Anette, Isa und Thomas Lühring mit den Jagdhornbläsern des Hegerings Niederzissen bei der Begrüßung.JRC

Am 22.05.2018

Allgemeine Berichte

Traditionelle Schleppjagd lockte Jagdreiter nach Oberzissen

Quirlige Beagle-Meute jagte mit Eifer durch Brohltal

Oberzissen Anlässlich der Frühjahrsschleppjagd fanden sich wieder eine Vielzahl an Jagdreiterinnen und Jagdreitern sowie jagdreiterlich Interessierte in der Metropole des rheinländischen Jagdreitsports in Oberzissen ein - und das bei besten frühsommerlichen Bedingungen.

Weit über Rheinland-Pfalz hinaus ist die Oberzissener Schleppjagd ein fester Bestandteil in der Terminplanung vieler Jagdreiter. Pünktlich waren alle auf dem Abreiteplatz am Sportplatz in Oberzissen versammelt, um gemeinsam die fordernde Strecke anzugehen. Traditionell jagdreiterlich angemessen gekleidet, empfing die gesamte Reiterschar zunächst die Jagd-Equipage der Vogelsberg-Meute aus Brachttal-Spielberg in Hessen und ließ deren 30 vorzügliche Beagles in ihre Mitte einziehen. Dieses wunderschöne Spektakel wurde musikalisch würdevoll durch die Niederzissener Jagdbläsergruppe eingerahmt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Heinz Daum und einer Ansprache der diesjährigen Jagdherrschaft von Anette und Thomas Lühring, ging es in zwei gut organisierten, jagdreiterlichen Formationen auf die Jagdstrecke in die Wälder rund ums schöne Galenberg. Das Springerfeld wurde dabei geführt von Thomas Lühring aus Niederzissen in Begleitung der Gastpikörin Julia Müller aus Wallmerod. Das zweite Feld lag in der Verantwortung von Petra Schütz vom Reitstall Daum-Schütz aus Oberzissen, unterstützt von den Pikören Anette Lühring aus Niederzissen und Jana Geller aus Hain.

Das gesamte Feld wurde angeführt durch die „Schleppenleger“. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernahmen in diesem Jahr die Jagdreiterinnen Verena Bregenzer aus Dedenbach und sowie Petra Leclerc aus Kleinweidelbach im Hunsrück. Sie ritten allen voran und legten die Spur für die Jagdhunde, die ihnen über insgesamt knapp 16km Strecke immer „dicht auf den Fersen“ waren. Geritten wurden acht Schleppen (angelegte, teiljagdliche Abschnitte), die mit hohem reiterlichen Geschick zu bewältigen waren und mit einer Vielzahl von teilweise anspruchsvollen Hindernissen im Wald und auf der Wiese gespickt waren und überwunden werden mussten. Insgesamt konnten Reiter und Pferd ihr Können an 22 Hindernissen - über die gesamte Jagdstrecke verteilt - messen. Hunden, Pferden und Reitern wurde einiges bei diesen bereits sommerlichen Temperaturen abverlangt. Daher wurden 90% der Streckenführung vorsorglich in bewaldete und damit ausreichend beschattete Abschnitte gelegt – was bei Allen auf sehr positive Resonanz stieß. Auch eine 30-minütige Pause in einem wunderschönen Waldabschnitt erfreute Mensch und Tier und fand großen Anklang, da auch der begleitende Tross stets zur Stelle war und für Versorgung sorgte.

Die Schleppjagd von heute unterstreicht in hohem Maße die reiterliche Ausbildung im Gelände: „In schnellem Tempo reiten, denken und handeln“. Der einvernehmliche Dreiklang zwischen Tier, Natur und Mensch steht beim Jagdreiten im Vordergrund. Es gibt bei der Schleppjagd keinen „ersten Platz“ oder „Sieger“, denn der Weg ist das Ziel und die Gemeinschaft sowie die gemeinsamen Erlebnisse der Jagdreiter/-innen mit ihren Pferden, der Hundemeute, vereint in der Natur ist die Belohnung.

Alle Beteiligten waren sich nach dem Jagdende einig, dass die Ausrichtung dem unterschiedlichen Können von Pferd und Reiter gerecht wurde und eine Vielzahl von Möglichkeiten zu bieten hatte. Auf der Jagdstrecke selber gab es glücklicherweise keine Stürze – alle Reiter/innen und Pferde konnten unversehrt die Jagd bis zum Schluss vollenden.

Nachdem der letzte Sprung (Halali-Sprung) genommen war, beglückwünschten sich alle Jagdreiter/-innen gegenseitig zu Pferde und dankten für die gute Schleppjagd. Dann ging es noch retour auf den Abreiteplatz nach Oberzissen, wo den Hunden für die erfolgreiche Schleppjagd mit dem Curée – bestehend aus frischem Rinderpansen – gedankt wurde. Anschließend empfingen alle Jagdreiter-/innen den persönlichen Dank aus den Händen von Anette und Thomas Lühring, die den traditionellen Bruch (einen gebunden Tannenzweig) als Zeichen dafür überreichten, dass die Jagd bis zum Ende erfolgreich mitgeritten wurde. Begleitet wurde dieser Abschluss wiederum mit wundervollen Jagdklängen der Jagdbläsergruppe aus Niederzissen – die auch während der gesamten Jagd die jagdreiterliche Gesellschaft mit ihrem Können unterhielten.

Nachdem die Pferde versorgt waren, die durchweg gute Leistungen in dem teilweise sehr anspruchsvollen Gelände gezeigt hatten, trafen sich Jagdreiter/-innen, Zuschauer und Gäste zum „Schüsseltreiben“ (dem Ausklang der Jagd) in der Oberzissener Schützenhalle, wo die ein oder andere Jagdreiterszene nochmals in entspannter Atmosphäre ausgewertet wurde.

Zusammenfassend ein tolles und gelungenes jagdreiterliches Event, was allen Pferdesport-Begeisterten sicher nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.

„Landesschleppjagd Rheinland-Pfalz“ am 8. September in Oberzissen Bereits jetzt wird auf die im Herbst stattfindende Landesschleppjagd Rheinland-Pfalz“ hingewiesen, mit deren Ausrichtung der Jagd-Reiter-Club Eifel e.V. in diesem Jahr betraut wurde.

Pressemitteilung JRC.

Das erste Feld im Anmarsch.

Das erste Feld im Anmarsch.

Anette, Isa und Thomas Lühring mit den Jagdhornbläsern des Hegerings Niederzissen bei der Begrüßung. Fotos: JRC

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