Weiberkarneval im Breisiger Rathaus

Möhnen-Attacke: Bürgermeister Caspers ergibt sich widerstandslos

Möhnen-Attacke: Bürgermeister Caspers ergibt sich widerstandslos

Bürgermeister Marcel Caspers mit närrischer Möhnenschar. Foto: AKR

Möhnen-Attacke: Bürgermeister Caspers ergibt sich widerstandslos

Die Möhnen hatten leichtes Spiel. Foto: AKR

Bad Breisig. Nebel waberte durch die Stadt und um das Breisiger Rathaus, als schwarze Gestalten ohne Gegenwehr ins Rathaus eindringen konnten. Keine Verteidigungslinien gab es und keine Schutztruppen passten auf den regierenden Bürgermeister auf: Marcel Caspers war völlig allein gelassen und den jecken Weibern schutzlos ausgeliefert. Während die weiblichen Rathausmitarbeiterinnen sofort zur Möhnenschar übergelaufen waren, hatten sich sämtliche männlichen Rathausmitarbeiter hinter ihren Schreibtischen verkrochen und ließen ihren Bürgermeister im Regen stehen. Unter diesen Umständen konnte der Bürgermeister froh sein, dass ihm von der Obermöhn Martina Heuser nur seine Krawatte abgeschnitten wurde. Mittels reichlich ausgeschenktem Sekt, belegten Brötchen und einem Scheck zur Erhaltung des Brauchtums gelang es ihm, die Möhnen friedlich zu stimmen, so dass er am Ende sogar mit einem Präsentkorb beschenkt wurde und mit den jecken Weibern schunkelte. Angesprochen auf die mangelhafte Verteidigung des Rathauses meinte Marcel Caspers, dass durch die Pandemiezeit die Verteidigungsfähigkeit der Rathausmitarbeiter völlig eingeschlafen sei, und erst durch regelmäßige Übungen wieder aktiviert werden könne. Und da die letzte Rathauserstürmung schon drei Jahre her sei, habe man sich fälschlicherweise in Sicherheit gefühlt.

Die Rathauserstürmerinnen äußerten aber auch ihre Sorgen. Obermöhn Martina Heuser beklagte, dass die Möhnenschar in Bad Breisig aus nur noch zehn Möhnen bestehe, und akute Nachwuchssorgen habe. Deshalb sind junge Damen aufgefordert, sich den Bad Breisiger Möhnen anzuschließen, um die Möhnentradition in Bad Breisig fortzuführen.