Allgemeine Berichte | 17.07.2024

Neues Linienbündel Hocheifel startet im August – Fahrplanwechsel beachten

ÖPNV-Angebot im Kreis Ahrweiler wird ausgebaut

(v. l.): Daniel Junghans, Verkehrsverbund Rhein-Mosel GmbH, Udo Seifen, 2. Beigeordneter Verbandgemeinde Adenau, Cornelia Weigand, Landrätin Kreis Ahrweiler und Dominik Gieler, Bürgermeister Verbandsgemeinde Altenahr. Foto: C. Wicher

Kreis Ahrweiler. Am 1. August 2024 geht im Kreis Ahrweiler das Linienbündel Hocheifel mit 14 weiteren Buslinien an den Start. Damit sind Verbesserungen des ÖPNV vor allem in der Verbandsgemeinde Adenau geplant. Aber auch viele Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Altenahr wie Ahrbrück, Altenahr, Hönningen und Kirchsahr profitieren von den Optimierungen der künftigen Verbindungen. Die Fahrten wird der Verkehrsbetrieb Rhein-Eifel-Mosel GmbH (VREM) aus Brohl-Lützing durchführen, der nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag erhielt.

„Die Mobilitätswende ist in Zeiten des Klimawandels dringend notwendig. Der Umstieg vom Auto auf den Bus kann aber nur mit einem gut aufgestellten ÖPNV-Angebot gelingen. Und diesem kommen wir mit dem neuen Linienbündel einen weiteren Schritt näher“, betont Landrätin Cornelia Weigand. So werden perspektivisch elf von 25 neu zu beschaffenden Bussen elektrisch angetrieben und somit emissionsfrei unterwegs sein. Die hierfür notwendige Ladeinfrastruktur befindet sich aktuell im Aufbau.

Neben der Sicherstellung der Schülerbeförderung bieten die neuen Anbindungen den Bürgerinnen und Bürgern attraktive Fahrtangebote und optimieren gleichzeitig den Freizeit- und Tourismusverkehr. „Um die verschiedenen Belange zu berücksichtigen, sind in die Planungen unter anderem Anregungen der Schulen und Hinweise aus den politischen Gremien des Kreises eingeflossen. Außerdem haben wir den Wechsel des Linienbündels und damit den veränderten Fahrplan in die Sommerferien gelegt, um Reibungsverluste, die zum Start eines neuen großen Angebots nicht gänzlich vermieden werden können, so gering wie möglich zu halten“, sagt Weigand.

Eine besondere Herausforderung für den Betriebsstart ist der akute Fachkräftemangel. Der beauftragte Verkehrsbetrieb hat dem Kreis jedoch versichert, dass im August ausreichend gut geschultes Fahrpersonal zur Verfügung stehe. Hierfür sei unter anderem ein Rekrutierungs- und Ausbildungsprozess angestoßen worden, um Mitarbeitende aus anderen EU-Ländern zu gewinnen. Auch die Verbandsgemeinde Adenau unterstützt die Gewinnung von Fahrerinnen und Fahrern, indem sie Hilfe bei der Wohnungssuche anbietet.

Der Kreis Ahrweiler zahlt für die Sicherstellung des ÖPNV und des Schülerverkehrs im Linienbündel Hocheifel jährlich rund 8,5 Millionen Euro. Von dieser Summe abzuziehen sind die Fahrgeldeinnahmen und die in Aussicht gestellten Zuschüsse des Landes.

Die Linien im Überblick

Die Linie 860 fährt künftig zwischen Adenau und Ahrbrück täglich im Stunden-Takt. Zwischen Adenau und Kelberg verkehrt sie tagsüber im 60- oder 120-Minuten-Takt und erschließt den Nürburgring. Damit erfüllt sie die Kriterien für einen „RegioBus“ der vom Land Rheinland-Pfalz gefördert werden kann.

Bis zur Wiederinbetriebnahme der Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück wird der „RegioBus 860“ ohne Halt über die A61 nach Bad Neuenahr-Ahrweiler verkehren und so eine kurze Fahrtzeit zwischen Adenau und der Kreisstadt ermöglichen. Danach – ab voraussichtlich Dezember 2025 – wird die Linie über Kreuzberg, Altenahr, Kalenborn und Gelsdorf nach Meckenheim fahren. Damit entsteht eine neue Verbindung zwischen der Mittelahr und der Gemeinde Grafschaft. Der Gewerbepark Gelsdorf erhält erstmals eine Direktverbindung zur S-Bahn-Station Meckenheim. In den ersten 1,5 Jahren wird es zwischen Kelberg und Müllenbach eine Baustelle mit entsprechender Umleitung geben. Die angepassten Fahrpläne werden im Internet veröffentlicht.

Mit der Buslinie 861 wird eine neue, tägliche Verbindung im 120-Minuten-Takt zwischen Ahrbrück und Blankenheim entlang der Ahr eingerichtet. Ergänzend fährt die neue Buslinie 882 Schuld – Aremberg – Müsch – Adenau zur Erschließung des Ahrsteigs an.

Zwischen der Mittelahr und Bad Münstereifel wird ein neuer „FreizeitBus“ (Linie 862) im Sommerhalbjahr eingerichtet. Er ist von Ahrbrück über Altenahr durch das Sahrbachtal nach Houverath, am Radioteleskop Effelsberg vorbei nach Mahlberg mit dem Ziel Bad Münstereifel unterwegs und verkehrt fünf bis sechs Mal pro Tag in beide Richtungen.

Zwischen Altenahr, Ahrbrück, Schuld, Müsch und Blankenheim fährt künftig von April bis Oktober ein „RadBus“ (Linie 899) entlang des Ahr-Radweg, bei dem – idealerweise nach vorheriger Online-Reservierung – bis zu 20 Fahrräder auf einem separaten Anhänger mitgenommen werden können. Übergangsweise bedienen einige „RadBus“-Fahrten auf diesem Abschnitt auch die Orte zwischen Ahrbrück und Ahrweiler, bis die Ahrtalbahn ihren vollen Betrieb wieder aufnimmt.

„Knotenpunkte“ am Adenauer Markt, am Bahnhof Ahrbrück, am Busbahnhof Kelberg, am Bahnhof Meckenheim, in der Ahrstraße in Müsch und in der Hauptstraße in Dümpelfeld sorgen für eine gute Vernetzung. Hier treffen sich Busse verschiedener Linien in abgestimmten Zeiträumen und ermöglichen so einen optimierten Umstieg.

Weitere Informationen

Die Fahrpläne der einzelnen Linien können unter Linienfahrplansuche - Verkehrsverbund Rhein-Mosel (vrminfo.de) abgerufen werden.

Presseitteilung

der Kreisverwaltung Ahrweiler

(v. l.): Daniel Junghans, Verkehrsverbund Rhein-Mosel GmbH, Udo Seifen, 2. Beigeordneter Verbandgemeinde Adenau, Cornelia Weigand, Landrätin Kreis Ahrweiler und Dominik Gieler, Bürgermeister Verbandsgemeinde Altenahr. Foto: C. Wicher

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  • Sonja.R: zu der Bahn will ich nichts sagen, es wurde schon alles gesagt. Nur der Punkt ist, es ist immer noch eine Baustelle, kommt da jemand mal vorbei und schaut sich das mal an???
  • H. Schüller: Offenbar können Sie nicht lesen: "Wir freuen uns, dass unser Einsatz für die Bäume im Ausschuss und im Stadtrat erfolgreich war und die Planungen angepasst werden sollen, damit die Bäume erhalten bleiben...
  • Boomerang : Blablabla. Und wenn der Radweg fertig ist sind die Bäume weg. Genau wie in der Südallee sind dann plötzlich alle Bäume krank. Die Pflege und der Erhalt kostet Geld,und das steckt man lieber in Radwege...
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