Dank der unglaublichen Spendenbereitschaft konnten bereits neue Spielgeräte und Mobiliar angeschafft werden

Modul-Container bieten Platz für 85 Kita-Kinder

Modul-Container bieten Platz für 85 Kita-Kinder

Die hochwertigen Modul-Container bieten den 85 Kindern und 16 Mitarbeitenden ein neues, sicheres Umfeld. Foto: privat

20.04.2022 - 08:51

Heimersheim. Es herrscht ein reger Betrieb vor der Kita St. Mauritius in Bad Neuenahr-Ahrweiler-Heimersheim. Eltern betreten das Gelände über einen gepflasterten Weg, die Osterglocken blühen und die Rutsche aus Metall glänzt in der Sonne. Es ist Abholzeit in der Kita. Gleich werden die Kinder ihren Eltern von ihrem Kita-Alltag erzählen. Ein Kita-Alltag der nicht selbstverständlich ist, denn im Juli 2021 wurde das Gebäude der Kita St. Mauritius durch die Flutkatastrophe zerstört. Mobiliar, Spielgeräte, Dokumente und wertvolle Erinnerungen wurden durch die Wasser- und Schlammmassen vernichtet. Ein Zurückkehren in das Kita-Gebäude? Undenkbar. Monatelang waren die Kinder und die pädagogischen Fachkräfte um Standortleitung Sabine Sausen in wechselnden Provisorien untergebracht, bevor sie im November in eine längerfristige Lösung ziehen konnten: Die Container-Kita. Die hochwertigen Modul-Container bieten den 85 Kindern und 16 Mitarbeitenden ein neues, sicheres Umfeld. „Nach dem Umzug mussten wir uns erst mal eingewöhnen, berichtet Standortleitung Sabine Sausen, aber spätestens ab Beginn des neuen Jahres sind wir hier voll angekommen.“ Dank der unglaublichen Spendenbereitschaft konnten bereits neue Spielgeräte und Mobiliar angeschafft werden.


Mehr Platz nach der Flut


Die Container-Kita eröffnet viele Möglichkeiten. Die großzügigen und hellen Räumlichkeiten bieten nicht nur Platz für die vier Gruppenräume samt Nebenräumen sondern auch einer weitläufigen Turnhalle und einem Speiseraum. „Wir haben in den Modul-Containern mehr Platz als in unserer ursprünglichen Kita“, erzählt Sausen. Aus diesem Grund kann das Kita-Team auch das pädagogische Konzept weiter ausbauen. Jeder Gruppenraum entspricht einem Bildungsraum. Diese wieder rum sind einem der folgenden Themen zugeordnet: Forschen und Experimentieren, Bauen sowie Kreativität. Die Kinder finden dort thematisch passende Materialien. Ergänzt wird das Konzept durch die Nebenräume, die allen Kindern ein breites Angebot zu den Themen Theater/Rollenspiel oder Naturerfahrung bieten. Auch das Außengelände der Kita lädt zum Spielen ein. Ein großer Container wurde umfunktioniert, sodass dort neben einer Rutsche auch Versteck- und Klettermöglichkeiten sind.

Neu ist das offene Frühstück. Zwischen acht und zehn Uhr können die Kinder im Speiseraum gemeinsam frühstücken. Dabei ist es ihnen selbst überlassen, wann sie kommen, wie lange sie bleiben oder neben wem sie Platz nehmen. Für die Kinder ist es eine schöne Erfahrung, sagt Sausen. Sie lernen selbstständig zu sein.


Kita-Alltag soll Ablenkung bieten


Das Kita-Team um Sabine Sausen möchten den Kindern in erster Linie Normalität bieten. Die schrecklichen Ereignisse der Flutkatastrophe sind unvergessen, doch der Kita-Alltag soll Ablenkung bieten. Umso glücklicher sind die Kinder, dass sie nun seit einigen Monaten wieder uneingeschränkt in die Kita gehen dürfen und ihre Freunde wiedersehen können. Während der Zeit in den Provisorien war zum Teil nur eine Notbetreuung mit wenigen Kindern möglich. Einige Kinder wurden lange zu Hause betreut. „Die Eltern und Familien haben viel mitgetragen und sind noch immer motiviert und engagiert. Darüber sind wir sehr dankbar“, berichtet Sausen. Auch beim Umzug in die Container-Kita war die Hilfsbereitschaft der Eltern enorm. Innerhalb von eineinhalb Stunden waren alle Möbel und Gegenstände in den neuen Räumlichkeiten. Mindestens zwei Jahre wird die Kita St. Mauritius nun in den Containern bleiben. Während dieser Zeit soll unweit des ursprünglichen Gebäudes eine neue Kita erbaut werden.


Besuch in der alten Kita geplant


Die meisten Kindern nehmen es, wie es kommt, erzählt die Standortleitung. Doch besonders die Älteren sprechen hin und wieder von ihrer alten Kita. Aus diesem Grund ist auch demnächst ein Besuch dort geplant. Die Flutkatastrophe und die Auswirkungen sind ein Bestandteil, doch prägen nicht den Alltag in der Kita. Schöne Erlebnisse und unbeschwerte Erfahrungen stehen hier im Vordergrund. Pressemitteilung

Katholische KiTa gGmbH Koblenz

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