Modellflug Club Rheinbach-Swisttal e.V.

Modellpiloten besuchten Nörvenich

Modellpiloten besuchten Nörvenich

Die Besuchergruppe vor einem „Eurofighter“.Foto: privat

17.07.2019 - 11:25

Rheinbach. Mitglieder des Modellflug Club Rheinbach-Swisttal besuchten vor Kurzem das Taktische Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ in Nörvenich. Natürlich war das Interesse der Modellpiloten, einmal hinter die Kulissen der Luftwaffe und den richtigen Piloten über die Schulter zu schauen, groß. Nach dem Empfang durch den Presseunteroffizier an der Hauptwache des Fliegerhorstes und der Kontrolle, dass auch nur die „richtigen“ Personen in den Sicherheitsbereich des Flugplatzes kommen, wurden die Gäste im „Air Tac Casino“ offiziell begrüßt und in die Geschichte des Geschwaders sowie den Fliegerhorst Nörvenich eingewiesen.


Traditionsgeschwader „Boelcke“


Bei dem Geschwader in Nörvenich handelt es sich um einen Traditionsverband der Bundeswehr. Dem Luftwaffenverband wurde bereits 1961 der Ehrenname „Boelcke“ in Erinnerung an den bekannten Jagdflieger des 1. Weltkrieges, Oswald Boelcke, verliehen.

Diese Historie spiegelt sich auch an Merkmalen, wie dem Ärmelband an der blauen Luftwaffenuniform und dem Geschwaderwappen, wider, das man angefangen von dem Namensschildern der Flugzeugbesatzungen (engl. patch) bis hin zu den Flugzeugen überall findet. Viele berühmte Flugzeuge waren in Nörvenich stationiert, die F-84F, der Starfighter danach der Tornado und heute der Eurofighter, der eigentlich den weniger bekannten Namen „Typhoon“ trägt.


Ganz nah dran


Nach dieser Einleitung waren dann auch alle gespannt, den Flugbetrieb aus der Nähe zu erleben. So ging es nach dem Vortrag mit einem Bus der Bundeswehr in Richtung Flugfeld. In sogenannten „TenPacks“, zehn neben einander stehenden, überdachten Boxen für Luftfahrzeuge, wurden gerade einige Eurofighter zum Start vorbereitet. In einem dieser Boxen durften dann die Gäste die Flugvorbereitungen aus nächster Nähe besichtigen. Der Presseunteroffizier erklärte das Geschehen rund ums Flugzeug und beantwortete natürlich, die interessierten „Fachfragen“ des ein oder anderen Modellpiloten.


Last Chance


Inzwischen waren die Startvorbereitungen der anderen Eurofighter abgeschlossen. Diese verließen ihre Boxen und rollten keine 30 Meter an den Gästen vorbei in Richtung Startbahn. An der „Last Chance“, einer Position, an der alle Flugzeuge vor dem Start noch einen letzten Check durchlaufen, hielten die Maschinen noch einmal an.

Ein Flugzeugtechniker am Boden kontrolliert noch einmal, dass keine sichtbaren Beschädigungen vorliegen und somit die Flugsicherheit des Luftfahrzeugs gegeben ist. Stellt er eine Unregelmäßigkeit fest, so informiert er den Piloten darüber, der als Flugzeugführer die Verantwortung trägt. Aber jeder Pilot ist gut beraten, dem Urteil des Technikers unbedingt Glauben zu schenken und lieber wieder in die Box zurückzurollen.

Nach relativ kurzer Beschleunigung sind sechs Eurofighter gleich wie überdimensionale Modellflugzeuge in den Himmel abgehoben. Auch zwei Maschinen des Typs „Tornado“, die vom Geschwader auf dem Fliegerhorst in Büchel zu Gast waren, traten unter donnerndem Getöse ihren Übungsflug an.


Erlebnis der besonderen Art


Sowohl an den Boxen wie auch in 300 Meter Entfernung war es ein ganz beeindruckendes Erlebnis, das Tosen der Triebwerke nicht nur zu hören, sondern vielmehr im Bauch zu spüren.

Ganz besonders war dieses bei den Tornados der Fall, die mit gezündetem Nachbrenner gestartet sind. Im direkten Vergleich dazu waren die Eurofighter „leise Vögel“. Zu den spürbaren Empfindungen kam dann noch der Geruch des Abgasstrahls der Düsentriebwerke hinzu, ein eigenartiger aber nicht unangenehmer Geruch, der von der Verbrennung des Kerosins herrührt. Die begeisterten Modellpiloten hätten gerne das Treiben auf dem Flugfeld noch länger verfolgt. Es gab jedoch noch einen weiteren Punkt im Programm und so ging es per Bus weiter zur Militärhistorischen Sammlung. Hier konnten die Gäste einige Exponate aus der ereignisreichen Geschichte des Geschwaders begutachten. Ein Gruppenfoto vor einem ausgestellten Tornado mit einer Jubiläumslackierung bildete den Schlusspunkt des Programms.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service