch immer Gewinnmaximierung. Da fallen halt nicht so lukrative Abteilungen raus. Für eine HNO OP bei Kindern muss man dann sehr lange warten. Aber ein Kind was nicht hört, kann auch nicht sprechen.
- Mitarbeiter Krankenhaus Remagen : Die Diskussionen über „Zentralisierung“ und „Strukturreformen“ mag auf dem Papier sinnvoll wirken, in der Realität bedeuten sie das, was wir in Remagen erleben: Den abrupten Verlust eines Krankenhauses!...
- K. Schmidt: 1. Kann ich nachvollziehen, da gebe ich Ihnen/den Linken recht. 3. wäre auch wünschenswert, alleine der Bereich Geburt ist in den letzten Jahren doch massiv kaputtreformiert worden. Punkt 2 kann ich aber...
Krankenhausschließung nicht mehr abzuwenden
- Uwe Holthaus: Diese Schliessung ist ein ganz herber Verlust , nicht nur für Remagen, sondern für die ganze Region. Nicht nur das tolle Krankenhaus , sondern auch die eingegliederten Praxen werden geschlossen, 118...
Remagen: Neue Beschilderung „Am Güterbahnhof“
- Frank Haderlein : Der Schilderwald wächst, schön ist anders. Der geneigte Durchfahrer könnte sich in Schilda wähnen. Außerdem trugen die links und rechts parkenden Fahrzeuge mit.E. zur Verlangsamung des Durchgangsverkehrs bei.
Seniorenbeirat informiert sich über millionenschwere Theater-Sanierung
Koblenzer Theater: Sanierungskosten verdoppeln sich
Koblenz. In Koblenz ziehen derzeit drei bedeutende Bauprojekte die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf sich: der Neubau der Pfaffendorfer Brücke, die Sanierung des kurfürstlichen Schlosses und die umfassende Sanierung des 237 Jahre alten Theaters.
Weiterlesen
Erfolgreicher Saisonauftakt auf dem Rhein
Balczuns Sieg im Junior-B-Einer
Koblenz. Alljährlich im November versammeln sich Ruderer aus dem gesamten süddeutschen Raum in Breisach, um an der ersten Leistungsüberprüfung der Saison teilzunehmen.
Weiterlesen
Stadtrat bestätigt nächsten wichtigen Planungsschritt für die Erlebniswelt
Deichkrone Neuwied: Projekt geht weiter voran
Neuwied. Die Arbeiten an der künftigen „Erlebniswelt“ in der Deichkrone gehen voran. Der Neuwieder Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die nächste Projektstufe bestätigt, in der festgelegt, wie das Museum inhaltlich aufgebaut sein soll und welche Elemente es bieten wird.
Weiterlesen
