Allgemeine Berichte | 12.02.2021

Außergewöhnliche Aktivitäten an Karneval in Senioreneinrichtungen im Kreis Ahrweiler

Mobile Impfteams des DRK und seiner Partner an Karneval im Pandemieeinsatz

Heinz Brands und Tim Keuler bereiten die Impfstoff-Injektionen vor. Die zwei Apotheker gehören zu einem insgesamt neunköpfigen Team von Apothekern und Pharmazeutisch Technischen Assistenten (PTA) aus dem Kreis Ahrweiler, die sich in der Pandemiebekämpfung in den mobilen Impfteams und im Landesimpfzentrum engagieren. Fotos: Thorsten Trütgen

Kreis Ahrweiler. Jahrzehntelang klang am Weiberdonnerstag Karnevalsmusik durch die Gänge des Seniorenheims St. Maria-Josef in Ahrweiler. Dieses Jahr herrscht Stille. Dennoch huschen ein Häschen, ein Engelchen und ein Teufelchen, eingehüllt in blauen Einmalkitteln, mit FFP-2-Mundschutz, Einmalhandschuhen und Schutzbrille, über die Flure von Zimmer zu Zimmer. Es sind die ehrenamtlichen Kräfte eines mobilen Impfteams vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) im Ahrkreis. Auch an Schwerdonnerstag sind die freiwilligen Helfer im Einsatz, um in der seit nun etwa einem Jahr währenden Corona-Pandemie zu helfen.

Im Gemeinschaftsraum der fünften Etage der Senioreneinrichtung zeigt sich ein anderes surreales Bild an diesem Karnevalsdonnerstag. Dort sitzen Heinz Brands und Tim Keuler, vor sich auf dem Tisch mehrere Kartons mit Spritzen, Ampullen, Einmaltupfer, Einmalhandschuhen, Abwurfbehältern und Nierenschalen. In aller Ruhe spritzen sie medizinische Kochsalzlösung in die Ampullen, um in einem späteren Schritt von der damit erstellten Flüssigkeit jeweils 0,3 ml in 1-ml-Spritzen aufzuziehen. In den Ampullen befindet sich das, wonach die ganze Welt sich sehnt: Der Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech. Die Apotheker gehören zu einem insgesamt neunköpfigen Team von Apothekern und Pharmazeutisch Technischen Assistenten (PTA) aus dem Kreis Ahrweiler, die sich in der Pandemiebekämpfung in den mobilen Impfteams und im Landesimpfzentrum engagieren. Sie bereiten die Injektionen für die Impfkräfte des DRK vor. Das in der Medizin nicht alltägliche Handling des hochtechnologisierten Impfstoffs macht den Einsatz dieser Fachkräfte erforderlich.

Auf den Fluren geht weiter alles still und leise seinen Gang. Lediglich an den zwei Etagenwagen, die als mobile Arbeitsplätze für die Rotkreuzler dienen, ist erkennbar, wo sich die Impfteams befinden. Aufgrund der Einrichtungsgröße und der Anzahl der zu impfenden Bewohner und Pflegekräfte sind im St. Maria-Josef zwei Teams im Einsatz. Nach dem Mittagessen werden die Pflegekräfte geimpft, die sich auf freiwilliger Basis zur Teilnahme an dem Corona-Impfprogramm entschieden haben.

Einrichtungsleiter Alfons Busch ist voll des Lobes über das mobile Impfteam, das am Schwerdonnerstag den ersehnten zweiten Termin durchführt: „Wir sind sehr glücklich über die Organisation und das ehrenamtliche Engagement der Rotkreuzler, der Ärzte und Apotheker im gemeinsamen mobilen Impfteam. Dieses Engagement bringt uns mittelfristig der Normalität ein Stückchen näher.“ Dass für Busch, der im St. Maria-Josef selbst mit 43 Ehrenamtlern in verschiedensten Bereichen zusammenarbeitet, dieser Einsatz insbesondere an den Karnevalstagen keine Selbstverständlichkeit ist, spürt das Impfteam an der guten Versorgung im Gemeinschaftsraum. Die Zentralküche des Hauses hat für die am frühen Morgen eingetroffenen Kräfte Getränke bereit gestellt, frischen Kaffee gekocht und einige belegte Brötchen dazugestellt. Vom Mittagessen wurden einige Portionen mehr zubereitet, damit die Kräfte auch den Nachmittag gut gestärkt überstehen.

Dass die Kräfte des DRK-Impfteams überhaupt an Karneval im Einsatz sind, ist dem zwischenzeitlichen Impfstoffengpass geschuldet. Um die Situation zu entzerren, wurden im Rahmen der Streckung die bereits bestehenden Termine der Zweitimpfung durch das Land Rheinland-Pfalz um eine Woche nach hinten verschoben. „Dadurch hatten wir die Karnevalstage, die ursprünglich frei bleiben sollten, mit drin in unserem Terminplan“, sagt Michael Alberti, DRK-Teamleiter der mobilen Impfteams. Im ersten Durchgang haben die Impfteams, in denen sich bei allen Terminen insgesamt zehn Ärzte, 45 ehrenamtliche Rotkreuzler und vier Apotheker für die Gesellschaft engagiert haben, die 20 stationären Pflegeeinrichtungen im Kreis Ahrweiler mit rund 3.100 Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft. Dass bei allem Ernst der Arbeit im Rheinland die Lebensfreude keinesfalls verkümmern darf, zeigen die drei Teammitglieder mit dem karnevalistischen Kopfschmuck. Bei den Senioren ist dies eine willkommene Abwechselung an diesem Tag, der die vielen Jahre vorher völlig anders verlief. Am Rosenmontag sind die Rotkreuzler ebenfalls im Anti-Pandemieeinsatz. Dann steht der Impftermin einer weiteren großen Senioreneinrichtung auf dem Plan.

Pressemitteilung des

DRK Kreis Ahrweiler

Einrichtungsleiter Alfons Busch ist voll des Lobes und sehr glücklich über die Organisation und das ehrenamtliche Engagement der Rotkreuzler, Ärzte und Apotheker im gemeinsamen mobilen Impfteam. Dieses Engagement bringt mittelfristig die Normalität ein Stückchen näher.

Einrichtungsleiter Alfons Busch ist voll des Lobes und sehr glücklich über die Organisation und das ehrenamtliche Engagement der Rotkreuzler, Ärzte und Apotheker im gemeinsamen mobilen Impfteam. Dieses Engagement bringt mittelfristig die Normalität ein Stückchen näher.

Heinz Brands und Tim Keuler bereiten die Impfstoff-Injektionen vor. Die zwei Apotheker gehören zu einem insgesamt neunköpfigen Team von Apothekern und Pharmazeutisch Technischen Assistenten (PTA) aus dem Kreis Ahrweiler, die sich in der Pandemiebekämpfung in den mobilen Impfteams und im Landesimpfzentrum engagieren. Fotos: Thorsten Trütgen

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