Tag des Offenen Denkmals führt in die Sinziger Fliesenfabrik und in die Keramikabteilung des HeimatMuseums
Nach Ägypten folgten Manhattan und China
Sinzig. Die Fliesenherstellung hat in Sinzig an einem der ältesten deutschen Produktionsstandorten für Keramik Industriegeschichte geschrieben. Seit fast 150 Jahren werden in der Stadt Fliesen hergestellt, die in alle Welt gehen. Seit zwei Jahren gibt auch das HeimatMuseum im Schloss Einblick in die Geschichte des lokalen Wirtschaftszweigs. Das Werk Sinzig als Teil der Deutsche Steinzeug Cremer und Breuer AG, steht in der Nachfolge des früher unter dem Namen „Agrob“ bekannten Fliesenwerkes. Es bietet am Tag des Offenen Denkmals, Sonntag, 10. September, in Kooperation mit dem Heimatmuseum eine Werksführung an. Zuvor besteht die Möglichkeit, die historische Fliesenausstellung im Schloss zu besichtigen: Treffpunkt: 9.45 Uhr am Eingang zum Park, Barbarossastraße 35. Um 11.30 Uhr beginnt die etwa zweistündige Betriebsführung im Sinziger Fliesenwerk, Treffpunkt an der Pforte, Rheinallee 19. Im Verwaltungsgebäude können zusätzlich zur Motiv-Säule Ägypten auch die ehemals zutapezierten Mosaike an zwei weiteren Säulen besichtigt werden. Sie sind frisch freigelegt worden: „Dabei kamen Manhattan und China zum Vorschein“, wie Keramikingenieur Roger Kassner vom Sinziger Fliesenwerk mitteilt. Läuft alles, wie geplant, dann sollen bis zum 10. September „sollen auch noch die restlichen beiden Ecksäulen dazu kommen, die noch mit Tapete bedeckt sind“, so Kassner. Wegen der auf 20 Personen begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung bis 8. September, 12 Uhr, erforderlich unter Tel. (0 26 42) 34 06 (Museumsleitung) oder unter www.museum-sinzig.de. Die Teilnahme ist kostenfrei. Aufgrund des am Termin stattfindenden Barbarossamarktes im Schlosspark bleibt das Museum außerhalb der Sonderführung geschlossen. HG
Säulen „Manhattan“ und „China“. Foto: Roger Kassner
