
Am 14.01.2020
Allgemeine BerichteIn Leutesdorf wurde Feier in Fahrzeughalle durch eine Alarmierung unterbrochen
Neues Heim für Feuerwehr eingeweiht
Modernes Gerätehaus kostet über eine Million Euro und wird im Februar bezogen
Leutesdorf. Jäh unterbrochen durch das laute Piepen des Alarmmelders wurde die Rede von Wehrleiter Uwe Reisdorf bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses. Der Funkmelder piepte auch bei den Mitgliedern des Löschzugs Leutesdorf, die im Laufschritt die Feier verließen und zum Einsatz in ihr altes Feuerwehrhaus eilten. Das neue wurde zwar im Beisein von etwa 100 Gästen offiziell eingeweiht, kann aber erst im nächsten Monat bezogen und in Betrieb genommen werden. Für die Leutesdorfer Wehrleute gab es jedoch keinen Einsatz, denn es handelte sich lediglich um eine Rauchentwicklung in einem Tal bei Andernach.
Der Beauftragte der Verbandsgemeinde Bad Hönningen Reiner W. Schmitz begrüßte zur Einweihungsfeier Vertreter aus Politik, Feuerwehr, Kirche und Vereinen und ging auf die Kosten ein: „Die belaufen sich auf mehr als eine Million Euro. Das Land Rheinland-Pfalz fördert diesen Bau mit 181.500 Euro.“
Schmitz dankte allen Beteiligten für die Zusammenarbeit und hob besonders den Einsatz des VG-Bauamts hervor. „Mit diesem Gebäude möchten wir neue Impulse setzen“, sagte der Beauftragte.
Er überreichte gemeinsam mit dem Architekten Ingo Dittrich den symbolischen Schlüssel an Wehrführer Uwe Reisdorf, der auch Wehrleiter der VG ist.
Landrat Achim Hallerbach dankte den Wehrleuten für die ehrenamtliche Sicherstellung des Brandschutzes im Auftrag der Kommune. „Unsere Feuerwehren brauchen hierzu aber die Unterstützung und den Rückhalt der gesamten kommunalen Familie und das Engagement der Bürger“, führte er aus.
Uwe Reisdorf blickte zurück auf die Entstehung dieses Feuerwehrhauses, für das es bereits vor 10 Jahren Planungen gab. Die wurden konkret 2013, nachdem die Unfallkasse deutlichen Handlungsbedarf angemahnt hatte. Dennoch setzte die Verwaltung die Planungen wegen einer möglichen Fusion der VG Bad Hönningen mit der VG Linz aus.
„Das alte Feuerwehrhaus hatten Leutesdorfer Wehrleute 1984 in Eigenleistung aus einer Garage am Neuen Weg gebaut. Beide Fahrzeuge und die Boote finden hier Platz, eigene Umkleide- oder Schulungsräume gibt es jedoch nicht, die Toiletten werden im Nebengebäude genutzt“, erläuterte Reisdorf.
Nächsten Monat ist das alles Geschichte, denn der Neubau hat in der Halle Platz für die beiden Einsatzfahrzeuge und in einem Anbau Raum für die Boote der Feuerwehr. Darüber hinaus verfügt das neue Gebäude über einen Schulungsraum mit technischer Ausstattung, getrennte Umkleidebereiche, Dusche, WC, Büro und Werkstatt.
In die Darbietungen des Leutesdorfer Kirchenchors Cäcilia eingebunden war die Einsegnung des Gebäudes durch Pfarrer Heiko Erhardt und Pastor Christian Scheinost.
Der Musikverein Blau-Weiß Leutesdorf, bei ihm spielt Uwe Reisdorf Tenorsaxophon, sorgte für die musikalische Umrahmung der Einweihungsfeier. Aber ohne den Wehrführer, denn der war zu sehr beschäftigt. Am Sonntag, 24. Mai, will die Leutesdorfer Wehr bei einem Tag der offenen Tür ihr neues Heim den Bürgern zeigen. Mit dem neuen Gerätehaus wird in den nächsten Jahren wohl auch das über 30 Jahre alte Löschfahrzeug ersetzt.
HEP

Unmittelbar an der B 42 liegt das neue Leutesdorfer Feuerwehrhaus, das über eine Million Euro kostet.

In die Darbietungen des Leutesdorfer Kirchenchors Cäcilia eingebunden war die Einsegnung des Gebäudes.

Reiner W Schmitz (von rechts) überreichte mit Architekt Ingo Dittrich den symbolischen Schlüssel an Wehrführer Uwe Reisdorf.

Uwe Reisdorf (von rechts) Rainer W Schmitz und KFI Holger Kurz freuen sich über das Geschenk von Landrat Hallerbach.